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GERHARDT

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Grösse der Herzdämpfung. 155<br />

Spitzenstosses hinüber: so erhält man ein Viereck von ungleich langen<br />

Seiten, dessen innere und untere Seite jedoch ziemlich übereinstimmend<br />

5 — 6 cm messen.<br />

.Anfänger erschweren sich manchmal die Sache dadurch, dass sie vom<br />

zweiten linken Rippenknorpel an schräg noch aussen, neben der äusseren<br />

Grenze der Herzdämpfimg vorbei perkutieren.<br />

Bisweilen reicht eines von Beiden, der linke Leberlappen oder das Herz.<br />

weiter nach links hinüber. In diesem Falle lässt sich die untere Herzgrenze<br />

unmittelbar durch Perkussion bestimmen. In den übrigen Fällen,<br />

in denen man diese Grenze künstlich feststellen muss, kann man bei Gesunden<br />

die rechte Lungenlebergrenze in entsprechender Weise nach links<br />

übertragen, bei Kranken mit ungleichem Zwerchfellstande wird man die<br />

Berücksichtigung des Herzstosses nicht entbehren können. Von Matterstock<br />

ist neuerdings darauf aufmerksam gemacht worden, dass bei einer<br />

Minderzahl Gesunder mit sehr kurzem Brustbeine eine kleine rechtsseitige<br />

Herzdämpfung unterhalb des unteren Brustbeinendes in der Gegend des<br />

rechten Rippenbogens sich finde.<br />

Die Grösse der Herz d ä m p f u n g ist abhängig von der<br />

Grösse des Herzens und von der Ausdehnung der Lunge, oder eigentlich<br />

dem Stande des Zwerchfelles.<br />

Steht nämlich letzeres höher, so<br />

wird das Herz mit einem grösseren Teile seiner vorderen Fläche die<br />

Brustwand berühren und grösseren Dämpfungsbezirk liefern.<br />

Tritt<br />

das Zwerchfell herab, so lehnt sich das ciarauf liegende Herz nach<br />

rückwärts und berührt mit kleinerer Fläche die Brustwand. den freibleibenden<br />

Raum aber füllen stets die Lungen aus. Die übliche<br />

Ausdrucksweise. die Herzdämpfimg<br />

stärkerer Zusammenziehung<br />

sei grösser oder kleiner wegen<br />

der Lunge. oder weil die Lunge sich<br />

zwischen Herz und Brustwand hineingelagert habe, ist insofern unrichtig,<br />

als die Lunge am Herzen weder drückt noch schiebt, sondern<br />

nur den frei werdenden Raum zwischen Herz und Brustwand ausfüllt.<br />

Ist die Lunge verwachsen oder steht das Zwerchfell tief, so kann<br />

selbst die bedeutendste Ausdehnung des Herzens ohne irgendwelche<br />

Vergrösserung der Herzdämpfung bestehen.<br />

Gerade aus diesem Grunde erscheint es viel wertvoller, die ganze<br />

Grösse der vorderen Fläche des Herzens durch die Perkussion zu bestimmen.<br />

Dies ist jedoch thatsächlich nicht mit gleicher Genauigkeit<br />

möglich, weil, entsprechend den gerundeten und weit von der<br />

Brustwand<br />

abliegenden Rändern des Herzens, der L T ebergang vom<br />

vollen zum etwas leereren Schall nur ganz allmählich stattfindet, so<br />

dass ein Teil des Herzens<br />

auch wenn man nach dem leeren Schall<br />

urteilen will, der Perkussion stets entgeht. Genauere Untersuchungen,<br />

welche über diesen Gegenstand von K o b e 11 in Giessen angestellt

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