Kapitel 6 Entwurf des Reglers auf endliche Einstellzeit - Christian ...
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63<br />
In Abbildung 7.3 ist ein Test abgebildet, bei dem der Wert von r 0(HELL) künstlich <strong>auf</strong> das<br />
Fünffache erhöht wurde. Der Regler benötigt ca. t = 440 µs, um die Regelgröße x in den<br />
Bereich <strong>des</strong> Sollwertes W 0 zu regeln und 600 µs, um zu einem Meßwert mit fünf<br />
Reglabweichungen innerhalb <strong>des</strong> Schlauches von | x d | ≤ 12.5 mV zu kommen. Dies ist<br />
angesichts der Tatsache, daß so starke Schwankungen der Gleichspannungverstärkung r 0(HELL)<br />
nur beim Anschalten von Blitzen vorkommen, kein Problem.<br />
0.55<br />
0.5<br />
Stellgröße x<br />
2420<br />
2200<br />
0.45<br />
1980<br />
0.4<br />
1760<br />
x, xd in V<br />
0.35<br />
0.3<br />
0.25<br />
0.2<br />
0.15<br />
Regelabweichung x d<br />
Stellfunktion u<br />
1540<br />
1320<br />
1100<br />
880<br />
660<br />
u in relativen Einheiten<br />
0.1<br />
440<br />
0.05<br />
220<br />
0<br />
0<br />
-0.05<br />
0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320 340 360 380 400 420 440 460 480 500 520 540 560 580 600<br />
t in µs<br />
Abbildung 7.3: Verl<strong>auf</strong> der Regelung bei einem fünfmal zu großen r 0 . Der Regler ist<br />
trotzdem nach 600 µs fertig. Zur besseren Darstellung wurde bei Regelgröße x und<br />
Regelabweichung x d das Vorzeichen umgedreht, was <strong>auf</strong>grund der Linearität keine<br />
Verfälschung darstellt.<br />
-220<br />
Um jedoch die Stärke <strong>des</strong> <strong>Reglers</strong> <strong>endliche</strong>r <strong>Einstellzeit</strong>, seine Schnelligkeit voll auszunutzen<br />
(Abbildung 7.2), wird ein adaptives Element eingebaut. Die Gleichspannungsverstärkung der<br />
Hellregelung r 0(HELL) wird <strong>auf</strong>grund der Abweichung bei den ersten Regelschritten korrigiert<br />
Dazu wird die Stellfunktion u HELL mit einem Korrekturfaktor (korrektur HELL ) multipliziert.<br />
Die Berechnung geht von folgender Überlegung aus: Der Sprung wird <strong>auf</strong> das System unter<br />
der Annahme einer falschen Gleichspannungsverstärkung r 0f gegeben. Trotzdem regelt der<br />
Regler die Regelgröße x <strong>auf</strong> W 0 ein (braucht aber länger). Am Ende <strong>des</strong> Reglerprozesses tritt<br />
die Stellgröße<br />
W0<br />
u ende =<br />
r<br />
0r<br />
<strong>auf</strong>. Aus dieser Stellgröße und dem bekannten Sollwert W 0 kann die tatsächlich vorliegende<br />
Gleichspannungsverstärkung r or bestimmt werden. Damit kann aus dem Vergleich von r 0f und<br />
r 0r der Korrekturfaktor bestimmt werden. Mit W 0 = -0.5 ergibt sich