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GERHARDT

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Magenerweiterung. 367<br />

Schall. Metallklang oder dumpfen leeren Schall. Ist in der ausgedehnten<br />

Magenhöhle überwiegend Luft angesammelt, so wird klanghältiger<br />

Schall oder Metallklang angetroffen, der des grossen Luftraumes<br />

halber sehr tief und der dünnen Bauchdecken halber sehr<br />

lull und laut gehört wird. Die Ausdehnung dieses Schallbezirkes<br />

übertrifft bedeutend jene des gesunden Magens, erstreckt sich nach<br />

unten oft weiter als der Nabel, nach rechts bis zu den letzten Rippen.<br />

Die Unterscheidung dieses Metallklanges oder unter Umständen klanghältigen<br />

Schalles von dem Schalle der unterhalb des Magens gelegenen<br />

Gedärme, namentlich des Quergrimmdarmes, stützt sich hauptsächlich<br />

auf seine Tiefe, die eine bedeutende und in grosser Ausdehnung die<br />

gleiche ist. Wo<br />

an den untersten Teilen des Magenraumes (besonders<br />

im Stehen) der Flüssigkeitsspiegel seines Inhaltes als Perkussionsgrenze<br />

nachgewiesen werden kann, ändert der dumpfe Schall rasch<br />

mit jeder Körperbewegung seine Lage.<br />

Man kann sich gelegentlich<br />

von dem Einflüsse der Nahrungsaufnahme einerseits, andererseits des<br />

Erbrechens auf die Höhe und Begrenzung des Perkussionsschalles<br />

o<br />

TD<br />

der Magengegend überzeugen. Die Betastung und Perkussion der<br />

Umrisse des Magens kann sehr erleichtert werden durch die von<br />

F r e r i c h s ersonnene Aufblähung des Magens durch Kohlensäure<br />

(Brausepulver, Sodawasser). Der Schall wird tiefer, oft nicht tympanitisch,<br />

jedenfalls von dem hohen tympanitisehen Schall der Darmschlingen<br />

leichter abzugrenzen.<br />

Auch Entleerung und Füllung des<br />

Magens durch die Schlundsonde gibt Aufschlüsse, die namentlich zur<br />

Unterscheidung von Aufblähung des Colons und<br />

wertvoll sind.<br />

Magenerweiterung<br />

Man hat auch vorgeschlagen, durch die Schlundsonde<br />

Luft einzublasen, Rasselgeräusche zu erzeugen u. s. w.<br />

Atmung<br />

Auch die<br />

ändert etwas die Raumverhältnisse der Magenhöhle durch<br />

den Druck des Zwerchfelles und gewinnt dadurch einigen Einfluss auf<br />

die Höhe seines Schalles. Bei starker Perkussion erhält man bisweilen.<br />

wenn eine dünne Luftschicht zunächst unter den Bauchdecken gelagert<br />

ist, Geräusch des gesprungenen Topfes, häufiger noch klingende Rasselgeräusche,<br />

die sehr grossblasig neben dem Perkussionsschalle zu<br />

hören sind.<br />

Klingende Rasselgeräusche<br />

oder ein eigentliches Fluktuationsgeräusch<br />

können die Kranken mit Magendilatation häufig in laut<br />

hörbarer Weise durch Schütteln ihres Rumpfes erzeugen, oder der<br />

Arzt kann dasselbe durch abwechselnden Druck auf zwei verschiedene<br />

Gegenden des Magens mit den Händen ausgeübt hervorrufen. Für<br />

ein beweisendes Zeichen der Magenerweiterung darf dasselbe jedoch<br />

nicht gelten, da es auch bei gesunden Personen bei stark mit Luft

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