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eBook - Das Geheimnis von Mirith Gilad

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<strong>Das</strong> <strong>Geheimnis</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Mirith</strong> <strong>Gilad</strong><br />

Gekühlt sei die Stirn mit Reif vom Laube.<br />

Gesalbet der Leib mit Iravìnjals Heilerhauche.<br />

Weilet! Weilet! Er erwachet, stark und kühn so scheint sein Geist. Dies ist nicht der<br />

Reise Ende. So sein Schicksal es verheißt. Nun hurtig auf, zu jener Stelle, hin zum<br />

Schummerwald Gefälle. Auf den Stein wo er gefangen, dort wartet schon ein<br />

Fährtenweis.„<br />

Sodann enthoben ihn die Heilgeister Iravìnjals dem schlammigen Pfuhl und trugen<br />

ihn auf ihren Eìlenrößern zum Rand des Schummerwaldes. Als Lèfule dort angelangt<br />

war und aus seinem Dämmer erwachte, fand er sich wie <strong>von</strong> Zauberhand sitzend<br />

auf dem Stein wieder. Fìndegìl ruhte zu seinen Füßen als wäre er nie hinfort<br />

gewesen. Bùttrùten war erloschen und ragte aus des schlafenden Wichtels<br />

Wämslein.<br />

Nadlafìrs Abendhauch durchwalgte die würzige Luft und dem Jüngling schien es,<br />

als hätte er einen langen Traum geträumt. Doch wie er in sein eigenes Wams griff<br />

wurde ihm die arge Gewißheit vor Augen geführt, das es kein Traum gewesen war.<br />

<strong>Das</strong> Gralsgut blieb verschollen. . . .<br />

In der dämmerigen Ferne, inmitten Beronìens gräßlichem Räudenried, hielten<br />

Albeon und der Finsterliche Rat.<br />

Im Schutz der schattigen Dunkbuchen offenbarte Bòrknoll dem Alberichfürsten was<br />

sich des Nachts zuvor, im Schummerwald, ereignet hatte. Albeon war hoch erfreut<br />

als der Wechslerkönig ihm das Gralsgut gegen ein Zehntel seines Schatzes bot.<br />

Jener zögerte nicht lang und befahl seinem Schatzhüter die gewünschten<br />

Edelsteine aus den Kammern der Riedenfeste herbei zu holen. So eilte der<br />

Schätzer <strong>von</strong> Dannen und die Landsherren besiegelten den Tausch mit ihrem<br />

Ehrenwort. Doch der Alberich war allerorts als Schurke bekannt mit dem kein ehrbarer<br />

Handel <strong>von</strong>statten ging. Spielte er doch selbst den listigen Ungorelben dann<br />

und wann einen mißlichen Streich. Freilich die Gier trübte des Finsterlichen<br />

Verstand. Heimtückisches führte Albeon im Schilde, ganz wie es dem niederträchtigen<br />

und boshaften Charakter seines durchtriebenen Wesen entsprach.<br />

Als der Schatzhüter aus der Riedenfeste zurückgekehrt war, da brachte er drei<br />

Säcke voll Stein. Und wie Bòrknoll dem Alberich die Gralsgabe überreichte, entschwand<br />

jener im Irrgang Schurfengrabens.<br />

Des Wechslers Dienerschaft brachte den vermeintlichen Schatz zurück in den<br />

Schummerwald und der Finsterliche rieb sich frohgemut die Hände. Doch der einfältige<br />

König war tückisch um sein Gut betrogen worden und bald schon ließ sein<br />

bärbeißiges Zornesgeschrei, die Baumhaine Finsterborkens erzittern.<br />

Albeon hockte derweilen in seiner Räudenriedfeste und schickte einen Gesandten<br />

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