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1 Thüringer Landtag 4. Wahlperiode 112. Sitzung Donnerstag, den ...

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uns auch darüber im Klaren sein, die ganze Entwicklung der Trinkwasserversorgung in<br />

Thüringen ist eine dynamische Entwicklung. Es gab mehrere Gutachten. Es gab mehrere<br />

Vorlagen dazu. Es hat sich immer wieder verändert auch aufgrund des Wasserbedarfs in der<br />

Industrie, aufgrund des Trinkwasserbedarfs bei der Bevölkerung, die bedauerlicherweise<br />

kleiner gewor<strong>den</strong> ist. Insofern kann man nicht vor 15 Jahren einen Punkt 100-prozentig<br />

festschreiben, kann darauf beharren und sagen, das wird in <strong>den</strong> nächsten Jahren nie wieder<br />

anders. Frau Becker sagte anfangs ihrer Rede, dass viele Menschen auf der Welt ohne<br />

gutes Trinkwasser auskommen müssen. Die Klimaforscher sagen uns voraus, dass vor allen<br />

Dingen auch in Mittelthüringen eine Trockenperiode eintreten könnte, wo Wassermangel<br />

auftreten würde. Auf der anderen Seite sagen Sie, eine Talsperre, ein Jahrhundertbauwerk<br />

wie Leibis wäre absolut sinnlos, und man hätte es verhindern müssen, wenn man es <strong>den</strong>n<br />

gekonnt hätte. Ich halte das für eine sehr widersprüchliche Aussage, aber Sie sagten ja<br />

selber, Bewußtseinspaltung ist in Thüringen ja nicht strafbar. Danke schön.<br />

(Beifall CDU)<br />

Vizepräsi<strong>den</strong>tin Pelke:<br />

Weitere Wortmeldungen liegen noch vor. Abgeordneter Kummer, Fraktion DIE LINKE.<br />

Abgeordneter Kummer, DIE LINKE:<br />

Herr Krauße, zu zwei Dingen. Sie wissen ganz genau, dass die Hoffnungen in Zeulenroda<br />

nicht darauf hinausliefen, dass einzelne Menschen in Zeulenroda in einem normalen<br />

Gewässer mal ba<strong>den</strong> gehen können. Die Hoffnungen liegen darauf, dass der Tourismus in<br />

Zeulenroda für Arbeitsplätze sorgt und für eine entsprechende Entwicklung der Region. Für<br />

eine touristische Nutzung einer Talsperre gehört es sich, dass ich dort ein vernünftiges<br />

ausgewiesenes Freibad habe und nicht, dass alle bloß so ba<strong>den</strong> gehen können. Wenn ich<br />

die Talsperre Zeulenroda als Badesee ausweisen will, dann gilt für sie die<br />

Badewasserrichtlinie der Europäischen Union, das ist unstrittig. Sonst kann man natürlich<br />

dort ba<strong>den</strong> gehen, aber dann müssen wir uns auch überlegen, wer soll in Zukunft wo die<br />

Talsperren entsprechend nutzen und ihre Finanzierung sichern? Das ist doch ein Problem,<br />

das wir klären müssen. Wir haben auf der einen Seite einen gewaltigen Kostenblock für die<br />

dauerhafte Unterhaltung der Talsperren, auf der anderen Seite müssen wir doch auch<br />

wenigstens versuchen, in gewissem Maße Einnahmen zu erwirtschaften. Ich <strong>den</strong>ke, Sie sind<br />

eine Wirtschaftspartei, dann muss man auch in diese Richtung <strong>den</strong>ken. Da habe ich vorhin<br />

gesagt, wir fordern ein Konzept für die künftige Nutzung dieser Talsperren, das ist dringend<br />

nötig. Wir haben es schon angemahnt, aber die Landesregierung hat es uns bisher immer<br />

wieder verweigert.

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