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v bundesamt für kartographie und geodäsie - DGK - Bayerische ...

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Transportables Integriertes Geodätisches Observatorium (TIGO) 151<br />

Im zweiten Teil der Absichtserklärung werden die beabsichtigten<br />

Aktivitäten konkret benannt, <strong>und</strong> zwar gegliedert in<br />

kurzfristige <strong>und</strong> langfristige Arbeiten. Die kurzfristigen<br />

Arbeiten fokussieren speziell auf TIGO, wobei zunächst<br />

auch “capacity building” gefordert wird, indem mindestens<br />

drei Chilenen in Deutschland einen Fortbildungsaufenthalt<br />

absolvieren sollten um dann in Conception an der Datenauswertung<br />

mitwirken zu können. Umgekehrt sollen deutsche<br />

Professoren nach Conception kommen <strong>und</strong> im Diplomprogramm<br />

(siehe oben) mitwirken. Auch hier geht es zunächst<br />

einmal um Themen aus dem Umfeld von TIGO doch<br />

ist daran gedacht, die Mitwirkung von deutschen Professoren<br />

am Diplomprogramm auch auf verwandte Lehr- <strong>und</strong><br />

Forschungsgebiete auszudehnen.<br />

Schließlich wird in einem dritten Punkt darauf hingewiesen,<br />

dass die Finanzierung des akademischen Programmes jeweils<br />

über den Deutschen Akademischen Austauschdienst<br />

(DAAD) <strong>und</strong> der Comisión Nacional de Investigación,<br />

Ciencia y Tecnologia (CONICYT) laufen sollte.<br />

Bei den langfristigen Perspektiven wird zunächst ein<br />

Studiengang im Bereich der Geodäsie <strong>und</strong> des Landmanagements<br />

angestrebt sowie im Zusammenhang damit oder auch<br />

darüber hinaus Master- <strong>und</strong> Doktorandenprogramme. Im<br />

drittenpunkt der langfristigen Aktivitäten ist die Rede davon,<br />

den akademischen Austausch auf dem Gebiet der Geowissenschaften<br />

allgemein zu fördern. Hier wird bewusst<br />

die Brücke zu anderen Geowissenschaften geschlagen einschließlich<br />

von Fernerk<strong>und</strong>ung <strong>und</strong> Informatik. Als Kooperationspartner<br />

sind die Universität von Conception<br />

(UdeC) <strong>und</strong> die Deutsche Geodätische Kommission (<strong>DGK</strong>)<br />

benannt. Koordinatoren sind jeweils Prof. Dr. JAIME BEAZA<br />

als Prorektor <strong>für</strong> Forschung <strong>und</strong> Herr Prof. Dr. MARKUS<br />

ROTHACHER von der Forschungseinrichtung Satelliten<strong>geodäsie</strong><br />

(FESG) an der Technischen Universität München.<br />

2.3 Weitere Schritte<br />

Die Erklärung baut auf sehr konkreten Randbedingungen<br />

des chilenischen Universitätswesens <strong>und</strong> speziell der Universität<br />

Conception (UdeC) auf, nämlich auf der “Diplomausbildung”,<br />

welche aufsetzt auf den konventionellen<br />

berufsqualifizierenden Abschlüssen. Anschließend an die<br />

Diplomstudiengänge sind als (Post-)graduierten-Ausbildungen<br />

Master <strong>und</strong> Doktorat vorgesehen.<br />

Die in der Absichtserklärung angesprochenen Ausbildungsgänge<br />

haben sich in das Programm der UdeC “Geodynamik<br />

<strong>und</strong> Satelliten<strong>geodäsie</strong>” (Programa en ciencias geodinámicas<br />

y geoespaciales) zu integrieren. Dieses Programm ist ein<br />

erklärtes zukünftiges schwerpunktmäßiges Ausbildungsziel<br />

der Universität. Conception. Entsprechende Programme<br />

sind auch <strong>für</strong> andere Fachgebiete definiert, so z. B. <strong>für</strong> die<br />

Fernerk<strong>und</strong>ung.<br />

Die vorliegende Entscheidung des Rektors, alle TIGOrelevanten<br />

Ausbildungsgänge in das Programm “Geodynamik<br />

<strong>und</strong> Satelliten<strong>geodäsie</strong>” zu integrieren, ist sehr<br />

hilfreich. Auf diese Weise ist von vorneherein garantiert,<br />

dass die Arbeiten kompatibel zum Entwicklungsplan der<br />

Universität Conception sind.<br />

Sehr schnell war man sich einig, dass die Deutsche Geodätische<br />

Kommission (<strong>DGK</strong>) als Counterpart <strong>für</strong> die Universität<br />

Conception dienen sollte. Daraus folgt, dass die gesamte<br />

deutsche Geodäsie hinter dem Projekt steht <strong>und</strong> nicht<br />

nur etwa einzelne Universitäten oder Lehrstühle. Dennoch<br />

bietet sich mit der Technischen Universität München <strong>und</strong><br />

der dort angesiedelten Forschungsgruppe Satelliten<strong>geodäsie</strong><br />

(FGS) sowie dem <strong>DGK</strong>-unmittelbaren Deutschen Geodätischen<br />

Forschungsinstitut (DGFI) zunächst ein Standortschwerpunkt<br />

München an. Somit wurde Prof. ROTHACHER<br />

von der FGS als Programmkoordinator benannt; er wird<br />

direkt unterstützt vom Leiter des Instituts <strong>für</strong> Astronomische<br />

<strong>und</strong> Physikalische Geodäsie <strong>und</strong> Sekretär der <strong>DGK</strong> Prof.<br />

RUMMEL sowie dem Leiter des DGFI, Prof. DREWES. Alle<br />

Beteiligten hoffen sehr, dass auch Prof. SEEBER/Universität<br />

Hannover seine unverzichtbaren fachlichen <strong>und</strong> lateinamerikanischen<br />

Erfahrungen in das Programm einbringen wird.<br />

Der Unterzeichner wird darauf dringen, baldmöglichst zu<br />

einem Treffen der Herren DREWES, ROTHACHER, RUMMEL<br />

<strong>und</strong> SEEBER zu kommen. Dabei wird es dann darum gehen,<br />

neben allgemeiner Information über die in Conception geführten<br />

Gespräche, mögliche Orte <strong>für</strong> die Fortbildung chilenischer<br />

Professionals auf den Gebieten des Global Positioning<br />

Systems (GPS), der Very Long Baseline Interferometry<br />

(VLBI) <strong>und</strong> des Satellite Laser Ranging (SLR) -Daten vorzubereiten<br />

einschließlich Antragstellung beim DAAD.<br />

Außerdem wird darüber zu sprechen sein, in weicherweise<br />

ein “Diplom” chilenischer Art <strong>für</strong> das Thema Geodäsie entwickelt<br />

werden kann. Dies sollte mit Unterstützung vom<br />

DAAD etwa in Form einer Sommerschule in Conception<br />

durch Mitwirkung von Professoren deutscher Hochschulen<br />

auf den Weg gebracht werden. Ein mögliches Thema,<br />

welches auch weit über TIGO hinausreichte, wäre z.B. GPS.<br />

Vorlesungen in spanischer Sprache wären dabei zu favorisieren.<br />

3. Gespräch mit Dekanen<br />

Am Donnerstag, den 16.01. fand außerhalb des geplanten<br />

Programms von 15.30 Uhr bis 16.30 Uhr ein Gespräch mit<br />

Dekanen der UdeC statt. Anwesend waren auch der Prorektor<br />

<strong>für</strong> Forschung sowie Dr. HASE <strong>und</strong> Prof. ROTHACHER<br />

von der deutschen Delegation. Es nahmen u.a. Dekane teil<br />

von der Fakultät <strong>für</strong> Elektrotechnik (LAUTARO SALAZAR),<br />

Fakultät <strong>für</strong> Forstwissenschaft (FERNANDO DRAKE ARANDA)<br />

<strong>und</strong> von der Ingenieurfakultät (JOEL ZAMBRANO VALENCIA).<br />

Offenbar war es das erste Mal, dass Dekane in dieser Form<br />

zusammenkamen. Wie sich herausstellte, waren alle über<br />

das TIGO-Programm sehr gut informiert. Es blieb daher<br />

<strong>für</strong> mich nichts weiter als die Absichtserklärung vorzustellen<br />

<strong>und</strong> die Chancen, welche sich <strong>für</strong> einzelne Fakultäten daraus<br />

ergeben. Die Vereinbarung wurde ausgesprochen positiv<br />

aufgenommen, ohne dass irgendwelche Streitigkeiten untereinander<br />

im Vorfeld einer möglichen eigenen Beteiligung<br />

auszumachen gewesen wären.<br />

Der Dekan der Forstwissenschaft <strong>und</strong> sein Begleiter wiesen<br />

vor allem auf die schon bestehenden sehr guten Verbindungen<br />

zur Universität Göttingen hin; aber auch zu Freiburg<br />

bestehen Kontakte (Prof. HUSS, Prof. BARBARA KOCH). Von<br />

der Fakultät <strong>für</strong> Elektrotechnik kam nach der Sitzung noch<br />

ein Fax des Inhalts, dass man sehr froh wäre, die Gelegenheit<br />

des TIGO-Programmes zu nutzen, um im Rahmen des

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