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1 Thüringer Landtag 4. Wahlperiode 112. Sitzung Donnerstag, den ...

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(Beifall CDU)<br />

Dann sei es mir gestattet, zum Ende hin auch noch einmal darauf hinzuweisen, es mag ja<br />

richtig sein, dass Sie sagen, dass nicht ausschließlich die CDU das Erbe der friedlichen<br />

Revolution hier in der Geschichte dieses Freistaats Thüringen trägt. Ich sage das auch ganz<br />

selbstbewusst, weil da oben im Publikum auch viele Mitbegründer des Neuen Forums sitzen,<br />

ich selbst auch dazugehöre und viele hier in diesem <strong>Thüringer</strong> <strong>Landtag</strong>, egal in welcher<br />

Fraktion, in diesem wichtigen Wendeherbst 1989/90 einen wichtigen Beitrag zur<br />

Demokratisierung und auch zur deutschen Einheit geleistet haben. Aber ich will Sie<br />

wenigstens - nicht Ihnen persönlich, aber der langen Traditionslinie der deutschen<br />

Sozialdemokraten - an einen Schmerzpunkt Ihrer Geschichte noch einmal erinnern und will<br />

deswegen einen kurzen Blick auf das Jahr 1946 richten und will Ihnen sagen: Das, was Sie<br />

heute vorführen, das Gesetz nicht in die Verlängerung zu tragen, diesen Handschlag haben<br />

Sie schon einmal gemacht. Es lässt sich leicht sagen, gemeinsam SED-Vergangenheit zu<br />

tragen und Zwangsvereinigte zu sein, heute zu sagen, wir haben keine Geschichte.<br />

(Unruhe SPD)<br />

Es waren Sozialdemokraten wie Otto Grotewohl und andere, die dazu beigetragen haben,<br />

dass die DDR-Diktatur überhaupt erst leben konnte und dass die DDR mit ihrer SED-<br />

Herrschaft überhaupt erst ihr Stasispitzelsystem begrün<strong>den</strong> konnte. Sie müssen es sich<br />

zumindest anrechnen lassen, dass es Sozialdemokraten, nicht Sie persönlich, nicht die<br />

jetzige <strong>Thüringer</strong> SPD, aber es waren Sozialdemokraten, die dazu beigetragen haben, dass<br />

die DDR-Diktatur überhaupt erst existieren konnte. Es gehört zur Wahrheit unserer<br />

Geschichte dazu, dass man auch darüber spricht.<br />

(Beifall CDU)<br />

(Unruhe DIE LINKE, SPD)<br />

(Zwischenruf Abg. Matschie, SPD: Schämen Sie sich!)<br />

(Zwischenruf Abg. Höhn, SPD: Sie re<strong>den</strong> von Geschichte? Sie wissen doch<br />

gar nicht, was das ist.)<br />

Aber jetzt geht es darum, dass dieser <strong>Thüringer</strong> <strong>Landtag</strong> so frei, wie er gewählt wurde, so<br />

frei, wie er zusammengesetzt ist und ich habe es in diesen Tagen gesagt, eines der großen<br />

Freiheitsrechte der friedlichen Revolution sind freie, geheime und gleiche Wahlen gewesen,<br />

die wir errungen haben. Wir stehen wenige Tage erneut vor diesen freien, geheimen und

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