03.11.2013 Aufrufe

1 Thüringer Landtag 4. Wahlperiode 112. Sitzung Donnerstag, den ...

1 Thüringer Landtag 4. Wahlperiode 112. Sitzung Donnerstag, den ...

1 Thüringer Landtag 4. Wahlperiode 112. Sitzung Donnerstag, den ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

51<br />

Ich war es auch nicht und das habe ich mehrfach offen bekundet und zu meiner eigenen<br />

Verantwortung gesprochen. Aber Sie, Herr Althaus, und viele Ihrer Minister und viele<br />

Mitglieder der CDU waren es auch nicht, aber Sie tun heute so<br />

(Unruhe CDU)<br />

und das nehmen Ihnen die Menschen in diesem Land nicht mehr ab, meine Damen und<br />

Herren.<br />

(Beifall DIE LINKE, SPD)<br />

Ich <strong>den</strong>ke, insofern ist natürlich die Debatte, die wir heute hier gemeinsam führen, eine sehr<br />

wichtige Debatte. Sie wäre nicht zustande gekommen, Herr Höhn hat das berechtigterweise<br />

gesagt, wenn es nach Ihrer Mehrheitsmeinung so von Anfang an gegangen wäre, weil Sie<br />

sich auch diesen Auseinandersetzungspunkten eher gerne verschließen.<br />

Im Übrigen, Herr Mohring, man kann über die Rolle von Otto Grotewohl nach 1945 sehr<br />

geteilter und man muss auch in Auseinandersetzung mit dem System der DDR sehr<br />

kritischer Meinung sein, was Otto Grotewohl betrifft. Aber ich muss Ihnen auch einmal ganz<br />

deutlich sagen, auch angesichts - das manche ich sonst wirklich selten - Ihrer Biografie, vor<br />

allen Dingen Ihres Alters, über einen Menschen, der als Mitglied der Sozialdemokratischen<br />

Partei wie viele Tausende und Abertausende andere auch, im antifaschistischen<br />

Widerstandskampf gestan<strong>den</strong> hat und der erst <strong>den</strong> dafür beschei<strong>den</strong>en eigenen deutschen<br />

Beitrag mit geleistet hat, dass nach 1945 überhaupt in diesem Land unter unterschiedlichen<br />

Vorzeichen, das gestehe ich ja zu, eine politische Wende stattfin<strong>den</strong> konnte, da haben Sie<br />

überhaupt nicht das Recht, sich ein solches Urteil über solche Menschen anzumaßen, meine<br />

Damen und Herren.<br />

(Beifall DIE.LINKE)<br />

Dann komme ich zu dem Punkt, in dem wir sicherlich nicht, auch nicht mit der SPD,<br />

übereinstimmen, politische Unterschiede und Positionierungen muss man aber in der<br />

Demokratie miteinander aussprechen und aushalten können. Ich habe ja nicht umsonst<br />

eingangs meines ersten Redebeitrages über die Frage der Bewährung in der Demokratie<br />

gesprochen. Da muss ich auch sagen, Bewährung in der Demokratie, dass sie dies eben<br />

zulässt, anders als diktatorische Regime, einschließlich des DDR-Regimes, ist natürlich aber<br />

auch ein Markenzeichen von Demokratie und Rechtsstaat. Es ist etwas, was in der<br />

Öffentlichkeit beachtet wird, und das sage ich hier zum Abschluss meiner Rede mit aller<br />

Ausdrücklichkeit, Frau Abgeordnete Leukefeld und Herr Abgeordneter Kuschel haben in 20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!