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GERHARDT

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202 Auskultation.<br />

auf, um den Raum, der durch Verkleinerung des Herzens frei wird,<br />

auszufüllen, und geben so an den Grenzen der Herzgegend Veranlassung<br />

zu einer eigenen Form des Zellenatmens. Selten hört man<br />

wirklich während jeder Zusammenziehung ein kurzes Geräusch von<br />

der Beschaffenheit des Zellenatmens, häufig während der Einatmung<br />

mit jeder Systole Verstärkung des inspiratorischen Zellenatmens. Das<br />

Vorkommen dieser Erscheinung scheint die Regel zu sein, aber ihr<br />

Fehlen wird auch häufig beobachtet. Die Bedingungen des letzteren<br />

Verhaltens sind noch nicht festgestellt. Es ist möglich, dass man<br />

dadurch diagnostische Anhaltspunkte z. B. für die Verwachsung der<br />

Lungenränder in der Herzgegend gewinnen könnte.<br />

Mangel vesikulären Atmens. Zellenatmen kann an<br />

grösseren oder kleineren Teilen der Brustoberfläche fehlen, sowohl<br />

weil es durch ein anderes Atmungsgeräusch ersetzt ist, als auch ohne<br />

dass solcher Ersatz stattgefunden hat. Die ersteren Fälle finden bei<br />

Besprechung des Röhrenatmens und des amphorischen Wiederhalls<br />

ihre Erledigung. Einfaches Fehlen des Zellenatmens würde z. B.<br />

während jeder Unterbrechung des Atmungsgeschäftes notwendig erscheinen,<br />

ebenso bei Verstopfung eines Luftröhrenastes, dann dort,<br />

wo die Lunge durch eine Geschwulst oder durch Flüssigkeitserguss<br />

von der Brustwand weggedrückt ist. Diese Grundbedingungen finden<br />

sich in vielfachen Abänderungen vor. So kann ein Hauptast einer<br />

Seite durch Fremdkörper verstopft oder durch Geschwulstbildung zusammengedrückt<br />

sein; die Lunge wird durch Pleuraexsudat von der<br />

Brustwand weggeschoben oder durch einfaches Zusammensinken atelektatisch;<br />

eine Masse Alveolen eines Bezirkes erfüllt Flüssigkeit in<br />

dem Mass, dass sie luftleer werden; ganz vorübergehend setzt sich<br />

ein Schleimpfropf in einem Luftröhrenaste fest: In allen diesen Fällen<br />

fehlt auf kürzere oder längere Zeit das Zellenatmen. Dasselbe wird<br />

abgeschwächt durch verminderte Atembewegung, durch teilweise Verlegung<br />

der zuführenden grösseren oder kleineren Bronchien durch<br />

Schleim oder Wandschwellung oder durch Erfüllung eines Teiles der<br />

Alveolen mit Exsudat, Flüssigkeit oder beliebigen festweichen Körpern.<br />

So findet sich in der Nähe geschrumpfter Lungenteile, über kleinen<br />

entzündeten oder miliartuberkulösen Lungenteilen in umschriebener<br />

Weise, ausgedehnt bei Emphysem der Lunge, diffuser Bronchitis, halbseitig<br />

bei Lähmung der Ateinmuskeln einer Seite Schwäche des Zellenatmens<br />

vor.<br />

3. Rasselgeräusche.<br />

Die an dem Brustraume wahrnehmbaren Rasselgeräusche

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