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GERHARDT

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254 Physikalisch-diagnostische Symptome.<br />

Spirometer zeigt, dass die vitale Kapacität um ein Bedeutendes.<br />

selbst über che Hälfte vermindert wird. An der beengten Stelle<br />

verursacht der Luftstrom ein häufig als Stridor bezeichnetes zischendes,<br />

oft weithin hörbares Stenosengeräusch, das keineswegs klangarm<br />

meist die Klänge der Vokale i und u enthält. Je weiter oben gelegen<br />

und je hochgradiger die Verengerung, um so lauter fällt das<br />

Geräusch aus. Das Ausatmungsgeräusch ist dabei im Gegensatze<br />

zum Verhalten bei Gesunden bedeutend höher als dasjenige der Einatmung.<br />

Sitzt die Verengerung am Kehlkopfe oder dem Halsteile<br />

der Luftröhre, so kann das Geräusch als Schwirren bei der Einatmung<br />

unter, bei der Ausatmung über der verengten Stelle aussen gefühlt<br />

und so der Sitz der Verengerung gut bestimmt werden. Auch<br />

an dem Bilde der empfindlichen Flamme lässt sich dieses Geräusch<br />

darstellen. Die Stimme ist klanglos, heiser oder nur im Umfange<br />

vermindert, der Husten von Zischen begleitet.<br />

Sobald die Herzthätigkeit schwach und beschleunigt wird, übt<br />

die Einatmung beträchtlichen abschwächenden Einfluss auf den Radialpuls<br />

aus. Während krampfhaft tiefer Einatmung kann er vollkommen<br />

ausbleiben, während der Ausatmung wieder erscheinen. Dies<br />

ist die Pulsform, welche von K u s s m a u 1 als p a r a d o x e bezeichnet<br />

wurde. Die Herzdämpfung wird wegen ungenügenden Lufteintrittes<br />

in die Lungen durch Atelektase der angrenzenden Lungenränder vergrössert.<br />

Fast alle Verengerungen der oberen Luftwege zeigen auffälligen<br />

Wechsel in der Heftigkeit der Erscheinungen, fast alle zeigen a n-<br />

f allsweise Steigerung der Atemnot. Auch wo von<br />

Krampf oder Lähmung der Muskeln , die beide in einzelnen Kehlkopfskrankheiten<br />

ihre Rolle spielen mögen, oder von der wechselnden<br />

Lage eingedrungener Fremdkörper nicht die Rede sein kann, treten<br />

Anfälle starker Atemnot mit lauterem Tönen des Atmens und tieferen<br />

Einziehungen ein, die gewöhnlich mit Aushusten zäher Schleimmassen<br />

enden. Schleimiger Auswurf, der verengten Stelle sich anlagernd<br />

oder sie erfüllend, ist die häufigste Ursache dieser Anfälle.<br />

Bei Schwellung des Kehlkopfeingangs treten Stickanfälle besonders<br />

bei Nacht im Liegen ein, wenn Speichel und Schleim der Mund- und<br />

Rachenhöhle sich dort ansammelt. Lange bestehende Verengerung<br />

der oberen Luftwege hat Verengerung des Brustkorbes zur Folge.<br />

Für die chronische Schwellung der Mandeln kennt man diesen Einfluss<br />

längst; für die Verengerung der Luftröhre hat ihn H. Demrae<br />

durch Messung erwiesen.

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