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eBook - Das Geheimnis von Mirith Gilad

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<strong>Das</strong> <strong>Geheimnis</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Mirith</strong> <strong>Gilad</strong><br />

Ilandòrs Licht & Dhurandòrs Schatten<br />

Der lichte Morgen dämmerte. Krähenscharen kreisten zwischen den Gipfeln des<br />

Spaltgebirges umher. <strong>Das</strong> gleißende Morgenlicht ließ die Caladwesen in besonderer<br />

Schönheit erstrahlen. Unberührt waren die Reihen der Streiter. Noch glänzten<br />

ihre Rüstungen ohne <strong>von</strong> Blut befleckt oder zerissen zu sein. Ganz vorn unter<br />

wehenden Bannern stand die Fußwehr mit Schildern und Schwertern gerüstet.<br />

Dahinter hatten sich die elbischen Bògner mit ihren Längnern aufgereiht. Es folgte<br />

das Lanzenmeer der Reiterschaften welche zu Füßen der Friedriesen, die dem Ruf<br />

Iligans gefolgt waren, standen. Ildafùr und seine Knappen, Galdafòr und Aldafìr, bildeten<br />

die Spitze des Gigantenheeres, das mit Felsbrocken; gewaltigen Hämmern<br />

und allerlei anderen Wurfgeschoßen gerüstet in den Kampf ging.<br />

Die Uradhèl bildeten zwei Flanken. Idanìs führte jene linkerhand und Esragùl jene<br />

rechterhand. In der Mitte eingefasst standen am Kopf des Heeres Avaldòr und<br />

Lèfule. Sie saßen auf geschirmten Caldern deren kunstvoll geflochtene Mähnen<br />

dem Reiter einen zusätzlichen Halt gaben. Zwischen den Reihen lugten die<br />

Wehrfuhren und Feuerböcke hervor, die Schneisen schlagen sollten in die Allmacht<br />

des Schattenheeres. Es herrschte eine unheilvolle Stille, die Uradhèl erwarteten<br />

ihren Feind mit Bedacht. Jeden Moment könnten die Tausendschaften der<br />

Ungordhèl aus den Tiefen des Grandhìs Berges herausquellen. Aber noch regte<br />

sich nichts.<br />

Lèfule war bereit . . . bereit seinem Schicksal entgegen zu treten. Sein roter Schopf<br />

ragte unter seinem Helm hervor, über seinen Schultern hing der prachtvolle<br />

Nìrnadisköcher, in seiner rechten Hand hielt der den prunkvollen Lägner Tìranauk<br />

und an seinem Gürtel stakte die Klinge Evenàrs. Zudem trug er die Gralsgaben bei<br />

sich die bald ihre schicksalshafte Anwendung finden sollten.<br />

Entschlossenheit erfüllte sein Herz und eine brennnende Wut über alles Geschaute<br />

gesellte sich hinzu. Sie tat seinen Willen in dieser schwarzen Stunde stärken. Er<br />

wollte Rache nehmen . . . Rache für den Hinterhalt bei der Flossenfurt; Rache an<br />

jenen die die Fàrnukken vertrieben und mordeten; Rache an solchen die die schöne<br />

Fìnua ihrer Heimat entrißen und gefangen hielten. Er wollte es seinem wahren<br />

Vater gleichtun mit dessem Schicksal er, Kraft der Vorhersehung, verbunden war. Er<br />

wollte kämpfen bis zum letzten Tropfen seines Blutes um die Schatten Dhurandòrs<br />

zu vertreiben und die Caladländer vor deren zerstörerischen Dunkelheit zu bewahren.<br />

Lèfule war gerüstet und gereift um dem Grauen der Avanan die Stirn zu bieten.<br />

Gleich Bartub <strong>von</strong> Galdeon war er zu einem edlen, mutigen Streiter herangewachsen<br />

der nun seine letzte Prüfung zu bestehen hatte.<br />

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