1 Thüringer Landtag 4. Wahlperiode 112. Sitzung Donnerstag, den ...
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namentlich der Studie Fichtner 1, hat der Untersuchungsausschuss neben der Rolle des<br />
Freistaats als Fördermittelgeber und als einer Träger der TFW auch deren eigene<br />
Finanzkraft zur Finanzierung von Investitionen betrachtet. Hinsichtlich der weiteren<br />
Investitionen der <strong>Thüringer</strong> Fernwasserversorgung TFW weist der Untersuchungsausschuss<br />
darauf hin, dass planmäßige Rückstellungen für diese Unternehmungen nicht gebildet<br />
wer<strong>den</strong> musste. Die Finanzierung von Investitionen soll im Rahmen der laufen<strong>den</strong><br />
Investitionsplanung erfolgen. Überschüsse wer<strong>den</strong> gegenwärtig nicht erwirtschaftet.<br />
Der Untersuchungsausschuss weist insoweit auf die dargestellte Entwicklung der<br />
Abgabemengen und die Entwicklung der Fern- und Rohwasserentgelte hin. Dabei ist der<br />
Preis für Fernwasser bis zum Jahr 2012 grundsätzlich feststehend. Ferner ist für die<br />
Entwicklung der Abgabemenge auf die Möglichkeiten des Ausweichens auf örtliche<br />
Dargebote und das Fehlen eines Anschluss- und Benutzerzwangs zu verweisen. Die<br />
Nutzung des Fernwasserangebotes reagiert auf <strong>den</strong> Abgabepreis. Durch Mengenrabatte an<br />
einzelne Anbieter konnten Absatz- und Effizienzgewinne erreicht wer<strong>den</strong>. Der<br />
Untersuchungsausschuss hat keine Feststellung dahin gehend getroffen, ob vergleichbare<br />
Mengenrabatte für andere Abnehmer tatsächlich zu realisieren waren.<br />
Hinsichtlich der weiteren Geschäftstätigkeit der TFW hat sich der Untersuchungsausschuss<br />
auch mit der Frage der Privatisierung befasst. Dabei hat der Untersuchungsausschuss zur<br />
Kenntnis genommen, dass eine konkrete wettbewerbliche Konkurrenz für das gesamte<br />
Versorgungsgebiet der TFW nicht bestand. Im Jahre 2007 wurde die Möglichkeit einer<br />
Privatisierung auf Veranlassung der Landesregierung noch einmal überprüft. Die<br />
Überprüfung kam zu dem Ergebnis, dass auch nach einer abschreibungsseitigen Entlastung<br />
der TFW hinsichtlich der für die weitere Versorgung nicht mehr benötigten Altanlagen eine<br />
Privatisierung nicht sinnvoll sei.<br />
Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordneten, mit dem Weiterbau der Talsperre<br />
Leibis und der Gründung der TFW hat der Freistaat Thüringen wesentliche Schritte auf dem<br />
Weg hin zu einer auch in Zukunft sicheren und qualitativ hochwertigen Versorgung mit<br />
Trinkwasser gesetzt. Für die weitere Umsetzung auf diesem Wege wer<strong>den</strong> auch unter<br />
Berücksichtigung der nunmehr bestehen<strong>den</strong> neuen Versorgungskonzeption für Ostthüringen<br />
aus diesem Abschlussbericht, <strong>den</strong> der Untersuchungsausschuss gestern einstimmig<br />
beschlossen hat, weitere Kenntnisse zu ziehen sein. Ich bedanke mich für Ihre<br />
Aufmerksamkeit.<br />
(Beifall im Hause)