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GERHARDT

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330 Physikalisch-diagnostische Symptomengruppen.<br />

Schwellung der Halsvenen, die bläuliche Hautfärbung, die Vergrösserung<br />

der Leber und die verminderte Absonderung der Nieren, die<br />

anderseits noch begründet wird durch verminderten arteriellen Druck.<br />

Der rückläufige Blutstrahl erzeugt in der Blutmasse des linken Vorhofes<br />

das systolische Geräusch; durch das linke Herzrohr wird dieses<br />

nach der Aussenseite der Lungenarterie fortgeleitet und im 2ten und<br />

3ten linken Zwisehenrippenräume um so besser gehört, je weiter das<br />

linke Herzrohr an die Brustwand hinreicht (Naunyn); nach<br />

C u r s c h m a n n ist dies besonders der Fall im Beginn der Entwicklung<br />

des Klappenfehlers, und zu dieser Zeit wird das Vortreten des Geräusches<br />

an der Herzbasis um so deutlicher, weil der ganze noch nicht<br />

hypertrophierte linke Ventrikel und mit ihm die Herzspitze durch<br />

den überfüllten rechten von der Brustwand zurückgedrängt werden.<br />

TD<br />

TD<br />

Oft ist das Geräusch an der Spitze beim Stehen undeutlich, aber<br />

im Liegen leicht wahrnehmbar; manchmal, aber nicht regelmässig, wird<br />

es hinten neben dem linken Schulterblatt laut gehört. Der linke Ventrikel<br />

muss, da ein Teil seines Inhaltes in den Vorhof abfliesst, in der Diastole<br />

mehr Blut fassen, sich deshalb erweitern und, um das Blut in die<br />

Arterien unter dem nötigen Druck auswerfen zu können, hypertrophieren.<br />

2) Verengerung der linken V o r h o f s m ü n d u n g<br />

(kurzweg Mitralstenose) bewirkt gleichfalls schwachen, mitunter<br />

sehr schwachen aber verbreiteten Herzstoss, häufig systolisches, diastolisches,<br />

oder systolisches und diastolisches Schwirren an der Herzspitze,<br />

sowie tastbaren Klappenschluss der Lungenarterie.<br />

Die Perkussion<br />

erweist die Herzdämpfung vergrössert, besonders im Querdurchmesser,<br />

in Form einer umfangreichen, teils der Kammer, teils<br />

dem Vorhofe angehörigen rechtsseitigen Herzdämpfung.<br />

Die Auskultation<br />

zeigt in manchen Fällen ein lautes schabendes, blasendes<br />

oder sägendes, nur diastolisches Geräusch, in andern systolisches<br />

und diastolisches, am häufigsten systolisches Geräusch, das schon<br />

vor dem ersten Tone (somit durch ein diastolisches Geräusch) eingeleitet<br />

wird, also ein Geräusch, das am Schlüsse der Diastole beginnt, sich dauernd<br />

über den ersten Ton und durch einen Teil der Systole hinzieht.<br />

Das diastolische Geräusch entstellt zu der Zeit der Diastole, wo das<br />

Blut aus dem Vorhof in den Ventrikel mit grösster Geschwindigkeit einfiiesst.<br />

Das ist normalerweise der Fall unmittelbar nach der Systole, wenn<br />

der sich erweiternde Ventrikel dem im Vorhof während der Systole gestauten<br />

Blut plötzlich Abfluss gewährt (unter Umständen im Innern sogar<br />

negativen Druck erzeugt), und dann wieder kurz vor der folgenden Kammersystole,<br />

unter dem Einfluss der Vorhofkontraktion; dementsprechend hört<br />

man das Geräusch entweder kurz nach dein 2. Ton. als kurzes Xachblasen

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