v bundesamt für kartographie und geodäsie - DGK - Bayerische ...
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112 B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> Kartographie <strong>und</strong> Geodäsie<br />
2.4.4 GiMoDig<br />
An dem von der EU geförderten Forschungsprojekt<br />
GiMoDig (Geospatial info-mobility service by real-time<br />
data integration and generalisation) sind Forschungsinstitute<br />
<strong>und</strong> nationale kartographische Behörden aus Finnland,<br />
Schweden, Dänemark <strong>und</strong> Deutschland beteiligt. Ziel von<br />
GiMoDig ist die Entwicklung <strong>und</strong> prototypische Implementierung<br />
von Verfahren zur Harmonisierung, Generalisierung,<br />
Bereitstellung <strong>und</strong> Visualisierung von topographischen<br />
Daten <strong>für</strong> mobile Nutzer in Echtzeit.<br />
Das Konzept <strong>für</strong> die GiMoDig-Systemarchitektur sieht drei<br />
Ebenen vor. Auf der untersten Ebene befinden sich die topographischen<br />
Geodaten in einer dezentralen Struktur auf den<br />
Servern der jeweiligen nationalen Behörden. Der Zugriff<br />
auf die Geodaten erfolgt über ein standardisiertes Interface,<br />
dem nach jetzigem Kenntnisstand die Standards WFS <strong>und</strong><br />
GML des Open-GIS-Consortiums zu Gr<strong>und</strong>e liegen. Über<br />
die Schnittstelle greifen Dienste der mittleren Ebene auf<br />
die Daten zu. Hier sind verschiedene Value-added Services<br />
denkbar. Auch der GiMoDig-Dienst der Generalisierung<br />
wird <strong>für</strong> die mittlere Ebene konzipiert. Der Endnutzer mit<br />
seinem mobilen Gerät befindet sich in der obersten Ebene<br />
<strong>und</strong> ruft die benötigten Geodaten entweder aus den Diensten<br />
der mittleren Ebene oder direkt aus dem Interface der<br />
nationalen Behörden ab. Die Kommunikation innerhalb der<br />
Systemhierarchie erfolgt auf der Gr<strong>und</strong>lage von XMLbasierten<br />
Sprachen.<br />
In der ersten Phase des Projekts liegt der Schwerpunkt auf<br />
Studien zur kartographischen Darstellung auf kleinen<br />
Displays, zu Nutzeranforderungen an mobile kartographische<br />
Dienste <strong>und</strong> zum Inhalt der nationalen topographischen<br />
Datenbanken. Auf der Basis dieser Studien<br />
haben die Projektpartner ein gemeinsames semantisches<br />
Modell <strong>für</strong> die nationalen Geobasisdaten definiert. Die<br />
weiteren Arbeiten konzentrieren sich nun auf zwei Testgebiete<br />
an der deutsch-dänischen sowie an der schwedischfinnischen<br />
Grenze. Anhand von Daten aus diesen Testgebieten<br />
werden Verfahren zur Harmonisierung der<br />
nationalen Daten erprobt <strong>und</strong> in einem Prototyp implementiert.<br />
2.5 Geodatenintegration<br />
Dem Bereich Geodatenintegration sind die Produkte „Verfahren<br />
Integration Geodaten“ <strong>und</strong> „Fachspezifische DV-<br />
Anwendungen <strong>und</strong> Infrastruktur GI“ zugeordnet. Aufgr<strong>und</strong><br />
der derzeitigen Personalunterbesetzung konzentriert sich<br />
das Referat auf seine f<strong>und</strong>amentalen Gr<strong>und</strong>aufgaben. Dies<br />
sind Entwicklungsarbeiten zum Aufbau, Anpassung <strong>und</strong><br />
Pflege eines GIS-Produktionsumfeldes mit den IT-Projekten<br />
„Geodatenmanagement“ <strong>und</strong> „GIS-Klienten“ als Basis <strong>für</strong><br />
Datenintegration <strong>und</strong> Produktion der digitalen Landschaftsmodelle<br />
<strong>und</strong> Kartenwerke des BKG sowie Entwicklungs<strong>und</strong><br />
Pflegearbeiten zur Integration von Basisdaten <strong>und</strong><br />
Fachdaten <strong>für</strong> Fortführungszwecke.<br />
2.5.1 GIS-Infrastruktur<br />
Im DLM-Produktionsbereich steht nach einer Vorbereitungs-<br />
<strong>und</strong> Qualifikationsphase im Entwicklungsbereich<br />
der lange vorbereitete Technologieumstieg an. Die<br />
bisherigen Produktionssysteme auf Basis von ArcInfo-<br />
Workstation <strong>und</strong> Unix-Systemen haben über zehn Jahre<br />
hervorragende Dienste geleistet. Sie sind jedoch mittlerweile<br />
technisch veraltet, wegen des Technologiewechsels bei der<br />
ESRI-Software nicht fortführungsfähig <strong>und</strong> sie genügen<br />
den wachsenden Anforderungen nur noch unzureichend.<br />
Um den Kernaufgaben weiterhin gerecht zu werden, ist die<br />
endgültige Ablösung durch zeitgemäße GIS-Architektur<br />
<strong>für</strong> Ende 2003 / Anfang 2004 geboten.<br />
Zum Einsatz kommt die ESRI ArcGIS-Produktfamilie. Das<br />
sind die GIS-Klienten ArcInfo Desktop, das Geo-Datenmanagement<br />
mit dem ArcGIS Geodatabase-Datenmodell<br />
sowie dem ArcGIS Server-Dienst ArcSDE als Datenbankinterface<br />
<strong>und</strong> dem Datenbankmanagementsystem Oracle.<br />
Die ArcGIS-Produktfamilie hat seit ihrer Einführung<br />
1999/2000 bei stetiger Erweiterung der Funktionalität eine<br />
gute Produktreife <strong>und</strong> Stabilität <strong>für</strong> den Produktionseinsatz<br />
erreicht. Als Ergänzung zur ArcGIS-Produktfamilie wird<br />
beim BKG die Feature Manipulation Engine (FME) der Safe<br />
Software Inc., ein universelles Konvertierungswerkzeug<br />
<strong>für</strong> Geodaten, verwendet.<br />
Der dv-technische Hintergr<strong>und</strong> der hier relevanten GIS-<br />
Infrastruktur wird durch die IT-Projekte „Geodaten-management“<br />
<strong>und</strong> „GIS-Klienten“ beschrieben.<br />
Das IT-Projekt „Geodatenmanagement“ umfasst File/Image-<br />
Server, DBMS-Server, diverse Applikationsserver sowie<br />
Datenspeicher <strong>und</strong> ist in das SAN der Zentralen DV eingeb<strong>und</strong>en.<br />
Dort erfolgt auch die Hardwarebetreuung sowie<br />
der Betrieb systemseitig einschließlich der Datensicherung.<br />
Der Betrieb der Fachanwendungen obliegt der Abteilung<br />
Geoinformationswesen. Die Geodatenintegration betreut<br />
den Oracle-DBMS-Server sowie den Arc-SDE-Applika-