eBook - Das Geheimnis von Mirith Gilad
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<strong>Das</strong> <strong>Geheimnis</strong> <strong>von</strong><br />
<strong>Mirith</strong> <strong>Gilad</strong><br />
ember, ember tulta Wànàth . . . Naì!!!<br />
Als Esragùl die elbische Losung gerufen hatte, begann das Dickicht knisternd den<br />
Weg freizugeben. Strunk für Strunk der Rosenflechte wand sich auseinander. Und<br />
wie zwei Hände die ineinandergriffen und sich öffneten verschwand das Tor unversehens<br />
und ein Hain <strong>von</strong> unvorstellbarer Schönheit offenbarte sich dem geblendeten<br />
Jüngling und dem wissenden Zauberer. Lèfule schritt zaghaft in den Elbenhort<br />
hinein und gebannt <strong>von</strong> der Pracht ergriff ihn Freude wie Trauer gleichermaßen und<br />
das Herz ging ihm darauf über.<br />
Weißmoos und Heidekraut zierte den weichen Grund und der <strong>von</strong> einem klaren<br />
Bächlein durchzogen war, das gleich einer entzückenden Melodie, im Mondlicht<br />
da<strong>von</strong> plätscherte. Lindsträucher säumten den Rand des Haines. Ihre zierlichen<br />
Strunke waren <strong>von</strong> einem feinen Nebel umgarnt. In der Mitte des Hages prangte ein<br />
Lunafelsen der geheimnisvoll zu leuchten begann wie die Gefährten sich ihm<br />
näherten .... .<br />
<strong>Das</strong> <strong>Geheimnis</strong> <strong>von</strong> Mìrìth Gìlad<br />
Leichtfüßig wandelte Lèfule dem Mondstein entgegen. Eine göttliche Allmacht<br />
offenbarte sich in jenem Augenblick und sanft begann es in den Wipfeln der Birken<br />
zu rauschen. Dem Jüngling schien es als senkten die Blumen ihre leuchtenden<br />
Köpfchen sobald er einen Schritt getan. Und wie er zum Gestirn hinauf schaute<br />
gewahr er den Sternen, die blau zu leuchten begannen und blau wie die Wasser<br />
des Mìrlyanstromes brach das Licht aus dem Lunafelsen hervor, das sich hundertfach<br />
in seinen Augen wiederspiegelte. Gleich einem Juwel glimmte und funkelte es<br />
rings um ihn her und feierlich war ihm zumute wie er an der Seite Esragùls die niederen<br />
Wasser des heiligen Baches durchschritt.<br />
So harrten sie beim Elbengral und blickten auf den majestätischen Hort in dessen<br />
kristallenem Herzen der Kraftquell des Elbenvolkes verborgen lag.<br />
Seit Jahrtausenden schützte jener das Leben und Schaffen der Lichteren. Denn<br />
dereinst wurden sie <strong>von</strong> der Muttergöttin Nìngdal auf die Erde gesandt. Wie sich die<br />
Elben, vor langer langer Zeit daran machten, in ihren silbernen Gondeln die Wasser<br />
der Valfàlàs See zu durchqueren, um die ewigen Gestade Thûlengâns zu verlassen,<br />
gab Hundrìs der Vatergott seinen Schutzbefohlenen ein Gralsgut mit auf den<br />
Weg. Dieses war gleichbedeutend Symbol ihrer Reinheit, Weisheit und<br />
Unsterblichkeit gewesen. Und dieses Gut wachte <strong>von</strong> jenem Tage an über Mìrìth<br />
Gìlad - Die Stadt die nie gefallen ist.<br />
Hier ruhte ihr <strong>Geheimnis</strong> und nur einem Auserwählten war das Los zuteile es zu<br />
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