eBook - Das Geheimnis von Mirith Gilad
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<strong>Das</strong> <strong>Geheimnis</strong> <strong>von</strong><br />
<strong>Mirith</strong> <strong>Gilad</strong><br />
jenen triumphierend ihrem Meister zu gereichen. Sowie sie das Kleinod an ihrem<br />
eigenen Finger steckte begann es dunkelrot zu schimmern. Dunkelrot wie das Blut,<br />
dunkelrot wie die Banner Rìvens, dunkelrot wie die glühenden Eisen aus den<br />
Folterkammern der Höllhagfeste. Die Macht der Wavan schien gebrochen.<br />
Des Gütigen Kunde<br />
Nach tiefem Schlummer erwachte Lèfule in reinste Seide gewickelt auf seiner<br />
Ruhestatt im Haus des Rechthüters Idanìs. Viel an Zeit hatte er auf dem Altan der<br />
Kammer verbracht wie er im Daìntal angelangt war.<br />
Staunend blickte er da auf das vielzählige Gefunkel der Leuchfeuer und auf die grazilen<br />
Bauten <strong>von</strong> Mìrìth Gìlad. Als er frisch gewandet auf der weichen Stätte ruhte,<br />
studierte er der Uralben Schnitzereien die das prächtige Gemach ausgeschmückten.<br />
Sehnsucht erfüllte sein Herz wie er den Gesängen der Lichteren lauschte.<br />
Doch währte der Genuß jener süßen Klänge nicht lang denn im gleichmäßigen<br />
Rauschen der gewaltigen Flüsterfälle übermannte ihn sobald der wohlverdiente<br />
Schlaf.<br />
Nun zierte der lichte Morgendämmer den Horizont und sinnend blickte der Jüngling<br />
auf die gewaltigen Wasser die donnernd ins Tal floßen. Alles Geschehene, alles<br />
Gesagte zog an seinem inneren Auge vorüber und langsam begriff er das es nicht<br />
der Zufall gewesen sein kann der ihn leitete, sondern eine Bestimmung aus der<br />
Hand der Nurnìngeister.<br />
Im Traum war ihm sein Vater erschienen und ein Streiter <strong>von</strong> edler Statur. Manches<br />
Mal sah er das Greuel einer Schlacht, vielmalig sah er einen silbernen Bogen in seinen<br />
Händen ruhen. Manches Male sah er die schöne Fìnua hockend in einem kalten<br />
Steinverschlag und oftmalig kündete ein schauriges Beben <strong>von</strong> einer teuflisch<br />
übergroßen Macht die ihn verfolgte.Wie Lèfule da sinnend stand und in die Wasser<br />
des Mìrlyanstromes blickte gewahr er plötzlich einen Zug seltsamer Gestalten, die<br />
die Daìnbrücke vom anderen Ufer her überquerten. Auf prachtvollen Rößern, seltsamen<br />
Fuhrgewerke und zu Fuße rückte die angeregt murmelnde Schlange aus<br />
bunten Bannern und Gesandten immer näher heran. Der Jüngling staunte über<br />
manch wundersames Wesen und noch mehr als ein roter Drache vom Himmel hinabgebraust<br />
kam.<br />
Flinkfüßige Wurzeltrolle kamen auf knorrigen Beinen herangeeilt. Sie siedelten im<br />
fernen Torikkforst, der die steinernen Schluchten des Clucaìnn Gebirges begrünte.<br />
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