1 Thüringer Landtag 4. Wahlperiode 112. Sitzung Donnerstag, den ...
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(Zwischenruf Abg. Mohring, CDU: Sie wollten das Neue Forum nicht mal<br />
zulassen.)<br />
Das Problem ist doch ganz einfach Folgendes: Herr Carius hat die berühmte Katze ein Stück<br />
weit aus dem Sack gelassen. Er hat völlig politisch argumentiert, er hat die bei der CDU<br />
übliche Auseinandersetzung mit uns und mit anderen hier vorgebracht. Es ging natürlich<br />
nicht um das Gesetz hauptsächlich, sondern es geht um die politische Instrumentalisierung<br />
des Themas. Das ist seit der zweiten Rede von Herrn Carius hier völlig klar. Sie sagen dann,<br />
die CDU hat natürlich ihre entsprechen<strong>den</strong> Beschlüsse. Sie haben sich auseinandergesetzt,<br />
aber, meine Damen und Herren, Sie haben sich erstens sehr kurzatmig auseinandergesetzt,<br />
weil natürlich die Positionierung der CDU in der DDR weitaus deutlicher war, als Sie sich<br />
wirklich damit auseinandersetzen, das will ich hier noch mal sagen. Ich kann es Ihnen<br />
einfach nicht ersparen. Noch 1982 stand in der Satzung der CDU hier in der DDR, ich zitiere:<br />
„Die CDU ist eine Partei des Frie<strong>den</strong>s, der Demokratie und des Sozialismus. Die<br />
unverrückbaren Ausgangspunkte des politischen Denkens und Handelns der christlichen<br />
Demokraten sind Treue zum Sozialismus, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Partei<br />
der Arbeiterklasse als der führen<strong>den</strong> Kraft der sozialistischen Gesellschaft und Freundschaft<br />
zur Sowjetunion.“ Wenn Sie das mal nehmen, meine Damen und Herren, da hätten Sie viele,<br />
viele Stun<strong>den</strong> und viele, viele Debatten mehr aufwen<strong>den</strong> müssen, um sich mit der Position<br />
Ihrer Partei, die nahtlos von der West-CDU übernommen wurde, auseinanderzusetzen.<br />
(Unruhe CDU)<br />
Das haben Sie lange nicht geleistet.<br />
(Zwischenruf Abg. Carius, CDU: Sie haben die Menschen vergewaltigt und<br />
jetzt verhöhnen Sie sie.)<br />
Ich rede von der CDU, Herr Carius; ich rede nicht von <strong>den</strong> Opfern der SED-Diktatur.<br />
(Beifall DIE LINKE)<br />
Das sind sie nämlich vielfach nicht, meine Damen und Herren. Dazu wollen Sie sich<br />
aufschwingen und das tut <strong>den</strong> Betroffenen überhaupt nicht gut.<br />
(Beifall DIE LINKE)<br />
Aber ich hatte ja gesagt, es hat Gründe. Auch wir haben uns, und zwar ganz anders als Sie,<br />
mit diesen Fragen auseinandergesetzt. Wir haben aber eines getan, wir haben nicht nur uns