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eBook - Das Geheimnis von Mirith Gilad

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<strong>Das</strong> <strong>Geheimnis</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Mirith</strong> <strong>Gilad</strong><br />

Die Dämmerung brach herein. Lèfule und Findegìl bahnten sich ihren Weg durch<br />

die brennenden Fuhrgewerke und über leblose Körper hinweg. Asche regnete<br />

unablässig auf sie herab und der Nebel der sie umfing machte ihre Körper unsichtbar<br />

dem Auge des Feindes gegenüber. So entfernten sie sich immer weiter vom<br />

Schlachtfeld und gelangten schließlich zu einem hoch aufragenden Mammutfelsen<br />

dessen Öffnung ein schwarzer Schlund markierte der sich im Inneren zu einer<br />

gewaltigern Höhle ausformte.<br />

Wie sie die Öffnung passierten schlug ihnen ein übler Dunst entgegen. <strong>Das</strong> Licht<br />

der Wünschelrute offenbarte in der feuchten Dunkelheit riesiges Tropfgestein das<br />

<strong>von</strong> den feuchten Wänden herab hing. Der Untergrund war rissig und in den vielen<br />

Narben bildeten sich kleine Rinnsaale die in ungeahnte Tiefen hinabflossen. Immer<br />

weiter führte ihr Weg sie hinab und je tiefer sie gelangten desto mehr nahm der<br />

eigentümliche Gestank, der an einen Bärenhort erinnerte, zu. Seltsames Getier<br />

stob da<strong>von</strong> wenn Buttrùtens Licht das uralte Gestein streifte und die vorsichtigen<br />

Tritte der Gefährten setzten sich dabei als mahnendes Echo fort.<br />

Lèfule hatte alle Mühe nicht zu stürzen denn immer wieder ragten unversehens<br />

grobe Schieferbrocken vor seinen Füßen auf und er drohte durch den matschigen<br />

Grund abzurutschen. Ab und an machte Fìndegìl Halt und leuchtete zurück damit<br />

sein Schützling unbeschadet weiter gelangen konnte, so wie es der Gütige ihm aufgetragen<br />

hatte.<br />

So wanderten sie durch die Dunkelheit bis sich die Höhle zu verengen begann und<br />

sie an ein Tor gelangten dessen grob ausgestanzter Rahmen <strong>von</strong> gewaltigen<br />

Wölbungen umrandet war, die sich zu einer Buchstabenreihe zusammenfügten. Sie<br />

ergaben das drudische Wort Omràc Narg, Wolfsschlund. Hier machte F`ìndegìl<br />

Halt. Er legte seine Wünschelrute beiseite und blickte Lèfule der sich erschöpft auf<br />

den Griff seines Schwertes stützte lange an. Dann wies er zur Öffnung hin und<br />

sprach zu seinem Gefährten:<br />

„Viele Wege, viele Pfade finden irgendwann ein Ende. <strong>Das</strong> Schicksal flocht zusammen<br />

uns doch nun erfolgt die Wende. Dort hinab so steiget nun, tapfrer Lefulaìse,<br />

allein müßt ihr jetzt wandeln, hin zum Ende Eurer Reise. Die Bande unserer<br />

Freundschaft ketten mich an diesen Ort und kehrt ihr nicht zurück so bleib ich<br />

immerfort.<br />

Denkt dort Draußen tobt, die größte aller Schlachten und hier in diesem düsteren<br />

Hort, diesem unliebsamen Ort, wird ein böser Schatten denn nach Eurem Leben<br />

trachten. Sodann ich werd` verweilen des Wandrers Glücke zu beschwören und<br />

hoffe dabei stets die Götter mögen mich erhören.“<br />

Lèfule reichte dem Fährtenweiser die Hand. Eine Rührung durchfuhr sein Herz wie<br />

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