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GERHARDT

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Luft im Pleurasack. 277<br />

Schwieriger zu erklären ist die gleichfalls von Biermer aufgefundene<br />

Thatsache, dass der gewöhnlich stärkere inspiratorische Metallklang<br />

höher ist, als jener, der die Ausatmung begleitet. Bei gewissen<br />

Fällen von Pneumothorax, bei welchen das Herabsinken des Zwerchfelles<br />

durch Verwachsungen verhindert ist, kann Bierme r'scher<br />

Schallwechsel in umgekehrter Richtung, höher beim Sitzen, tiefer<br />

beim Liegen eintreten.<br />

In einzelnen Fällen finden sich auch plätschernde, metallklingende<br />

Rasselgeräusche, die durch die Herzbewegung hervorgerufen werden<br />

und an deren Schlagfolge gebunden sind. Der Perkussionsschall kann<br />

bei abgesacktem Pneumothorax<br />

und Diastole seine Höhe ändern.<br />

neben dem Herzen mit der Systole<br />

Je bedeutender die Spannung der<br />

Brustwand, um so schwächer das Stimmzittern. Stets ist<br />

dasselbe schwächer, als auf der gesunden Seite; häufig ganz aufgehoben.<br />

Ausnahmen liefern pleuritische Verwachsungen, die nach einzelnen<br />

Stellen der Brustwand von der Lungenoberfläche her das Stimmzittern<br />

gut fortleiten. Während sonst Pleuraexsudate ihre Grenzen<br />

durch den Bereich des abgeschwächten Stimmschwirrens zu erkennen<br />

geben, lässt sich die den Pneumothorax begleitende Flüssigkeit auf<br />

diese Weise nicht abgrenzen; nur die Perkussion gibt Aufschluss<br />

über ihren Stand, aber in ungenauer Weise, weil an ihrer oberen<br />

Grenze der Metallklang noch<br />

eine Strecke weit herabreicht, ihre<br />

untere Grenze aber von der Dämpfung der Leber, der Milz oder der<br />

Niere nicht unterschieden werden kann.<br />

Solche Ergüsse sind leicht<br />

beweglich und ändern bei jedem Wechsel der Körperstellung sogleich<br />

ihre Begrenzungslinie.<br />

Pleuraerguss, der sofort in grobem<br />

Massstabe seine Oberfläche ändert, darf als ein Zeichen<br />

von Pneumothorax angesehen werden.<br />

Solch rascher Lagewechsel<br />

des Flüssigkeitsspiegels ist in gewissem Sinne gleichwertig<br />

mit Succussio Hippocratis.<br />

Von den zahlreichen auffälligen Erscheinungen, die Pneumothorax<br />

liefert, kann keine einzige als an und für sich bezeichnend erachtet<br />

werden; namentlich aber muss gewarnt werden, aus dem irgend wie<br />

hörbaren Metallklang allein auf das Vorliegen dieses Zustande» schliessen<br />

zu wollen.<br />

Selbst Succussio Hippocratis kommt nach dem Zeugnis<br />

von Laennec. Weber<br />

dünnflüssigen Inhaltes gleichfalls vor.<br />

und vielen Andern bei grossen Höhlen<br />

Auch der Höhenwechsel des<br />

Metallklanges beim Sitzen und Liegen, auf den neuerdings so grosses<br />

Gewicht gelegt wurde, kann bei annähernd eiförmigen Höhlen beobachtet<br />

werden, sofern der längste Durchmesser ihres Luftraumes in<br />

sagittaler Richtung verläuft, besonders bei Bronchektasie und Lungen-<br />

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