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v bundesamt für kartographie und geodäsie - DGK - Bayerische ...

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Geodätisches Institut – Universität Stuttgart 295<br />

auch Hypothesentests auf zwei- <strong>und</strong> dreidimensionale, symmetrische<br />

Tensor-Beobachtungen der Strainraten angewendet,<br />

die aus Stationspositionen <strong>und</strong> -geschwindigkeiten<br />

der Reihen ITRF92 bis ITRF 2000 abgeleitet wurden. Die<br />

verwendeten Hypothesentests liefern, basierend auf realen<br />

Messkonfigurationen, große Konfidenzintervalle <strong>für</strong> die<br />

Eigenwerte <strong>und</strong> Eigenrichtungen, so dass mit der Interpretation<br />

der Größen Achsenelongation <strong>und</strong> -kontraktion sowie<br />

der Lagebestimmung von Hauptstreckungsrichtung äußerst<br />

vorsichtig umgegangen werden muss (siehe Abbildung).<br />

Waveletanwendungen in Geodäsie <strong>und</strong> Geodynamik<br />

Wavelets sind eine vergleichsweise junge Technik <strong>für</strong> die<br />

Analyse <strong>und</strong> die Interpretation verschiedenster Signaltypen.<br />

Im Vergleich zur Fourier-Analyse, dem Standardwerkzeug<br />

der Signalverarbeitung, haben Wavelets zwei interessante<br />

Eigenschaften: (1) Lokalisierung sowohl im Zeit- als auch<br />

im Frequenzbereich <strong>und</strong> (2) der Mallat-Algorithmus zur<br />

diskreten Wavelet Transformation ist numerisch noch<br />

effizienter als die FFT. Das gleichnamige DFG Projekt hatte<br />

das Ziel, diese Eigenschaften der Wavelets <strong>für</strong> geodätische<br />

Anwendungen nutzbar zu machen.<br />

1. Datenkompression: Um eine optimale Kompression<br />

glatter Daten, wie Geoid<strong>und</strong>ulationen zu gewährleisten,<br />

muss das einzusetzende Wavelet sowohl hinreichend<br />

regulär als auch orthogonal sein. Die Untersuchungen<br />

ergaben, dass ein vom quadratischen Spline-Wavelet<br />

abgeleitetes orthogonales Wavelet die besten Ergebnisse<br />

<strong>für</strong> eine Vielzahl unterschiedlicher Daten aufweist. Es<br />

wurden spezielle an dieses Wavelet angepasste Synthese<strong>und</strong><br />

Analysealgorithmen entwickelt.<br />

Seit der Entwicklung der hybriden Minimum-Norm-Lösung<br />

(HAPS) <strong>für</strong> ein lineares, unsachgemäß gestelltes Problem<br />

gilt es, einen optimalen Gewichtsfaktor " zwischen der<br />

Zielfunktion der Methode der kleinsten Quadrate <strong>und</strong> der<br />

minimalen Norm der unbekannten Parameter zu bestimmen.<br />

Numerische Tests haben dokumentiert, dass die Schätzung<br />

der Unbekannten im linearen Gauß-Markov-Modell nicht<br />

gegen Ausreißer im stochastischen Beobachtungsvektor<br />

robust ist. Aus diesem Gr<strong>und</strong> geben wir das Postulat der<br />

Unverzerrtheit auf, behalten aber den Ansatz einer homogenen<br />

linearen Schätzung bei. Auf Gr<strong>und</strong>lage bester linearer<br />

Schätzer vom Typ "-homBLE (beste homogene lineare<br />

Schätzung), S-homBLE <strong>und</strong> "-homBLE der fixen Effekte<br />

haben wir eine neue Methode zur Bestimmung des optimalen<br />

Regularisierungsparameters a einer uniformen<br />

Tykhonov-Phillips-Regularisierung (a-gewichtete BLE) <strong>für</strong><br />

den allgemeinen Fall entwickelt. Das Kriterium ist die<br />

Minimierung der Spur der Matrix der mittleren Fehlerquadrate<br />

(A-optimales Design). Im Rahmen zweier Fallstudien<br />

wurde die neue Methode <strong>für</strong> den univariaten <strong>und</strong><br />

multivariaten Fall mit Daten, die aus simulierten Beobachtungen<br />

eines Strainratentensors abgeleitet wurden,<br />

getestet <strong>und</strong> analysiert.<br />

2. Operatorkompression: Geodätische Integraloperatoren<br />

sind in aller Regel schwach singulär. Werden zu deren<br />

Diskretisierung Wavelets eingesetzt, so entstehen Dank<br />

der Lokalisierungseigenschaft von Wavelets, schwach<br />

besetzte Matrizen. Es können dann Techniken <strong>für</strong><br />

schwach besetzte Matrizen <strong>für</strong> eine numerisch effiziente<br />

Lösung von geodätischen Integralgleichungen eingesetzt<br />

werden. Es kann sogar eine Diagonalgestalt der Systemmatrix<br />

erzwungen werden, wenn sowohl das Signal als<br />

auch die Lösung bezüglich unterschiedlicher, dem Operator<br />

angepasster Basisfunktionen dargestellt werden:<br />

Wavelets <strong>und</strong> Vaguelettes. Für die ebene Approximation<br />

des Stokes Operators wurde ein solches angepasstes<br />

Wavelet-Vaguelette Paar konstruiert <strong>und</strong> die dazugehörigen<br />

Analyse- <strong>und</strong> Synthesealgorithmen entwickelt.<br />

3. Instationäre Kollokation: Unter der Voraussetzung der<br />

Stationarität des zu analysierenden Signals sind die<br />

Wiener-Kolmogorov Gleichungen der Kollokations-<br />

Theorie Faltungsgleichungen <strong>und</strong> können deshalb<br />

numerisch effizient mittels FFT gelöst werden. Reale

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