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eBook - Das Geheimnis von Mirith Gilad

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<strong>Das</strong> <strong>Geheimnis</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Mirith</strong> <strong>Gilad</strong><br />

Obschon die Elben ein gütiges Volk gewesen sind, so waren sie doch ein kämpferisches<br />

Geschlecht, das viele tausend Jahre lang allem Bösen getrotzt hatte. Wann<br />

immer Schatten aufzogen, zogen sie in die Schlacht um jene die sie aussandten zu<br />

vertreiben. Nun war es abermals an der Zeit die Bògner, das elbische<br />

Schützenheer, zu rüsten. Sodann sandte des Hochstands Rechtshüter den Eilboten<br />

Ilìgan ins Gwydiontale auf das Adawans unglücksseliges Schicksal abzugewendet<br />

werde. Aldraìs, Daìntals flinkester Schütze, wurde ausgesandt Lèfule in den<br />

Wäldern die die Flüsterfälle umrahmten zu suchen und nach Mìrìth Gìlad zu geleiten.<br />

Alle Hoffnung ruhte auf dem unbedarften Menschensohn in dessen Hand nun<br />

Endorìns ungewisses Schicksal lag.<br />

Esragùls Heimkehr<br />

Zu jener Zeit begab es sich das Esragùl der Gütige beim Silberberg angelangt war.<br />

Weit war er gereist denn Jahr um Jahr zog er aus zu schauen ob Licht und Schatten<br />

im Ebenmaße wirkten. Da ritt er auf seinem Argùlendrachen am Horizont dahin und<br />

vielmalig liess er sich in Städtlein und Dörfchen nieder um den geplagten<br />

Caladwesen helfend zur Hand zu gehen.<br />

Der alte Zauberer war Adawans Meister und sein engster Vertrauter zugleich. Lang<br />

schon gebot er dem Wavan Beistand und Rat in schweren Zeiten. Esragùls <strong>Das</strong>ein<br />

währte viele tausend Jahre und seine Weisheit war den Wavan dienlich bei so<br />

manch argem Verhängnis in der langen Geschichte der alten Welt.<br />

Doch nun war die Zeit gekommen die den Gütigen selbst ratlos stimmte. Vernahm<br />

er doch ein böses Flüstern im Wind, als er Endorìns Gestirn umritt: Da drang an<br />

sein Ohr das Echo einer greulichen Schlacht wie er Beronìen streifte. Da sah er<br />

Feuer und Blitze im Dunkel des Drudenwalds erglimmen. Da spürte er ein mächtiges<br />

Beben wie er sich Zwergenheim genähert hatte. Und über Dûnkelrìven kreisten<br />

Späher, die gleich einer schwarzen Wolke gen Asarang zogen. Die Sorge war es<br />

die Esragùl mahnte unverzüglich zurückzukehren.<br />

Ein düsteres Ahnen ergriff ihn, wie er Cèragon zur Eile antrieb. Und jener feurig rote<br />

Drache jagte so schnell wie er es nur vermochte am weiten Himmelszelt entlang:<br />

die Schwingen schlagend; die Nüstern blähend; die Klauen streckend. Esragùl hielt<br />

die Zügel straff und lehnte sich gegen den Wind der schneidig in sein Anlitz peitschte.<br />

Zerzaust und durchfroren landeten sie schließlich auf Andulìns schneebedeckter<br />

Kuppel, die majestätisch ins Abendlicht hinauf ragte.<br />

Der Gütige glitt erschöpft vom schuppigem Leib seines Argùlendrachen hinab und<br />

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