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GERHARDT

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Eigenschaften des Schalles. 123<br />

spiel erläutern. Man perkutiere zwei entsprechende Stellen der Brustwand<br />

beider Seiten und wähle die linksseitige so, dass sie erfahrungsgemäss nur<br />

durch eine Lungenschicht von einigen cm von der vorderen Fläche des<br />

Herzens getrennt wird. Man kann dann bei leichter Perkussion beiderseits<br />

völlig gleichen Schall erhalten, bei starker links den einer dünnen, rechts<br />

den einer mehrfach dickeren Lungenschicht. Perkutiert man die linksseitige<br />

Stelle leise durch ein Plessimeter die rechtsseitige stark bei Verwendung<br />

des Handrückens als Plessimeter, so ist der erhaltene Schall<br />

keinenfalls der gleiche.<br />

Stab c h e n p e r k u s s i o n. Der klirrende Schall, der beim<br />

Aufschlagen des Nagelrandes oder einer harten Stelle des Hammers<br />

auf das Plessimeter entstellt, wird sonst als störend vermieden. Nur<br />

um den Metallklang grosser Lufträume hervorzurufen, hat er sich<br />

geeigneter erwiesen (H e u b n e r) als der in gewöhnlicher Weise erzeugte<br />

Perkussionsschall. Stäbchenperkussion wird meist mit der<br />

Auskultation des Perkussionsschalles verbunden.<br />

Phonometrie. A T on H. Baas wurde eine Methode der Perkussion<br />

an die Seite gesetzt, die darin besteht, den Einfluss verschiedener<br />

Stellen der Brust und des Unterleibes auf den Ton einer<br />

aufgesetzten Stimmgabel zu prüfen. Die gewöhnliche Orchesterstimmgabel<br />

wird massig stark angeschlagen und entweder unmittelbar oder<br />

auf ein Plessimeter aufgesetzt. Wo lufthaltige Teile nahe sind, wird<br />

ihr Ton lauter, wo luftleere darunter liegen, erfährt er diese Verstärkung<br />

nicht und wird rasch in gewöhnlicher Weise verklingen.<br />

Somit fallen alle Ergebnisse in die eine Reihe der Abstufung von<br />

der starken zur fehlenden Resonanz. Wo die Perkussion Dämpfung<br />

zeigt, ergiebt die Phonometrie mangelnde Resonanz.<br />

Diese Methode ist bis jetzt zeichenärmer als die Perkussion und<br />

weniger bequem dazu. Aber sie enthält ein wichtiges Prinzip. Sie<br />

beruht auf der Resonanz eines musikalischen Tones in dem untersuchten<br />

Organ. Für alle klangartigen Perkussionserscheinungen müsste<br />

es richtiger sein, sie durch den Grundton ihres Klanges, als durch<br />

ein beliebiges Geräusch hervorzurufen. Indessen hat die Methode sich<br />

in der Praxis nicht eingebürgert.<br />

IL Eigenschaften des Schalles.<br />

Da die Besonderheiten des Perkussionsschalles. welcher über verschiedenen<br />

Organen erhalten wird, sich keineswegs nach den anatomischen,<br />

sondern nur nach den physikalischen Eigenschaften der<br />

Organe richten, kann man keine eigenen Schallarten dieser letzteren

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