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eBook - Das Geheimnis von Mirith Gilad

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<strong>Das</strong> <strong>Geheimnis</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Mirith</strong> <strong>Gilad</strong><br />

Ihnen folgten zugleich humpelnde Grauben, ein angesehenes Völkchen aus dem<br />

Schoße der Quellinggeister. Ihre großen, tiefschwarzen Augen schauten wachsam<br />

umher und unter ihren weiten Gewändern schillerten Schuppen hervor. Grauben,<br />

halb Mensch halb Tier, hausten in den bewegten Wassern des anthrazitenen Lurgìs<br />

Vàr der im Lande Jòrthawath gelegen hatte.<br />

Große Flöße walgten über den Fluß heran und unter dem wehenden<br />

Grünbaumbanner zeigte sich eine hochgewachsene Schar herrschaftlicher<br />

Braunelben, die in smaragdene Gewänder gehüllt waren. Sie kamen aus dem fernen<br />

Mìrìth Ebornìr, der hölzernen Stadt im Herzen Belfòrtyns. Selbst eine<br />

Gesandtschaft aus Lìthandrien ritt auf wendigen Rößern heran. Die sterblichen<br />

Ehrenmannen waren <strong>von</strong> edler Statur und Fadhlan der Tapfere tat das blaue<br />

Drachenbanner, welches ein goldenes Schwert kreuzte, mit Stolz und Achtbarkeit<br />

führen. Ihnen folgte Fuß auf Fuß ein unablässiger, raunender Strom: Wandernde<br />

Druìden, Zauberer mit langen Bärten aus der Ordensstadt Thuìndal, wackere<br />

Hùldren die in den Schluchten <strong>von</strong> Gòròdhun Schmiedehandel betrieben, Waldfeen<br />

aus der verwunschenen Vìndal Aure, Findlinger, Elfen, Nìquen, Muren, selbst ein<br />

Baumriese aus dem weit entfernten Norsalìon - Sie alle, nicht immer in<br />

Freundschaft verbunden, waren gekommen um Rat zu suchen bei den lichten<br />

Hütern <strong>von</strong> Mìrìth Gìlad. Ein mächtiger Schatten breitete sich zusehends über die<br />

lichten Reiche Endorìns aus und erregte alle Gemüter.<br />

Als Lèfule sich zu wundern begann, erschien die Dienerschaft des Idanìs in seinem<br />

Gemach und wies ihn an zu tafeln um sodann dem Rat beizuwohnen der bei<br />

Erìndals Kaste einberufen worden war.<br />

Der Lichteren Ratsaal war ein auslaufender Altan der auf der Höhe der Flüsterfälle<br />

lag. Zu beiden Seiten drängten sich die Boten und wie Lèfule den Saal betreten<br />

hatte, verebbte alles Gemurmel rings um ihn her und bis auf die brausenden<br />

Wasser, war Stille eingekehrt. Die Gefolgschaften musterten den Jüngling begierig<br />

und eine sonderbare Ehrfurcht lag in so manchem Blicke.<br />

Erìndal der Elbenkönig saß auf einem reich geschmückten Thron und ein bronzenes<br />

Diadem war in sein schütteres Haar geflochten.. Unterhalb des<br />

Herrschaftssitzes hockte Aldraìs, besonnen auf den steinbehauenen Grunde blikkend.<br />

Den Bògner schmückte ein silbernes Livree und auf seiner hohen Stirn<br />

prangte ein Runenzeichen, das Lèfule nicht zu deuten vermochte. Idanìs stand auf<br />

des Altanes Mitte, gewandet in ein moosgrünes Schleppenkleid, eine Schriftrolle<br />

ruhte in seiner Hand und auch sein Haupt zierte ein Diadem das sein Haar eigentümlich<br />

umrahmte.<br />

Lèfule beugte sich vor und neigte sich ehrerbietend zum Gruße. Doch der<br />

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