eBook - Das Geheimnis von Mirith Gilad
eBook - Das Geheimnis von Mirith Gilad
eBook - Das Geheimnis von Mirith Gilad
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Das</strong> <strong>Geheimnis</strong> <strong>von</strong><br />
<strong>Mirith</strong> <strong>Gilad</strong><br />
zurück, rappelte sich <strong>von</strong> Neuem auf und blickte durch die Ritzen zum letzten Mal<br />
auf den rauchschwelenden Mischehain. Voller Gram fasste sie sich an ihr kleines<br />
und doch so großes Herz wie sie tief unter sich die gelichteten Wipfel ihrer Heimat<br />
vorbeiziehen sah. So ergab sie sich schließlich ihrem grauenvollen Schicksal und<br />
kauerte sich in dem Käfig zusammen aus dem es kein Entrinnen gab. Sodann stapften<br />
die Ygdonier zurück ins Spaltergebirge und Zwergenheim war der Ödnis preisgegeben.<br />
Derweilen setzte das Mischehainvolk über ins lichte Halwenìr und wurde <strong>von</strong> Elral,<br />
der Uraseelen Hüterin, empfangen. An jenem wundersamen Ort herrschte immerwährender<br />
Friede und der Zwergen Geister liessen sich nieder, die Leiden ihres<br />
geendigten <strong>Das</strong>eins zu vergessen. Seither war kaum ein Fàrnukkwichtel in Endorìn<br />
je wieder gesehen. <strong>Das</strong> kleine Volk im Eìnantal, das aus diesem Geschlechte übrigblieb,<br />
weilte fortan im Verborgenen. Und wagte es, der Überlieferung nach, nie wieder<br />
ins Licht hinauszutreten. So lebten seine Nachkommen in Abgeschiedenheit.<br />
Tief unter der Erde, in den Silbermienen des Büttelberges.<br />
Hoherat im Hause Erìndals<br />
Im fernen Elwenas Irdaìne, nahe der Flüsterfälle lag Mìrìth Gìlad die Stadt der<br />
Uraelben. Diese Stätte war der lichteste Ort Endorìns und nur Wenigen war das<br />
Glück beschienen sie zu erblicken. Hier war der Friede allgegenwärtig und keine<br />
düstere Macht hatte je die Grenzen überschritten. So stark war die Kraft des alterslosen<br />
Volkes, das auserwählt war Asarangs Wavanweisen vom Anbeginn der<br />
Jahrtausende dienlich zur Hand zu gehen.<br />
Die Lichteren waren ein friedliches Volk, dem eine besondere Gabe für prächtige<br />
Kunst innewohnte. Sie sangen die Schönsten aller Weisen mit glockenkarer<br />
Stimme. Sobald der Sonnendrachen dem Horizont entwich und die Holzfeuer entzündet<br />
waren, hallte ihr Klang über die Berge und Täler hinfort und jener dem die<br />
Gabe zuteil war, die Lieder zu erlauschen, vergaß Kummer und Not um sich her.<br />
Tief unten im Daìntal, im Hause Erìndals dem Elbenkönig, saßen Aldraìs der erste<br />
Bogenschütze und Idanìs der Rechthüter und hielten Rat.<br />
Schatten hatten sich ihres Gemütes bemächtigt denn Asarangs Hochstand hielt<br />
sich lang schon bedeckt und sandte keine Zeichen hin nach Gìladstadt. Eine<br />
schlimme Ahnung keimte da in Idanìs Herzen auf. Es schien ihm als wenn der<br />
Horizont sich verdunkeln täte. Als wenn ein trügerischer Schleier über der<br />
Hochzauberer Gwydionhaine schwelte. Als wenn Dûnkelrìven zu neuen Kräften<br />
42