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eBook - Das Geheimnis von Mirith Gilad

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<strong>Das</strong> <strong>Geheimnis</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Mirith</strong> <strong>Gilad</strong><br />

Tagsüber wanderte Lèfule bis seine Füße wund und zerschrundet waren.<br />

Unbeirrbar durchquerte er das dichte Labyrinth aus Bäumen und Büschen. Des<br />

Nachts ruhte er an Fàrnisens moosigen Busen und schlief so fest, das er den<br />

Singsang der Nachtigallen, die hoch über seinem Kopf im Geäst thronten und herangeflattert<br />

kamen um seine Schönheit zu besingen, nicht vernahm.<br />

Adawans Verhängnis<br />

Weit in der Ferne, in den finsteren Tiefen Dûnkelrivens, harrte Gàràmakk der irdische<br />

Diener des Schattenvaters Noldìs voll Verbitterung und Hass. Die Frevler<br />

begannen sich um ihn zu scharen und er sandte Boten in die Trügerlande aus.<br />

Noldis selbst, Schöpfer aller Halbwesen, wütete in seinem Hort Dhurandòr der sich<br />

in der unendlichen Wölbung des Himmelszeltes befand. Dort ballten sich am schattigen<br />

Horizont die Wolken um dem Auserwählten das Fürchten zu lehren.<br />

Um Gàràmakks Burgturm flogen die schwarzen Späher kreischend umher. In<br />

Emyth-Ovrás, dem Zaubersaal in dem der Ungorpantìr verborgen lag, lauerte<br />

Grìmlokk im düsteren Gewölbe die Unheilsaat zu züchten. Alles Böse Dûnkelrivens<br />

einte sich um der Nurnìnen Weissagung die Stirn zu bieten. Die Schwerter schmiedend,<br />

die Klingen wetzend, den Zauber sprechend und beschwor den Dämon<br />

Akìnan, den Grìmlokk einst geschaffen hatte, der Wavanmagier Bann zu brechen<br />

und sich <strong>von</strong> den Fesseln Adawans zu befreien.<br />

Adawan, der Weiseste aller Weisen, thronte derweil in Asarangs marmornem<br />

Zaubersaal, das Herz getrübt <strong>von</strong> hoher Minne, den Geist versponnen in einfältige<br />

Liebesbande die er zur boshaften Hexerin Vàdi geknüpft hatte.<br />

Jene war aus Gàràmakks Höllhagfeste gekommen und verdingte sich, in dessen<br />

Auftrag, als berückende Jungfer. Sie umwarb den Höchsten aller Meister mit lustvollen<br />

Worten und zarten Berührungen bis sie dessen Gunst gewann und Adawan<br />

war teuflisch in sein Unglück geführt. Vàdi warf desselben Wechslergewand, mit<br />

dem er in verschiedene Häute zu schlüpfen vermochte, hinab in die unberechenbaren<br />

Tiefen der Dornenschlucht und jener vergaß den ersten Diener Dhùrandors,<br />

den er des Hochstandes einst verwiesen hatte, wachend zu umkreisen. Und sie, die<br />

dem schwarzen Fürsten Dûnkelrivens unter dem Tisch die Hand gereicht hatte,<br />

raubte des Wavans Sinne und säate Mißgunst im lichten Hochsitze Endorìns. Des<br />

Tages ritt sie die Argùlen, der Wavan hurtigste Drachen, umrundete Endorìns<br />

Weiten, um den Schurken kund zu tun wo Lèfule sich auf seiner Wanderschaft<br />

befand.<br />

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