Kapitel 6 Entwurf des Reglers auf endliche Einstellzeit - Christian ...
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6.8 Wahl der Abtastzeit T<br />
Nach der Zeit t e = T t + nT hat der Regler <strong>endliche</strong>r <strong>Einstellzeit</strong> die Regelgröße x <strong>auf</strong> den<br />
Sollwert W 0 geregelt. Die Geschwindigkeit <strong>des</strong> <strong>Reglers</strong> wird also von der Ordnung n, der<br />
Abtastzeit T und der Totzeit T t (die als ein Vielfaches von der Abtastzeit gewählt wird)<br />
bestimmt, wobei nur T nicht fest vorgegeben ist.<br />
Die minimale Abtastzeit ergibt sich aus der Geschwindigkeit der Wandler und der Rechenzeit.<br />
Da die AD-Wandlung ca. 11 µs, die DA-Wandlung ca. 3 µs und die Berechnung <strong>des</strong> <strong>Reglers</strong><br />
ca. 1 µs dauert, wurde aus Sicherheitsgründen eine Abtastzeit von<br />
T = 20 µs<br />
gewählt.<br />
Die Abtastzeit ist aber auch durch Gegebenheiten von Regler und Aufbau begrenzt:<br />
Bei kleiner Abtastzeit T wir der Regler schneller. Aber die Beträge der Impulse, aus denen<br />
sich die Stellfunktion u(t) zusammensetzt werden exponentiell mit T größer. Dies läßt sich am<br />
Beispiel <strong>des</strong> ersten Pulses leicht zeigen:<br />
Aus (6.8) folgt durch Einsetzen von (6.4) und (6.5):<br />
⎛ T ⎞ ⎛ T<br />
⎟ ⎞<br />
exp<br />
⎜ −<br />
⎟ exp<br />
⎜ −<br />
W ⎝ τ1<br />
⎠ ⎝ τ<br />
0<br />
2<br />
U<br />
⎠<br />
0<br />
=<br />
(6.16)<br />
r0<br />
⎡ ⎛ T ⎞⎤⎡<br />
⎛ T ⎞⎤<br />
⎢1<br />
− exp<br />
⎜ −<br />
⎟⎥⎢1<br />
− exp<br />
⎜ −<br />
⎟⎥<br />
⎣ ⎝ τ1<br />
⎠⎦⎣<br />
⎝ τ<br />
2 ⎠⎦<br />
Für T → 0 wird daher U 0 einen unendlich großen Betrag annehmen.<br />
Ein weiteres Problem verbietet zu kleine Abtastzeiten bei der vorliegenden FC-Maschine: Bei<br />
zu kleiner Abtastzeit ist U 1 betragsmäßig größer als U 0 . Dadurch wird u(T) < 0 nach dem<br />
zweiten Sprung. Dies bedeutet für den Hellregler, daß die LED negatives Licht ausstrahlen<br />
müßte.<br />
Aus (6.7) folgt durch Einsetzen von (6.4) und (6.5):<br />
⎛ T ⎞ ⎛ T<br />
⎟ ⎞<br />
exp<br />
⎜ −<br />
⎟ + exp<br />
⎜ −<br />
W ⎝ τ1<br />
⎠ ⎝ τ<br />
0<br />
2<br />
U<br />
⎠<br />
1<br />
= −<br />
(6.17)<br />
r0<br />
⎡ ⎛ T ⎞⎤⎡<br />
⎛ T ⎞⎤<br />
⎢1<br />
− exp<br />
⎜ −<br />
⎟⎥⎢1<br />
− exp<br />
⎜ −<br />
⎟⎥<br />
⎣ ⎝ τ1<br />
⎠⎦⎣<br />
⎝ τ<br />
2 ⎠⎦<br />
Die Abtastzeit T muß also so groß sein, daß das Produkt der exp-Funktionen in Gleichung<br />
6.16 größer als die Summe dieser in Gleichung 6.17 ist.