1 Thüringer Landtag 4. Wahlperiode 112. Sitzung Donnerstag, den ...
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Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, deshalb appelliere ich eindringlich an Sie,<br />
insbesondere an die Kolleginnen und Kollegen von der SPD, diese Gesetzesänderung<br />
mitzutragen. Die Erinnerung an die friedliche Revolution vor 20 Jahren wird und muss der<br />
Beschäftigung mit dem SED-Regime und dem Nach<strong>den</strong>ken über die Elemente totalitärer<br />
Herrschaft in der DDR einen kräftigen Schub geben. Es wäre fatal, wenn der <strong>Thüringer</strong><br />
<strong>Landtag</strong> ausgerechnet in diesem Jahr sagt, wir breiten <strong>den</strong> Mantel des Vergessens über<br />
dieses Thema und schrauben die Ansprüche an unsere Abgeordneten herunter.<br />
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. Nun sind Sie dran, sich zu entschei<strong>den</strong> und zu handeln.<br />
(Beifall CDU)<br />
Präsi<strong>den</strong>tin Prof. Dr.-Ing. habil. Schipanski:<br />
Das Wort hat Abgeordneter Blechschmidt, Fraktion DIE LINKE.<br />
Abgeordneter Blechschmidt, DIE LINKE:<br />
Frau Präsi<strong>den</strong>tin, meine Damen und Herren, Kolleginnen und Kollegen, die Debatte - und<br />
das hat ja auch die erste Lesung deutlich gezeigt - hat auch einen Bezug auf das Verfahren,<br />
was innerhalb des Hohen Hauses zum Gesetzentwurf und der damit verbun<strong>den</strong>en<br />
Diskussion geführt hat. Das Verfahren, die Einbringung und - ich will es so beschreiben - die<br />
erste Phase der Ausschussarbeit einschließlich und ausdrücklich der Anhörung waren kein<br />
Höhepunkt der parlamentarischen Arbeit dieser Legislaturperiode.<br />
(Beifall DIE LINKE, SPD)<br />
Bleibt nur zu hoffen, dass dem <strong>Thüringer</strong> <strong>Landtag</strong> in der nächsten <strong>Wahlperiode</strong> solche<br />
seltsamen Experimentalversuche einer Anhörung buchstäblich von heute auf morgen erspart<br />
bleiben. Solche Farce hat die parlamentarische Demokratie nicht verdient, auch nicht in<br />
Thüringen. Angesichts dieser jüngsten Vorfälle ist nach Ansicht der LINKEN ernsthaft zu<br />
prüfen, ob in die Geschäftsordnung entsprechende Fristen aufgenommen wer<strong>den</strong> müssen,<br />
die gerade der Opposition genügend Zeit zur Benennung von Anzuhören<strong>den</strong> und <strong>den</strong><br />
Anzuhören<strong>den</strong> genügend Zeit zur Vorbereitung geben.<br />
(Beifall DIE LINKE)<br />
Gerade und auch mit Blick auf die Gewichtigkeit dieses Themas: Der vorliegende<br />
Beratungsgegenstand ist aber nicht nur mit Blick auf die Verfahrensvorgänge hoch