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eBook - Das Geheimnis von Mirith Gilad

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<strong>Das</strong> <strong>Geheimnis</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Mirith</strong> <strong>Gilad</strong><br />

Menschensohne Eure starke, reine Hand. Auf es eilt, so folget mir unsere Stätte ist<br />

nicht weit. Dort sollt Ihr ruhen und erfahren welch Schicksal Endorin ereilt.“<br />

Der Bògner erhob sich und stieß Pfiffe aus. Sodann kamen zwei weiße Rößer den<br />

Arìnyapfad herauf getrabt. Aldraìs schwang sich geschickt auf Ryne, seiner Stute.<br />

Dann gebot er Lèfule und dem Helferswichtel auf Ìlaris, dem zweiten Streiterroße,<br />

Platz zu nehmen.<br />

Alsbald jagten sie im gleißenden Morgenlicht auf dem Rücken der stattlichen<br />

Traber gen Mìrìth Gìlad.<br />

In den Hallen Asarangs herrschte eine unheilvolle Stille. Nichts regte sich obschon<br />

der Abendwind durch die offen Gauben brauste. Vadì, die dunkle Hexerin hockte<br />

im Marmorsaal und beschwor den Urapantìr zu offenbaren welch Eindringling sich<br />

der Burgstadt näherte. Wie die Boshafte im Funkeln des weißen Kristalles den alten<br />

Zauberer erblickte beschwor sie das Schlüsseltor dem Gütigen den Einlass zu verwehren.<br />

Esragùl harrte derweilen Stunde für Stunde vor den Mauern Asarangs. Die<br />

Arìnglohe glühte Nacht und Tag hindurch, doch kein Urazauber konnte die Pforte<br />

öffnen. Der Alte grübelte lang darüber und spürte das Dhurandòrs Schattenmacht<br />

allgegenwärtig war. Vergebens murmelte er die lichten Formeln, zu lang schon hielt<br />

Dûnkelrìvens Höllenkunst den Hochsitz in seinem finsteren Banne gefangen.<br />

Als die Nacht über die weißen Gemäuer hereingebrochen war, hielt Vadì die Zeit für<br />

gekommen ihr heimtückisches Werk zu verrichten. So wie der schwarze Fürst es<br />

ihr aufgetragen hatte. Noch immer irrten Elov und Alvenas auf ihren Argùlen durch<br />

Endorìns Schattenlande. Lìrdan den Jugendstab der weisen Aryuvàn zu suchen.<br />

Zauberwasser trübten ihren Blick und unguter Zauber war es, der ihnen die rasche<br />

Heimkehr verwehrte.<br />

Aryuvàn selbst war in eine Drossel verwandelt worden und thronte in einem Käfig<br />

bei Adawans Lagerstatt. Der Meister selbst war vergiftet <strong>von</strong> Lust und Begierde so<br />

das er die Trauerklagen, die das unscheinbare Vöglein Nacht um Nacht sang, nicht<br />

zu deuten vermochte. <strong>Das</strong> Minneband zur Vadì schwächte seine Macht und<br />

Ilandòrs höchster Sohn erfüllte alles was die Trügerische begehrte.<br />

Als Nadlafìrs fahle Sichel hoch am Himmelszelt stand, stieg die Hexerin die<br />

Tausendfußsteige hinab und ließ sich im Untergewölbe der Flößer nieder. Die Stille<br />

hatte sich bis in die steinernen Tiefen der Burgstadt hinabgesenkt. Denn Wächter,<br />

Flößer und der Wavanrat lagen viele Monate schon in tiefem Zauberschlaf. Adawan<br />

selbst schlummerte Tag um Tag ermattet auf seiner seidenen Lagerstatt im obersten<br />

Turmgeschoß.<br />

Die Boshafte schürte das Feuer in der Flößer Ruhekammer und harrte aus bis die<br />

Wasser brodelten und kochten. Danach schöpfte sie aus einem Eichenfass drei<br />

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