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1 Thüringer Landtag 4. Wahlperiode 112. Sitzung Donnerstag, den ...

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Wir hätten dann zu verzeichnen gehabt, dass wir es mit dem teuersten Spaßbad Thüringens<br />

zu tun gehabt hätten. Das war so in etwa die Zeit, wo es <strong>den</strong> kommunalen Verbandsräten<br />

mulmig wurde. Sie traten dann aus dem Verwaltungsrat aus. Nun wollten wir das Problem im<br />

Umweltausschuss klären, haben uns die Verwaltungsräte von der kommunalen Seite<br />

eingela<strong>den</strong>, um sie zu befragen. Dann ging ein Jurist der Landesregierung auf die<br />

Verwaltungsräte zu und sagte ihnen, dass sie uns im Umweltausschuss nichts sagen dürfen.<br />

Das muss man sich mal überlegen, der <strong>Thüringer</strong> <strong>Landtag</strong>, mit seinem Gremium<br />

Umweltausschuss, der die Kontrolle haben muss für die Verwendung von Steuergeldern in<br />

diesem Land, sollte nicht erfahren, was die Probleme der kommunalen Verwaltungsräte<br />

waren in seiner Anstalt öffentlichen Rechts. Das war dann auch der Grund, warum wir <strong>den</strong><br />

Untersuchungsausschuss auf <strong>den</strong> Weg gebracht haben. Ich sage heute, ich bin dankbar<br />

dafür. Denn auf der einen Seite haben wir damit die Landesregierung inzwischen zum<br />

Handeln gezwungen und auf der anderen Seite konnten wir zu einer Reihe sehr<br />

interessanter Informationen kommen. Diese Dinge, die noch nachgewiesen wur<strong>den</strong>, möchte<br />

ich jetzt ansprechen. Wir haben indirekt nachgewiesen, dass der Bau der Talsperre Leibis<br />

unnötig war.<br />

(Heiterkeit Dr. Sklenar, Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und<br />

Umwelt)<br />

Herr Minister, da brauchen Sie nicht zu lachen. Zum Zeitpunkt der Grundsteinlegung für die<br />

Talsperre Leibis war die Mauer noch nicht gebaut, zu dem Zeitpunkt war unser weniges<br />

Geld, das wir haben, noch nicht in Beton gegossen. Zu diesem Zeitpunkt gab es schon die<br />

Verhandlungen mit Altenburg über <strong>den</strong> Anschluss von Altenburg an das Ostthüringer Netz.<br />

(Zwischenruf Dr. Sklenar, Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und<br />

Umwelt: Das ist ja ein Witz.)<br />

Der Geschäftsführer der Fernwasserversorgung sagte uns, dass ihm im März 2003, als er<br />

diesen Vertrag unterschrieb, bewusst war, dass Ostthüringen inklusive des Wassers für<br />

Altenburg nicht mehr als 40.000 Kubikmeter Wasser in Zukunft brauchen wird. Meine Damen<br />

und Herren, 40.000 Kubikmeter Wasser, das ist weniger als die inzwischen zu nahezu 100<br />

Prozent abgeschriebene Talsperre Schmalwasser liefern kann. Diese Talsperre ist von<br />

Ministerpräsi<strong>den</strong>t Bernhard Vogel eingeweiht wor<strong>den</strong>, die ist nagelneu. Sie steht im<br />

<strong>Thüringer</strong> Wald und wird für die Trinkwasserversorgung in diesem Land nicht mehr benötigt.<br />

Stattdessen bauen wir im <strong>Thüringer</strong> Wald eine andere Talsperre und bin<strong>den</strong> sie noch nicht<br />

einmal an. Es hätten nur ein paar Kilometer Leitung gelegt wer<strong>den</strong> müssen, um aus dem<br />

Ohra-Netz Ostthüringen zu versorgen. Dass diese Leitung machbar war, belegt uns auch

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