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GERHARDT

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Verdichtung der Lunge. 29:5<br />

Pulmonaltones angezeigt, in anderen kommt es zur deutlichen Vergrösserung,<br />

überwiegend Verbreiterung der Herzdämpfung.<br />

Auch an<br />

den gesunden Lungenteilen hört man verstärktes, rauhes Einatmungsgeräusch<br />

und schon bei gewöhnlichem Atmen lautes Aiisatmiingsgeräusch.<br />

Früher bestandener Katarrh steigert sich, oder es entwickelt<br />

sich akuter Katarrh der grossen, mittleren und feineren Liiftröhrenäste.<br />

Je schwerer die ganze Erkrankung, je ungenügender die Herzkraft<br />

für die gesteigerten Anforderungen des Fiebers und der Atmungsund<br />

Kreislaufsstörung, um so leichter entwickelt sich Lungenödem,<br />

ein akuter serös-salziger Erguss in die Lufträume der bis dahin verschont<br />

gebliebenen Lungenteile.<br />

So hört man denn über den nicht<br />

verdichteten Lungenteilen sehr häufig einfach katarrhalische Rassel-<br />

TD<br />

TD<br />

geräusche und in den schwersten Fällen als Zeichen eines nahen<br />

schlimmen Ausganges Knisterrasseln, das jedoch nicht ganz gleichblasig<br />

erscheint, bei klanghältigem Perkussionsschalle.<br />

In diesem<br />

Falle steigert sich die Atemnot auf das Aensserste, die Herztöne werden<br />

schwach, der Puls klein, das Gesicht blass und bläulich.<br />

b. So wertvoll auch die geschilderten physikalischen Erscheinungen<br />

für die Erkennung der Lungenentzündung sein müssen, so<br />

unentbehrlich sie zur Bestimmung des Sitzes und der Verbreitung<br />

der Lungenerkrankung sind, dennoch können sie bei einmaliger Untersuchung<br />

für sich die Diagnose dieser Krankheit nicht allein begründen.<br />

Nur mehrtägige Beobachtung des Verlaufes ermöglicht die<br />

Unterscheidung von akuter Tuberkelinfiltration, hämorrhagischem<br />

Infarkte und ähnlichen Zuständen.<br />

Stets ist es daher rätlich, alle<br />

übrigen Erscheinungen: den anf än glich en Frost, das h o h e,<br />

mit geringen T ag essch wanku ngen andauemde F i eb er,<br />

ausgesprochen durch vom Beginne bis zum Eintritte der Lösung fast<br />

gleichbleibende Körperwärmesteigerang von 39,5—40.5 Graden, den<br />

Auswurf,<br />

der als blutiger innig gemengter, safrangelber, rostfarbener<br />

bis Pflaumenb ruhe -ähnlicher mit croupösen Bro n-<br />

c h i a 1 a b g ü ssen getroffen wird, endlich den gesetzmässigen Verlauf<br />

der Krankheit mit zu berücksichtigen. Vom Beginne, dem Froste,<br />

bis zum Eintritte der Lösung umfasst der Verlauf im Mittel eine<br />

Woche, kürzesten^ einen Tag, während seine längste Dauer wegen<br />

des Ueberganges in Nachkrankheiten sich manchmal nicht mehr genau<br />

bemessen lässt, doch auch noch nach zwei und drei Wochen mit<br />

jähem Abfall der Körperwärme günstig enden kann.<br />

c. Der häufigste Ausgang ist der in Lösung; er wird,<br />

so weit er die fieberhaften Erscheinungen der Lungenentzündung betrifft,<br />

oft in weniger als 24 Stunden vollzogen (komplete Krise), d. h.

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