eBook - Das Geheimnis von Mirith Gilad
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<strong>Das</strong> <strong>Geheimnis</strong> <strong>von</strong><br />
<strong>Mirith</strong> <strong>Gilad</strong><br />
Tiefen, aus dem schaurig Räudenrieden. Euch, oh Herr, denn zu berichten was in<br />
Trügerland geschah. Jedes Wort bei meiner Klaue, jedes Bruchstücke ist wahr. Hier<br />
nun folgt die Kunde, was mein Aug gesehen. Und zu Eurer größten Freude leidlich<br />
tat‘ s dem Bub ergehen:<br />
In Finsterborkens Schummerwald saß er fest im Moderhaùge. In diesem unbewohnt<br />
Gestade hat er sich bald verlorn geglaubet. Doch fürwahr er wurd' gerettet <strong>von</strong> dem<br />
Heilervolk Mooslindens. Und die Wùnen halfen ihm den rechten Weg zurückzufinden.<br />
Doch das Gralsgut ging verloren, das die Lichtergeist ihm gaben und so ist der<br />
Knab‘ beraubet, allen schützend Helfersgaben.<br />
Jäh hockt er da bei Fàrnukken und hält emsig hohen Rat. Wohlwissend, wo das<br />
Gralsgut ruhet und wer’s denn gestohlen hat. <strong>Das</strong> Gute liegt bei meinem Herren,<br />
der hats den Wechslern abgenommen und, oh Fürst, Euch seis versichert jetzt ist<br />
Eure Zeit gekommen. Albeon, der da ist mein Meister will dienlich sein in Euer<br />
Belang und bietet Euch, ganz wohlgesonnen, einen guten Handel an.<br />
Alsdenn er steht im herben Streite, wie Ihr folglich wissen müßt. Er will die Zwerg<br />
sich unterwerfen, gab ihnen so manche Frist. Nun das Blatt hat sich gewendet denn<br />
das Schicksal ist Uns hold. Tauschen will er die Zaubergabe aus Endorins<br />
Lichtergrale gegen Fàrnukks Eichengrube, die gefüllet ist mit Gold.<br />
Albeon stehet kurz vorm Kriege mit Fàrnukkens Zwergenheere. Helft ihm baldigst<br />
sich zu rüsten und Ihr bekommt was Ihr begehret. Tut Räudenried die Zwerg<br />
bezwingen wird’s den Jüngling zu Euch bringen. Auf das Ihr endigt was ist begonnen.<br />
Adawans Macht scheint bald verronnen. So ist’s Albeons höchst‘ Verlang den<br />
Jüngling zu vernichten. Sodenn, oh Fürst, traget mir auf was es gilt nun zu berichten.“<br />
Wie Rùdruìn dies geschildert hatte hob Gàràmakk Avras empor. In seinen Augen<br />
erglomm ein finsteres Leuchten und er dankte den dunklen Mächten. Die Späher<br />
flogen krächzend auf, ihrem Herrscher zu huldigen so als hätte jener schon den<br />
Sieg über Asarang errungen. Der Stand der Avanan verbeugte sich ehrerbietend<br />
vor seinem dunklen Hohemeister.<br />
Grìmlokk, der nicht weit vom Geschehen gestanden hatte, hielt sich geduckt und<br />
lauschte was dort <strong>von</strong>statten ging. Im Stillen tat sein Herz sich auf, war es doch sein<br />
höchstes Begehr Avras, der Avanan Hohestab, selbst zu tragen. Voll abgründigem<br />
Hass starrte er auf den Dûnkler. Denn stetig war er Gàràmakks erster Diener und<br />
vollbrachte in diesem Amt so manche böse Tat. Doch tat er es nicht um des<br />
Fürstens Willen sondern zu seinem eigenen Wohle. So erheischte sich Grìmlokk<br />
„der Kriecher“ des Ungorherren Gefälligkeit und lauerte in seinem Schatten auf den<br />
rechten Augenblick. Doch seine Zeit war noch nicht gekommen. . . .<br />
Gàràmakk indes sicherte Albeon die Dienste seines Albgefolges zu und sandte<br />
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