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eBook - Das Geheimnis von Mirith Gilad

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<strong>Das</strong> <strong>Geheimnis</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Mirith</strong> <strong>Gilad</strong><br />

Alsbald lichteten sich die Bäume und sie gelangten zum Waldesrand. Vor ihnen lag<br />

ein Tal das im schattigen Dämmerlicht den Blick auf die schwarzen Mauern einer<br />

Burg preisgab. Sie waren bei der Räudenriedfeste angelangt und jene war umgeben<br />

<strong>von</strong> den übelriechenden, glucksenden Wassern des Quaddenweihers.<br />

<strong>Das</strong> uralte Gemäuer war <strong>von</strong> Schwarzmoos bewachsen und <strong>von</strong> Schattenflechten<br />

umrankt. Die zu allen Seiten welk vom Stein herabhingen. Zum bewachten Tore hin<br />

führte die uralte Räudenbrück. Diese war umhüllt <strong>von</strong> Trügerschwelen dem: „ Fürs<br />

Auge des Gehers dichten und fürs Auge des Spähers lichten“- Nebelgarn<br />

Beronìens. Zwei Türme erwuchsen dem Grund und ragten hoch ins abendliche<br />

Gestirn hinauf. Um sie herum flogen unablässig Rùdruìn und seine Paladine, nach<br />

dem Eindringling Ausschau haltend, der Ogeròtts Harùghieben entkommen war.<br />

Die Feste wurde auch „die Schauerhafte“ genannt, denn niemand der sie je betreten<br />

hatte kam unversehrt wieder heraus. In den Untergewölben reihten sich die<br />

Verliese aneinander und viele ehrbare und weniger ehrbare Endorìaner fanden dort<br />

unter quälender Folter ihren sicheren Tod.<br />

Manch einer wollte da eine schlimme Tat rächen. Denn oftmalig fielen die Alberiche<br />

über Dörfer und Städte her um Hab und Gut der unbescholtenen Bürger zu plündern.<br />

Manch einer wollte sein Gute zurück, das Albeon beim Handel arglistig<br />

ertauschte. Und so manch unbescholtener Wandersgeselle, der sein Abenteuer<br />

suchte, war im Säulenwalde aufgelesen und fand unverhofft sein jähes Ende.<br />

Im Fürstenturm<br />

Lèfule und Fìndegìl hielten sich geduckt und harrten im Schutz des Unterholzes<br />

aus, bis die kreischenden Späher zur Ruhe gekommen waren und sich im Turmesinneren<br />

nieder liessen. Dann zückte der Jüngling sein Schwert und schlich mit dem<br />

Helferswichtel zum Rand des Quaddenweihers.<br />

Ungesehen durchstakten sie die niederen Wasser und hielten horchend inne, wenn<br />

dann und wann ein Falgtöllpler zu Krächzen anhub. Es schien als ob niemand ihre<br />

Gegenwart bemerkte. Derhalben schwangen sie sich lautlos auf die Brücke und<br />

schritten verhalten dem Tore entgegen. Doch sie waren nicht weit gekommen als<br />

plötzlich eine rauhe Stimme im schwelenden Dunkel erklang. Guin und Gampìl, die<br />

Festenwacht, saß beim Tor im Fackelscheine leerte Methumpen um Methumpen<br />

und hub ihre Krüge auf die ruhmreiche Bezwingung des Zwergenheeres. Doch alsbald<br />

vernahm ihr waches Ohr Tritte, die <strong>von</strong> der knarrenden Räudenbrücke kamen<br />

und so sprangen sie auf und hielten die Fackeln suchend in die Finsternis.<br />

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