1 Thüringer Landtag 4. Wahlperiode 112. Sitzung Donnerstag, den ...
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- klar - Sie 2002 und 2003 gesagt haben, durch diese Entschuldung wird kein weiteres Geld<br />
des Landes mehr in die Hand genommen, um Ostthüringen zu ertüchtigen und um<br />
Fernwasser aufzubereiten, sondern das sollte mit der Entschuldung im Jahre 2003 erledigt<br />
sein. Aber lassen wir das synchron ablaufen. Die <strong>Thüringer</strong> Fernwasserversorgung hatte<br />
dann im September 2004 beschlossen, Ostthüringen aus Leibis und durch eine Überleitung<br />
des Fernwassersystems aus der Ohra - also Nordthüringen - zu versorgen. Auf diese<br />
Variante wurde von Vertretern der Landesregierung, die im Verwaltungsrat saßen,<br />
hingewirkt. Es wurde sogar <strong>den</strong> Leuten suggeriert, dass das eine Superlösung wäre. Das ist<br />
es auch, gar keine Frage. Es ist die Zweibeinvariante, die hatten wir 1995 auch schon mal<br />
besprochen. Für die Sicherheit ist das sicherlich eine gute Variante, darüber brauchen wir<br />
nicht zu re<strong>den</strong>, aber es war auch die teuerste Variante, die da vorgeschlagen wurde.<br />
Derselbe Vertreter, der einmal im Verwaltungsrat sitzt für das Land, hat dann im Land anders<br />
argumentieren müssen, weil das Land diese 75 Prozent Förderung, die er im Verwaltungsrat<br />
zugesagt hat, als Land und als Umweltministerium gar nicht geben konnte und wollte, warum<br />
auch immer. Einen Punkt sehe ich darin, dass das Wahlversprechen von 2004 dazwischen<br />
kam. Es war diese Phase, als Herr Althaus die Wasserbeiträge abschaffen wollte. Da wurde<br />
das Geld vom Ministerium für Wasser natürlich ein bisschen knapp, wenn man solche<br />
Wahlversprechen machen musste, dann konnte diese Variante nicht mehr weiterverfolgt<br />
wer<strong>den</strong>, weil das Geld nun mal nicht da war.<br />
All diese Schritte zeigen mir, dass wir auch jetzt noch nicht auf gutem Weg sind, Herr<br />
Minister. Wir haben wirklich 15 Jahre gebraucht, um viel Geld auch zu investieren - die<br />
Summe von Herrn Kummer scheint mir zu gering, ich glaube, es war noch mehr Geld, was<br />
da in das ...<br />
(Zwischenruf Abg. Kummer, DIE LINKE: Milliar<strong>den</strong>.)<br />
Aber wenn man von 1995 an rechnet, muss es sicherlich 1 Mrd. sein, die wir da ins Wasser<br />
investiert haben. Es ist nichts vorangekommen. Was erzählen Sie <strong>den</strong>n <strong>den</strong> Menschen in<br />
Ostthüringen im Jahre 2009 mit der Talsperre Weida-Zeulenroda? Wenn ich das lese, was<br />
Sie damals gesagt haben, Herr Minister, das tut mir in der Seele weh, dass wir da immer<br />
noch auf dieser Stelle treten. Ohne diesen Untersuchungsausschuss wür<strong>den</strong> wir vielleicht<br />
immer noch in dieser Findungsphase des Verwaltungsrats nach diesen Lösungen suchen,<br />
weil diese Spaltung der Personen von Herrn Illert ja schon sehr interessant ist, einmal als<br />
Verwaltungsratsvorsitzender, dann als Staatssekretär der Finanzen, Staatssekretär Soziales,<br />
Staatssekretär im Umweltministerium war er und seine Handlungsweise im Verwaltungsrat,<br />
die kommen nie überein, man muss da wirklich schon eine Bewusstseinsspaltung haben, um<br />
so etwas machen zu können. Aber nichtsdestotrotz sind wir natürlich darauf angewiesen in<br />
Thüringen, so schnell wie möglich eine gute Wasserversorgung zu haben, um auch <strong>den</strong>