v bundesamt für kartographie und geodäsie - DGK - Bayerische ...
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Institut <strong>für</strong> Anwendungen der Geodäsie im Bauwesen (IAGB) – Universität Stuttgart 309<br />
In Fortsetzung der Studie des Jahres 2002 wurde das Fehlerverhalten<br />
der Fahrer in Unfallsituationen untersucht mit dem<br />
Ziel, das Unfallvermeidungspotenzial <strong>für</strong> die verschiedenen<br />
Fahrerassistenzfunktionen abzuschätzen. Dieses Potenzial<br />
wurde vor allem <strong>für</strong> Informationen über die Vorfahrtsregelungen<br />
<strong>und</strong> <strong>für</strong> die Abschätzung der Sicherheitsabstände<br />
identifiziert.<br />
a u f<br />
dem Monitor sind bereits wesentliche Elemente der interaktiven<br />
Disposition im Kartenbild im Störfall erarbeitet<br />
worden, die als nächster Schritt umgesetzt werden sollen.<br />
4.2.2 Geodaten im ÖPNV – Projekt RUDY<br />
Das Projekt RUDY (Regionale unternehmensübergreifende<br />
<strong>und</strong> dynamische Vernetzung von Auskunfts-, Betriebsleit<strong>und</strong><br />
Planungssystemen im ÖPNV <strong>und</strong> Taxigewerbe) ist ein<br />
Vorhaben aus dem Förderschwerpunkt „Personennahverkehr<br />
in der Region“ des B<strong>und</strong>esministeriums <strong>für</strong> Bildung<br />
<strong>und</strong> Forschung (BMBF). In diesem Projekt kooperieren<br />
Forschungseinrichtungen, ÖPNV-Unternehmen, Kommunen<br />
<strong>und</strong> Technologieunternehmen mit dem Ziel, die Angebote<br />
des öffentlichen Verkehrs durch Telematik zu verbessern.<br />
Geo-RBL<br />
Das IAGB ist <strong>für</strong> die prototypischen Realisierung der<br />
rechnergestützten, Geodaten-basierten Betriebsleitzentrale<br />
(RBL) verantwortlich. Die Modellierung der Geodaten <strong>für</strong><br />
diese sogenannte GeoRBL, die insbesondere funktionale<br />
Erweiterung im Störfallmanagement <strong>und</strong> in der automatischen<br />
Disposition von Bedarfsverkehr erfahren hat, wurde<br />
weitgehend abgeschlossen. Die Erfassung der Daten ist <strong>für</strong><br />
das kommende Jahr geplant.<br />
Monitoring<br />
Auf der Basis aufbereiteter Geodaten <strong>und</strong> des Fahrplans<br />
wurde mit Hilfe eines Simulationsprogramms die Soll- <strong>und</strong><br />
Ist-Fahrzeugpositionen des realen Betriebs der Stadtwerke<br />
Ulm (SWU) berechnet. Auf der Basis des GIS System<br />
ArcGIS von ESRI wurde eine Oberfläche konfiguriert, die<br />
es dem Disponenten erlaubt effizient Informationen zur<br />
Betriebslage aus dem System zu erlangen. Die georeferenzierte<br />
Anzeige stellt eine vorteilhafte Systemerweiterung<br />
gegenüber der RBL der SWU dar.<br />
Die Gestaltung der Bildschirmkarte richtet sich nach den<br />
Anforderungen des Disponenten im jeweils angezeigten<br />
Maßstab. Im wesentlichen ist die inhaltliche Tiefe der Darstellungen<br />
<strong>und</strong> die graphische Gestaltung maßstabsabhängig<br />
zu variieren. Informationen über dynamische Daten werden<br />
interaktiv über Masken bereitgestellt, sofern sie nicht in das<br />
Kartenbild integriert werden konnten.<br />
Eine <strong>für</strong> den Betrieb wesentliche Information ist die aktuelle<br />
Lage der Fahrzeuge in der Anfahrt auf Haltestellen, an<br />
denen Fahrgäste umsteigen. Die visuelle Kontrolle von Anschlüssen<br />
ist mit dem System leicht erfassbar <strong>und</strong> kann als<br />
Entscheidungshilfe effektiv genutzt werden. Aufbauend<br />
Kartenansicht des Monitors<br />
LSA Priorisierung<br />
Die Bevorrechtigung des öffentlichen Verkehrs an lichtsignalgesteuerten<br />
Knotenpunkten stellt hohe Anforderungen<br />
an die Qualität der Positionsbestimmung. Qualitätskriterien<br />
wie metrische Genauigkeit, Rechtzeitigkeit <strong>und</strong> Verfügbarkeit<br />
sind zum erfolgreichen Nachweis einer alternativen<br />
Ortungsmethode zu untersuchen.<br />
Neben der Bestimmung der Qualitätsparameter wurde ein<br />
Feldtest auf einer Teststrecke in Ulm mit drei Lichtsignalanlagen<br />
(LSA) durchgeführt. Die kartengestützte Ortung<br />
basiert auf einem Standard Navigationssystem <strong>für</strong> Kraftfahrzeuge,<br />
das die Möglichkeit bietet, über eine serielle<br />
Schnittstelle die Position abzufragen.<br />
Das Ergebnis des Feldtests belegt die Tauglichkeit des<br />
Systems <strong>für</strong> die Beeinflussung von LSA. Die damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Vorteile gegenüber der herkömmlichen Technik<br />
beziehen sich auf die sonst notwendige Infrastruktur von<br />
Ortsbaken. Diese straßenseitige Infrastruktur entfällt. Des<br />
weiteren können nun Fahrzeuge, die nicht das entsprechende<br />
System zur Kommunikation mit der Bake an Bord haben,<br />
an der Bevorrechtigung teilnehmen. Dies bringt insbesondere<br />
regionalen Busunternehmen einen Vorteil, die ggf. mit<br />
einem hochwertigen Ortungssystem die LSA ortsübergreifend<br />
beeinflussen zu können.<br />
Die einfache <strong>und</strong> effektive Verwaltung <strong>und</strong> Fortführung<br />
der Meldepunkte sind – neben der zusätzlichen Option die<br />
LSA-Priorisierung auch bei flexibler Routenführung (z.B.<br />
im Störfallmanagement) einzusetzen- ein weiterer Vorteil.