02.11.2013 Aufrufe

eBook - Das Geheimnis von Mirith Gilad

eBook - Das Geheimnis von Mirith Gilad

eBook - Das Geheimnis von Mirith Gilad

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Das</strong> <strong>Geheimnis</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Mirith</strong> <strong>Gilad</strong><br />

Elov und Alvenas, Adawans Brüder und engste Berater, waren fort um den<br />

Jugendstab der schönen Aryuvàn zu suchen. Lìrdan nannte sich das kostbare Gut<br />

und es verlieh seinem Träger ewige Schönheit und die Fähigkeit der Zeiten<br />

Endlichkeit unversehrt zu überdauern. <strong>Das</strong> Gesicht Grìmlokks verbarg sich hinter<br />

diesem arglistigen Spiel. Aryvàn selbst blieb verschollen und die Gwydion, wie das<br />

Geschlecht der Wavan im hochelbischen genannt wurde, lagen in tückischem<br />

Zauberschlummer. So fehlten viele hundert wachende Augen denen Vàdis böses<br />

Spiel hätte gewahr werden sollen.<br />

Am Ufer der Slììt<br />

Am zwanzigsten Tag seiner ungewissen Reise gelangte Lèfule an einen Fluß.<br />

Durch Endorìns Herzen rauschte die Slììt, in deren unklaren Tiefen die Gebeine<br />

Gefallener wogten. Deren wirbelnde Mitte ein giftiger Strudel war der Lanzen und<br />

Schwerter mit sich führte.<br />

Nach Norden zog der Lauf Berònien teilend gen Zwergenheim. Dort wo die Wasser<br />

sich klärten und der Fàrnukken Schmiedekunst als Kühlung dienten.<br />

Gen Osten gabelten sich die Fluten der Slììt, schwarze Wirbel gebährend, zur kargen<br />

Steinbruchshöhe. Dort wo an den schartigen Hängen des Grandìs- Berges verdarbtes<br />

Ygdonenvolk hauste und nach Bruchwallens Golde grub. Gen Süden durchzogen<br />

die wogenden Arme die elbischen Caladlande. Dort wo das alterlose Volk<br />

des Erìndal waltete und lebte.<br />

Südwestwärts trieb der Strom seine gischtgewalgte Zunge in die finsteren Engen<br />

Dùnkllandes, dem Reich der verbannten Daìner. Gen Westen floß die Slììt zu<br />

Munatìrs Quelle, dem Gestade des Seelenhüters Elgroll Unbarme. Dort in den<br />

Tiefen der Erde tat sich Gerònikks Schlund auf und alljene die voll <strong>von</strong> Sünde waren<br />

bereitete der riesige Steinwarge, nach ihrem irdischen Tode, einen unangenehmen<br />

Empfang. In der vom Hauch der Sühne geschwärzten Nàvandargrotte die den<br />

Wimmernssee umschloß endeten die Wasser der Slììt und fanden zugleich ihren<br />

Anfang als eine <strong>von</strong> Tränen gereinigte Quelle.<br />

Hier nun wirkte der Zauber, den Urdìna einst gesprochen hatte. Lèfule befand sich<br />

an der Weggabelung seines Schicksals. Um Rast zu halten liess er sich am Saum<br />

des Ufers nieder und beugte das Haupt über das eiskalte Nass, sein erschöpftes<br />

Anlitz zu kühlen. Doch gerade in diesem Augenblick vernahm er ein geheimnisvolles<br />

Wispern, das im Rauschen der Wellen erklang:<br />

„Tausend Tropfen tief. Tausend Tränen lang. Wer seid Ihr stolzer Knabe, der blicket<br />

14

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!