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GERHARDT

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Grundeigenschaften der Schallerscheinungen. 125<br />

und darf nicht als Ton, nur zum Teil als K1 a n g bezeichnet werden.<br />

Die tägliche Erfahrung zeigt, dass die verschiedenartigen Schallwellen,<br />

aus welchen Geräusche zusammengesetzt sind, sehr wohl den<br />

gemeinsamen Charakter einer grossen oder kleinen Exkursionsweite<br />

der e i n z e 1 n e n S c h w i n g u n g e n an sich tragen, d. h.<br />

laut oder 1 e i s e sein können.<br />

Eine zweite Eigenschaft solcher Geräusche ist die. überwiegend<br />

aus Schwingungen von Verhältnis m ä s s i g grosser<br />

oder kleiner Zahl in der Zeiteinheit zu bestehen; wir bezeichnen<br />

sie darnach als hoch oder tief.<br />

Drittens finden sich einzelne Schallerscheinungen, deren Höhe<br />

oder Tiefe sehr leicht zu unterscheiden ist, w T eil die Schallwellen,<br />

aus denen sie zusammengesetzt sind, nicht sehr weit auseinanderliegende<br />

Schwingungszahlen haben. Sie sind noch weit entfernt von<br />

dem, was Heimholtz 1 ) vom rein akustischen Standpunkte aus als<br />

Ton bezeichnet, aber sie nähern sich dem Klang und können sehr<br />

wohl als k 1 a n g ä h n 1 i c h bezeichnet werden.<br />

Diese G r u n d e i g e n s c h a f t e n der Schallerscheinungen<br />

die man am Körper beobachtet, lassen sich nicht in ganz<br />

einfacher Weise auf die Verwertung der Schallerscheinungen übertragen,<br />

die man am Körper wahrnimmt. Man unterscheidet allerdings<br />

zunächst, ob der Perkussionsschall klangähnlich sei oder<br />

nicht, und nennt ihn im ersten Falle nach Skoda „tympanitisch",<br />

im andern Falle „ n i c h 11 y m p a n i t i s c h" Man unterscheidet<br />

zweitens beim klanghältigen Schalle, wo dies sehr leicht<br />

fällt, die Höhe oder Tiefe; beim nichtklanghältigen Schall jedoch<br />

macht man nur ausnahmsweise von dieser Unterscheidung Gebrauch.<br />

Da leise Beschaffenheit des Perkussionsschalles hauptsächlich zustandekommt,<br />

wo die Perkussionserschütterung beim Vordringen zu<br />

einem lufthaltigen (schwingungsfähigen) Körperteil durch dicke, schlecht<br />

leitende Lagen sehr abgeschwächt wird, so pflegt man nach der von<br />

Skoda eingeführten Benennungsweise den leisen Perkussionsschall<br />

als g e d ä m p f t, den lauten als hell zu bezeichnen.<br />

Skoda hat noch eine vierte Art des Perkussionsschalles aufgestellt<br />

, die in den späteren Arbeiten über diesen Gegenstand mit<br />

1) Ein Ton wird nur dargestellt durch einfache pendelartige Schwingungen<br />

(ohne Obertöne), Wo neben dem U r u n d t o n noch Ober töne da sind, ist<br />

dies ein Klan g, eine S u m m e v o n P a r t i a 11 ö n e n. G e r ä u s c h e lassen<br />

sich aus Klängen zusammensetzen und in Klänge trennen. Sie bestehen aus<br />

schnellem Wechsel verschiedenartiger Schallempfindungen, der rasch, unregelmässig,<br />

aber deutlich erkennbar erfolgt.

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