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eBook - Das Geheimnis von Mirith Gilad

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<strong>Das</strong> <strong>Geheimnis</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Mirith</strong> <strong>Gilad</strong><br />

Gìlads. Die Legatenschaft trat noch oft zusammen um den Fortgang des Heerzuges<br />

zu planen. Bògner durchschwärmten die lichten Gassen und fertigten in den Tiefen<br />

des Undarwaldes die kunstvollen Bögen, Pfeile und Köcher an, für die die Lichteren<br />

weithin berühmt waren. In den offenen Kasten drängte sich die bunte Schar der<br />

Gesandten und rüstete sich für den Heimweg um die Fürsten, Könige, Landsherren<br />

und Stammesführer <strong>von</strong> der bevorstehenden Schlacht zu unterrichten.<br />

Lèfule indes war in sich gekehrt und suchte die Einsamkeit. Es war die Sorge um<br />

die schöne Fìnua und die Bürde seines Schicksals die ihn gleichermaßen bedrängten<br />

und bedrückten. Nun war es ihm deutlich das sein Traum dem Schoß einer<br />

düsteren Vorhersehung entstammte und er rang mit sich ob es nicht besser wäre<br />

zu fliehen um sich jener Vorhersehung zu entziehen. Und doch wußte er das man<br />

den Händen der Weberinnen nicht entkommen konnte. Oftmals ,in jenen Stunden<br />

der Pein, wünschte er sich zurück in die vergangenen Tage.<br />

Da gedachte er der Zeit als er im grünen Igrìmlore den Hof des Vaters gehütet und<br />

das Feld bestellt hatte. Da hoffte er die sanfte Hand Fridolfìns zu spüren und einmal<br />

noch in dessen liebende Augen zu blicken die ihm soviel an Zuversicht gaben.<br />

Da verzehrte sich sein Herz vor brennender Sehnsucht nach den schützenden<br />

Baumhainen des Igrìmwaldes. Und ebenso träumte er <strong>von</strong> dem verzückenden<br />

Weibe an das er bei Fàrnukkens Mischehain dereinst sein Herz verloren hatte.<br />

So wandelte er geplagt <strong>von</strong> vergangenem Bilderzauber allein für sich den<br />

Arìnyapfad entlang und blickte in die walgenden Wasser des mächtigen<br />

Mìrlyanstromes. Die Schwermut wollte nicht weichen, ihr schwarzer Mantel zog sich<br />

fest um seine junge Seele und beraubte ihm jener geheimnisvollen Kraft die ihn bisher<br />

voran getrieben hatte. Da ließ er sich, <strong>von</strong> tiefer Trauer ergriffen, mitten im<br />

Walde nieder und blickte versunken auf die bewegten Wipfel der Lerchenbäume,<br />

deren Geäst ihm geheimnisvoll zu zuwinken begann.. Und wie er da hockte formte<br />

sich im Auf und Ab der Blätter das Bild der Nurnin Urdìna aus und freundlich schaute<br />

ihr Anlitz auf ihn herab:<br />

„Der Zeiten Schwere sollt nicht lasten auf Euch, armer Lèfulaìse. <strong>Das</strong> Leben gab<br />

Euch Geschick und Verstand, nun wechselt es sein lichtes Gewand auf ungeahntes<br />

Geheiße. Die Bürde die Euch anheimgefallen ist nur den Tapfersten zugeteilet. So<br />

findet sich in Jenen die Kraft zu brechen des dunklen Fürsten Macht auf das die<br />

Lichteren seien befreiet.<br />

Plagt Euch nicht Sohne Igrìmlors das Gute wird sich finden. Habet Vertrauen in<br />

Euer Herz, Beharrlichkeit überdaure den Schmerz, es sollt nicht in Kummer sich<br />

winden. Gesegnet seid ihr, denkt immer daran, die Zeit wird es Euch zeigen. Nutzt<br />

sie denn mit Wohlbedacht, peinigt Euch nicht, doch habet Acht. Kummer und<br />

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