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eBook - Das Geheimnis von Mirith Gilad

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<strong>Das</strong> <strong>Geheimnis</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Mirith</strong> <strong>Gilad</strong><br />

Flammengeschoß verglühte sogleich in der flirrenden Luft hinter ihm. Lèfule trat<br />

näher an den Drachen heran, dessen Flügel nun mit huldrischen Erzkugeln beschoßen<br />

wurden und ob der vielen Löcher in der gespannten Haut das schreckliche<br />

Untier folglich flugunfähig machten. Umànvàr riß sein Maul auf und zischte giftig.<br />

Der Drache war schwer verwundet und Lèfule nutzte diesen Vorteil für sich aus. Er<br />

rannte los und wich den Hauern aus mit denen der Mordìl aufgebracht nach ihm<br />

schnappte. Dann hievte er sich an einem Widerhaken auf den Hals des Ungeheuers<br />

hoch und hub solange auf ihn ein bis die Wirbel brachen und aus der Wunde ein<br />

gewaltiger Riß hervor ging, der den Kopf vom Leibe trennte. Dann fiel Lefule kopfüber<br />

herunter, rollte sich zur linken Pranke hinüber und verharrte erschöpft im<br />

Schutz ihres Schattens. Seine Augen wurden dunkel. Doch bevor die Müdigkeit ihn<br />

für einige Minuten übermannte gewahr er im rauchschwelenden Horizont mächtiger<br />

Kreaturen, die mit großen Schwingen zum Schlachtfelde heranzogen.<br />

Aus der weiten Ferne kam Ardenwìn, der Greifer Könige, mit seiner Gefolgschaft<br />

heran und eilte den Caladwesen zur Hilfe. Nun balgten sich am düsteren<br />

Himmelszelt Drache und Greif und manch riesigen Leib zwang es dabei in die<br />

unheilvolle Tiefe.<br />

Esragùls Ende<br />

Stunden waren vergangen erschöpft suchte Lefule Schutz hinter einem mächtigen<br />

Felsbrocken, einem zerbrochenem Glied aus der Hand eines gefallenen<br />

Frieddriesen. Er lehnte sich gegen den Stein und befühlte seine zahlreichen<br />

Wunden an den erschlafften Gliedern. Dann zog er sich den Helm vom Kopfe und<br />

schnappte nach Luft. Hinter der schützenden Deckung tobten die entfesselten<br />

Heere. Lèfule hielt inne und doch spähten seine Augen unruhig umher. Ruß<br />

bedeckte seinen Körper und die Rauch durchwalgte Luft raubte ihm den Atem. Ein<br />

ungeheuerliches Durstgefühl brannte in seiner Kehle und er öffnete den Mund um<br />

ein paar Tropfen des sauren Regens zu erhaschen der unablässig auf ihn herabrieselte.<br />

Die Schreie der Gefallenen klangen in seinen Ohren. Der dumpfe Aufschlag zerfetzter<br />

Körper; das Klirren der Schwerter und Lanzen; das Sausen der Pfeile und das<br />

Knistern der lodernden Flammen wuchsen zu einem dröhnenden Kreisel heran der<br />

sich in seinem Kopf zu drehen begann. Er schloß für einen Moment die Augen und<br />

rieb sich die Stirn so als versuchte er das Geschaute wie einen schrecklichen<br />

Traum, der sich seiner Gedanken bemächtigte, zu verscheuchen. Plötzlich jedoch<br />

verhallten die Schreie; das Klirren der Lanzen und Schwerter; das Sausen der<br />

Pfeile und aus Lèfules tiefstem Inneren bahnte sich ein sanften Klingen seinen Weg<br />

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