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eBook - Das Geheimnis von Mirith Gilad

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<strong>Das</strong> <strong>Geheimnis</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Mirith</strong> <strong>Gilad</strong><br />

Schrecken wandeln sich schnelle zu freudigem Reigen.<br />

Sodenn Lèfule sammelt Euch, vergießet nicht länger Tränen, das <strong>Geheimnis</strong> des<br />

Lebens lieget darin seine Bürden zu bestehen!”<br />

Ein starker Wind wirbelte der Lerchen Geäste auf und der Nurnìngeist verschwand.<br />

Da fühlte Lèfule plötzlich wie der düstere Schleier, der ihn gefangenhielt, für einen<br />

Moment lang zu weichen begann. Wie er sich erhob um gen Mìrìth Gìlad zurück zu<br />

wandern gewahr er einem Reiter der sich ihm betulich näherte. Da erkannte Lèfule<br />

das es der alte Zauberer war der auf Aldraìs weißer Stute thronte.<br />

Der Gütige glitt schwerfällig <strong>von</strong> Rynes Rücken herab und so standen sie eine Weile<br />

im Zwielicht vor einander, ohne das einer das Wort ergriff. Väterlich war der tiefe<br />

Blicke des wunderlichen Alten und als Lèfule schließlich das Haupt zum Gruße<br />

senkte, gebot derselbe mit einem Nicken ihm Folge zu geleisten.<br />

Viel an Zeit war verronnen. Besonnen folgte der Jüngling dem alten Manne, der<br />

sich auf einen weißen Stab gestützt den Weg durch den Niederwald bahnte. So<br />

durchquerten sie gleich einem Schatten das dämmerige Rosenholz. Tiefer und tiefer<br />

führte ihr Pfad in den Undarforst hinein und je tiefer ihr Pfad sie leitete desto verwunschener<br />

war es um sie her.<br />

Wundersam war des Waldes Dickicht. Undurchdringlich schien das Geäst miteinander<br />

verwoben zu sein und doch gab es den Weg preis wann immer Esragùl einen<br />

Schritt nach vorne tat. Wunderlich war der Weg. Denn es schien als liefen die<br />

Gefährten im Kreis, der sich gleich der Windung eines Schneckenhauses immer<br />

enger zusammenzog. Der sanfte Abendhauch war angefüllt <strong>von</strong> allerlei süßen<br />

Düften und aus der friedlichen Stille brach dann und wann ein verzückender<br />

Singsang hervor der hoch droben in den Wipfeln erscholl.<br />

Sowie die Sterne am Horizont standen, erhellte der vermeintliche Wanderstab des<br />

Alten, gleich einer silbernen Fackel den verzauberten Niederwald. Und jener friedliche<br />

Zauber löste Schritt für Schritt die lastende Pein aus Angst und Kummer in des<br />

Auserwählten Herz. Als die Nacht gleich einem samtenen Schleier am Gestirn<br />

webte, gelangten sie an einen mannshohen Rosenbusch dessen Geäst mit prächtigen<br />

Blüten besetzt war, die wie Edelsteine im Mondlicht schimmerten. Gleich<br />

einem mächtigen Tor schoß er hoch hinauf und verwehrte den Wanderern den<br />

Eintritt.<br />

Da hob der Gütige seinen Stab empor und rief mit tiefer Stimme die uraische<br />

Formel aus, auf das der Elbenzauber seinen Banne löse:<br />

Ningdal, ningdal edro andor. Pedo mellon Gùlen vandor. Ad Endorìn ambar dùlòr.<br />

Mordo endìen lomìen gulòr. Ungor Nolden, ungor Sìren lannèth abre Fin ad Igrìm.<br />

Edro, edro fìnnèth laì. Ad Endorin tulta ember, ember naìd Anàr Vaì! Ad Ilandòr tulta<br />

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