1 Thüringer Landtag 4. Wahlperiode 112. Sitzung Donnerstag, den ...
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Meine Damen und Herren, Ihnen liegt heute der Abschlussbericht des<br />
Untersuchungsausschusses mit insgesamt 384 Seiten vor. Der Abschlussbericht wurde<br />
gestern einstimmig beschlossen. Er gliedert sich in vier Teile: A - Einsetzung, Auftrag und<br />
Mitglieder, B - Verlauf und Verfahren, C - Ermittelte Tatsachen, D - Ergebnis der<br />
Untersuchung.<br />
Ich werde mich in meiner Berichterstattung auf <strong>den</strong> wesentlichen Inhalt der bei<strong>den</strong><br />
letztgenannten Teile in ihren Grundzügen beschränken. Im Teil C - Ermittelte Tatsachen -<br />
hat der Untersuchungsausschuss seine Ermittlungsergebnisse in einer chronologisch<br />
sachlichen Weise gegliedert. Mit dem Teil D - Ergebnis der Untersuchung - liegen Ihnen,<br />
meine Damen und Herren Abgeordneten, die Ergebnisse der Auswertung zu <strong>den</strong> im<br />
Einsetzungsbeschluss gestellten Fragen vor. Insgesamt enthält der Abschlussbericht einen<br />
gewichtigen Beitrag zur Darstellung der Geschichte der <strong>Thüringer</strong> Fern- und<br />
Rohwasserversorgung ausgehend von der Entscheidung des <strong>Landtag</strong>s auf Antrag der<br />
Fraktionen der CDU und der SPD zum Weiterbau der Talsperre Leibis im Jahr 1995 über die<br />
Gründung der <strong>Thüringer</strong> Fernwasserversorgung als Zusammenschluss der staatlichen<br />
Talsperrenverwaltung mit dem Fernwasserzweckverband Nord- und Ostthüringen im Jahre<br />
2003 bis hin zu weiteren konzeptionellen Überlegungen, diese Anstalt zur sicheren und<br />
qualitativ ausreichen<strong>den</strong> Versorgung, insbesondere Ostthüringens mit Fernwasser.<br />
Dabei lagen Schwerpunkte der Beratung bei der Überprüfung der Arbeit des Verwaltungsrats<br />
der TFW und seinem Wirksamwer<strong>den</strong> in der Durchsetzung konzeptioneller<br />
Grundsatzentscheidungen, dem Verhalten des Freistaats als einem Träger der TFW und als<br />
Fördermittelgeber für wasserwirtschaftliche Investitionen, der Ausleuchtung der inhaltlichen<br />
Folgen der verschie<strong>den</strong>en Versorgungskonzeptionen, insbesondere für das<br />
Talsperrensystem Weida-Zeulenroda und seiner alternativen touristischen Nutzung wie<br />
betriebswirtschaftlichen Fragen der TFW, insbesondere ihrer Binnenfinanzierungskraft und<br />
Abschreibungspolitik sowie der Entwicklung der Roh- und Fernwasserpreise und der<br />
Abgabemengen. Dazu gehört auch der Anschluss von Altenburg an die<br />
Fernwasserversorgung.<br />
Diese Fragen hat der Untersuchungsausschuss vor allem an <strong>den</strong> Entscheidungen des<br />
Verwaltungsrats zur Versorgungskonzeption für Ostthüringen im Jahre 2004 und ihrer<br />
späteren Nichtdurchsetzung infolge eines Ausbleibens der ursprünglich wohl in Aussicht<br />
genommenen Förderung und geänderter wasserwirtschaftlicher Rahmendaten in<br />
Ostthüringen festgemacht. Hinsichtlich des Themenkomplexes der Entscheidung zum<br />
Weiterbau der Talsperre Leibis-Lichte hat der Untersuchungsausschuss festgestellt, dass<br />
der Entscheidung umfangreiche Gutachten und Prognosen zum Trinkwasserbedarf sowie