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GERHARDT

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148 Perkussion.<br />

neben dem Brustbein am unteren Rande der sechsten,<br />

in der Brustwarzenlinie am oberen Rande der siebenten,<br />

in der Axillarlinie am unteren Rande der siebenten,<br />

in der Schulterblattlinie an der neunten,<br />

und neben der Wirbelsäule an der eilften Rippe.<br />

Der Stand dieser Grenze wird sehr verschieden angegeben, so für die<br />

Axillarlinie von der 6ten bis 8ten Rippe, für die Schulterblattlinie von der<br />

9ten bis 12ten Rippe. Wenn auch Schwankungen innerhalb der Breiten der<br />

Gesundheit vorkommen, so dürften sie doch nicht so weit von der Norm<br />

abweichen, wie manche litterarischen Angaben. Um einen Begriff von der<br />

Art und Ausdehnung dieser Schwankungen zu geben, citiere ich wörtlich<br />

das Ergebnis, welches G. Matter stock über den Stand des Lungenrandes<br />

in der Brustwarzenlinie bei Aufzeichnungen über 300 Personen erhielt:<br />

„Der untere Rand der rechten Lunge schwankt in der Mamillarlinie bei<br />

gesunden jugendlichen Männern zwischen dem unteren Rande des 6ten und<br />

dem oberen des 7ten Rippenknorpels, also nur in der Breite eines Intercostalraumes.<br />

Am häufigsten liegt derselbe an letztgenannter Stelle. Weiteres<br />

Hinauf- oder Herabrücken um einige Millimeter kann in den Breiten der<br />

Norm noch vorkommen, ist aber selten.' Der untere Rand der rechten<br />

und linken Lunge steht bei Gesunden gleich hoch. —<br />

Die untere Grenze der Lunge rückt bei tiefem Ausatmen weiter<br />

nach oben, bei tiefem Einatmen, auch beim Liegen<br />

auf der andern<br />

Seite herab; aber nur in einem Falle, nämlich wenn der Untersuchte<br />

wagrecht auf einer Seite liegt und<br />

der Lungenrand<br />

möglichst tief einatmet, steigt<br />

der andern Seite herab bis zur untern Grenze des<br />

Pleurasackes, füllt den Complementärraum, den der unterste Teil des<br />

Pleurasackes abgibt, vollständig aus und liefert hellen, vollen, klanglosen<br />

Schall bis zu 2V2 cm breit vom Rippenbogen. Ein besonderes<br />

Verhalten zeigt der Perkussionsschall zwischen viertem und sechstem<br />

Rippenknorpel, zwischen Brustbeinrand<br />

und ParaSternallinie linkerseits.<br />

Er ist hier vollständig dumpf und leer, an der Brustwand liegt<br />

in der genannten Ausdehnung das Herz an und liefert den Schall<br />

eines luftleeren Körpers.<br />

Zwischen unterem Lungenrande und unterer Grenze des Pleurasackes<br />

liegen Pleura diaphragmatica und costalis in einer Ausdehnung an einander,<br />

die nach Luschka bei ruhigem Atmen in der ParaSternallinie 2, in der<br />

Brustwarzenlinie 4 cm, in der Axillarlinie 9, neben der Wirbelsäule 3 cm<br />

beträgt. Dieser Complementärraum, wie ich ihn genannt habe, wird<br />

bei tiefster Einatmung ausgefüllt, so dass der Lungenrand sich zwischen<br />

die Pleurablätter schiebt bis zu deren Uebergangsstelle — vorne und hinten,<br />

in der Axillarlinie jedoch nur in der Lage auf der andern Seite bei tiefster<br />

Einatmung. Darüber, ob die Ein- oder Aiisatmungsbewegimg des Lungen-

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