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eBook - Das Geheimnis von Mirith Gilad

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<strong>Das</strong> <strong>Geheimnis</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Mirith</strong> <strong>Gilad</strong><br />

erscholl das Kreischen der Späher, die ein Unheil ahnten. Von Drinnen heraus<br />

erscholl ein wehklagendes Geheul denn Guin und Gampìl wurden flinkerhand für<br />

ihr einfältiges Vergehen geahndet.<br />

Albeon selbst war scheußlich hinters Licht geführt worden. Er haderte und tobte. Da<br />

wußte er nicht wie schrecklich es um ihn stand. Denn Gàràmakk fühlte sich vom<br />

Fürsten Beronìens betrogen. Man erzählte demselben wie arglistig und unehrbar<br />

jener gewesen war und die Avanan witterten heimtückischen Verrat: Ogeròtt war<br />

tot; das Ungorheer geschrumpft; der Auserwählte wohlauf an Leib und Leben; das<br />

Gralsgut zurückerobert. Dies schienen Gàràmakk bedeutsame Unterpfande für<br />

Albeons teuren Betrug. Derselbe sollte ein schlimmes Ende finden, in den<br />

Folterkammern <strong>von</strong> Emyth Dorhàn, den grauenvollen Verliesen der Avananfeste.<br />

Drudenthing auf dem Schutterbühl<br />

In den durchwachsenen Tiefen des Dakbundelhorst tummelte sich allerlei verdarbtes<br />

Hexenvolk, das hoch im Astwerk der Knorrborktannen siedelte. Im dämmernden<br />

Zwielicht krochen sie <strong>von</strong> den Wipfeln herab und auf ihren krummen Rücken trugen<br />

sie Tiegel; Schöpfkellen; Kelche und Säcke die mit allerlei Zaubergehölz gefüllt<br />

waren. Hutzelige Gestalten humpelten über den wuchernden Waldesgrund und<br />

strömten vielerorts aus dem unwegsamen Dickicht zum heiligen Schutterbühl. Dem<br />

Versammlungsplatz der schwarzen Druden.<br />

Der Schutterbühl lag inmitten des Tannicht und war ein Hügel der <strong>von</strong> wilder<br />

Nadelrinde gesäumt war. Flechten zogen sich beidseitig zur Bühlspitze hinauf. Dort,<br />

wo viele Zauberfeuer den Boden geschwärzt hatten und die Luft durchwalgt war<br />

<strong>von</strong> Ruß und einem eigentümlichen Gestank.<br />

Einmal im Jahr, wenn die Winterstürme über das Land hinweg brausten und gewaltige<br />

Blitze die Feuer entfachten, trafen sich die leidigen Hexen und huldigten dem<br />

Schattenvater Dhurandòrs. Oftmals boten sie Dûnkelrìven dabei ihre Dienste an<br />

und vielmalig waren diese wirkungsvoller als jede gewonnene Schlacht. Denn<br />

Hexenzauber ist wie eine Schlinge, die sich verstohlen ausgelegt im rechten<br />

Moment zusammenzog. Für die Avanan war die Zeit gekommen den Drudenrath zu<br />

befragen und der Mond stand günstig für tückisches Hexenwerk.<br />

Ganz Dakbundel war auf den Beinen. Es herrschte ein reges Getümmel. Alles<br />

drängte zur Thingstätte hin die im Herzen des Waldes lag.<br />

Bucklige Wesen huschten emsig hin und her: die Feuer zu schüren; die Tiegel zu<br />

erhitzen; die Wurzeln zu schroten. Modertrolle stapften <strong>von</strong> Dannen Wasser herbei-<br />

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