1 Thüringer Landtag 4. Wahlperiode 112. Sitzung Donnerstag, den ...
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Zur Frage der K 1-Aufnahme will ich noch mal deutlich sagen: Hier handelt es sich nicht um<br />
eine Verschärfung der gegenwärtigen Rechtslage, sondern wir sind bisher immer davon<br />
ausgegangen, auch im Einklang mit dem Stasi-Unterlagen-Gesetz, dass unser<br />
Abgeordnetenüberprüfungsgesetz die Frage der K 1 mit enthalten hat. Das ist auch in <strong>den</strong><br />
Minderheitenvoten von einigen Verfassungsrichtern deutlich gewor<strong>den</strong>. Dass das leider nicht<br />
die Mehrheit gefun<strong>den</strong> hat, müssen wir zur Kenntnis nehmen und wer<strong>den</strong> deswegen an<br />
dieser Stelle genau diese Bestimmtheit in das Gesetz einführen, von der wir immer<br />
ausgegangen sind, dass sie im Gesetz bereits enthalten war.<br />
(Beifall CDU)<br />
Zum offenen Umgang, meine sehr verehrten Damen und Herren, mit <strong>den</strong> Biografien, zum<br />
offenen Umgang mit SED-Unrecht, Herr Hausold, dazu haben Sie viel gesagt. Allein die<br />
Bürger sprechen eine andere Sprache, 56 Prozent von Befragten einer forsa-Umfrage sagen<br />
eben, Politiker mit Staatssicherheitsvergangenheit gehören nicht in Parlamente, gehören<br />
nicht in öffentliche Ämter. Deswegen geht es hier nicht nur um <strong>den</strong> offenen Umgang,<br />
sondern es geht auch darum, Konsequenzen zu ziehen. Ihre Partei zieht diese<br />
Konsequenzen nicht. Sie stellen immer wieder Stasispitzel auf und sorgen dafür, dass sie<br />
sicher ins Parlament kommen. Das ist skandalös und wir verurteilen diese Entwicklung.<br />
(Beifall CDU)<br />
Zum offenen Umgang, meine Damen und Herren, gehört auch, dass man nicht nur das<br />
offenlegt, was offen zutage tritt nach Salamitaktik, sondern dass man alles offen legt. Das<br />
schafften Sie in der Vergangenheit nicht. Herr Hausold, Sie fressen Kreide, klei<strong>den</strong> sich im<br />
Schafspelz, aber Ihre Truppe bleibt nach wie vor der Wolf, vor dem wir die Wähler schützen<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
(Unruhe DIE LINKE)<br />
Meine Damen und Herren, Sie arbeiten mit Unterstellungen, wenn Sie sagen, es geht uns<br />
um die Stigmatisierung von einzelnen Abgeordneten. Sie verwechseln hier Ursache und<br />
Wirkung, <strong>den</strong>n nicht wir schicken die Stasispitzel in öffentliche Ämter und in Parlamente,<br />
sondern Sie. Wir machen dann lediglich darauf aufmerksam, dass es so ist, dass es ein<br />
skandalöser Zustand ist. Insofern muss Ursache und Wirkung noch beieinander bleiben; Sie<br />
setzen die Ursache, wir sorgen für die Wirkung.<br />
(Beifall CDU)