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1 Thüringer Landtag 4. Wahlperiode 112. Sitzung Donnerstag, den ...

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Auch in der <strong>4.</strong> <strong>Wahlperiode</strong> hat die parlamentarische Opposition von ihrem Recht Gebrauch<br />

gemacht, Untersuchungsausschüsse einzusetzen. Das parlamentarische<br />

Untersuchungsrecht, das ich für eines der wichtigsten Kontrollinstrumente des <strong>Landtag</strong>s<br />

halte, wurde in vier Fällen in Anspruch genommen, um auf diese Weise die Arbeit der<br />

Regierung sehr genau zu kontrollieren. Die wichtige Enquetekommission „Zukunftsfähige<br />

Verwaltungs-, Gemeindegebiets- und Kreisgebietsstrukturen in Thüringen und Neuordnung<br />

der Aufgabenverteilung zwischen Land und Kommunen“ hat Grundsätzliches geleistet und<br />

über eine sinnvolle regionale Gliederung unseres Landes beraten. Es wird eine vorrangige<br />

Aufgabe des neuen <strong>Landtag</strong>s und der Landesregierung sein, weitere Konsequenzen aus <strong>den</strong><br />

vielfältigen Empfehlungen der Enquete zu ziehen.<br />

Allein, meine sehr verehrten Damen und Herren Abgeordneten, an diesen wenigen Zahlen<br />

wird deutlich, die nun beinahe abgelaufene <strong>4.</strong> <strong>Wahlperiode</strong> hat unsere ganze Kraft gefordert.<br />

Wir haben unsere unterschiedlichen Stärken und Überzeugungen eingesetzt, um dem Land<br />

zu dienen, so wie es Artikel 53 Abs. 3 unserer Landesverfassung von uns verlangt. Wir<br />

haben <strong>den</strong> Rahmen für eine gedeihliche Entwicklung unseres Landes gesetzt, unabhängig<br />

davon, ob wir als Abgeordnete der Regierungspartei oder der Opposition angehörten. Die<br />

Abgeordneten aller Fraktionen haben Verantwortung für das Land Thüringen übernommen.<br />

Wir haben hier im Plenum über die Geschicke des Landes gestritten, in Ausschüssen<br />

debattiert, in Kommissionen um konstruktive Lösungen für unser Land gerungen. Wir alle<br />

waren uns bewusst, dass unsere Demokratie nur dann gedeihen kann, wenn wir letztendlich<br />

Konsens fin<strong>den</strong>.<br />

Dass die Konsenssuche nicht nur sachlich, ernst und im getragenen Ton ablaufen muss,<br />

durften wir Abgeordnete immer wieder erfahren. Humor und Lei<strong>den</strong>schaft erwiesen sich<br />

dabei auch als gute Wegbegleiter. 95 Ordnungsrufe allein in dieser <strong>Wahlperiode</strong> zeugen<br />

dabei nicht nur vom ungestümen Temperament der Abgeordneten, sondern auch von<br />

verbalen Grenzüberschreitungen.<br />

Hervorheben möchte ich die Momente der Plenardebatten, wenn die fertigen Sprechzettel<br />

beiseitegelegt wur<strong>den</strong> und dem Vorredner in freier Rede geantwortet wurde. Dann konnten<br />

wir eine gute Lebendigkeit der politischen Diskussion erleben. Dies wäre unserem Parlament<br />

in der nächsten <strong>Wahlperiode</strong> öfter zu wünschen.<br />

Da die <strong>Landtag</strong>sdebatten seit einiger Zeit auch im Internet übertragen wer<strong>den</strong>, sollte uns<br />

dies ein Anreiz sein, so authentisch und frei und möglich miteinander zu re<strong>den</strong>. Bei der<br />

Übertragung der Plenarsitzung im Internet geht es nämlich nicht allein darum, die<br />

größtmögliche Publizität für unser Parlament zu erreichen, das allein ist noch kein<br />

Kennzeichen für gute Politik, sondern es geht darum, die Menschen für <strong>den</strong>

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