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v bundesamt für kartographie und geodäsie - DGK - Bayerische ...

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180 Fachinstitute an Universitäten <strong>und</strong> Hochschulen<br />

Unter dem Stichwort ‚Interoperable GIS’ bzw. OpenGIS<br />

wird nach Methoden <strong>und</strong> Strategien gesucht, sowohl Daten<br />

als auch Dienste „on demand“ integriert nutzen zu können.<br />

Dabei kommt besonders der Datenhaltung eine Schlüsselrolle<br />

zu. Im Rahmen des Forschungsvorhabens werden die<br />

Verfahren zur Datenhaltung von Geodaten untersucht <strong>und</strong><br />

Strategien entwickelt, die Daten <strong>und</strong> ihre Dienste interoperabel<br />

zu nutzen.<br />

Zertifizierung von Softwareentwicklungen auf der Basis<br />

des Geoinformationssystems GeoMedia<br />

Auf dem deutschsprachigen Markt existiert eine große<br />

Anzahl von GeoMedia-basierten Produkten, die <strong>für</strong> spezielle<br />

Anwendungsgebiete wie beispielsweise Naturschutz, Bebauungspläne<br />

oder Digitale Geländemodelle entwickelt wurden.<br />

Die Anwender benutzen meist mehrere GeoMedia-basierte<br />

Produkte, die von verschiedenen Herstellern entwickelt<br />

wurden, <strong>und</strong> werden mit vielen Problemen konfrontiert, weil<br />

die Lauffähigkeit <strong>und</strong> Funktionsfähigkeit der unterschiedlichen<br />

Produkte gemeinsam auf einem System in den<br />

meisten Fällen nicht gewährleistet ist. Ein weiteres Problem<br />

ist die Tatsache, dass obwohl die Zusatzprodukte gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

auf GeoMedia basieren, sie ein sehr unterschiedliches<br />

Erscheinungsbild aufweisen, was ebenfalls darin begründet<br />

ist, dass sie von unterschiedlichen Herstellern entwickelt<br />

wurden.<br />

Um derartige Probleme im Vorfeld zu eliminieren, ist es<br />

notwendig, Kriterien (Zertifizierungskriterien) zusammenzustellen,<br />

denen die Produkte genügen sollen <strong>und</strong> die ein<br />

bestimmtes vordefiniertes Qualitätsmaß der Produkte garantieren.<br />

Die durch ein Zertifizierungsverfahren erzielbare<br />

Homogenisierung <strong>und</strong> Standardisierung der GeoMedia-<br />

Zusatzprodukte stellt eine aufwendige <strong>und</strong> anspruchsvolle<br />

Aufgabe dar, die aber aktuell zu einem Alleinstellungsmerkmal<br />

im GIS-Wettbewerb führt <strong>und</strong> mittelfristig bessere<br />

Partnerlösungen sowie zufriedenere K<strong>und</strong>en schafft.<br />

Auf der Gr<strong>und</strong>lage der DIN EN 45011 „Allgemeine Anforderungen<br />

an Stellen, die Produktzertifizierungssysteme<br />

betreiben“ ist am Institut <strong>für</strong> Kommunale Geoinformationssysteme<br />

e.V. eine Zertifizierungsstelle <strong>für</strong> GeoMedia-basierte<br />

Softwareentwicklungen eingerichtet worden.<br />

Entwicklung eines portablen Neigungsmesssystems<br />

Für Setzungsmessungen in der Bauwerksüberwachung<br />

werden bisher permanente Neigungsmesser eingesetzt. Für<br />

Setzungsbewegungen, die über einen längeren Zeitraum mit<br />

relativ kleinen Setzungsraten anhalten, sind solche Messeinrichtungen<br />

zu aufwendig <strong>und</strong> zu teuer. An ein portables<br />

Neigungsmesssystem werden hohe Anforderungen an die<br />

Neigungsmessung sowie an die Messadaption gestellt. Es<br />

werden geeignete Sensoren untersucht, die den Forderungen<br />

nach hoher Auflösung bei gleichzeitig großem Messbereich<br />

gerecht werden. Ebenso ist das Temperaturverhalten des<br />

Sensors eine wichtige Einflussgröße <strong>für</strong> das tragbare System.<br />

Da sehr kleine Neigungen mit hoher Genauigkeit gemessen<br />

werden, muss die Aufsatzfläche des Sensors respektive die<br />

Auflagefläche als Gegenstück so ausgestaltet sein, dass nur<br />

vernachlässigbar kleine Einflüsse bei Wiederholungsmessungen<br />

durch die Adaption entstehen. Geeignete Bauformen<br />

werden untersucht. Durch geeignete Messverfahren<br />

werden systematische Einflüsse von Sensor <strong>und</strong> Adapter<br />

beseitigt.<br />

Städtebauliche Verträge (Interdisziplinäre Betrachtung)<br />

Mit dem Thema „Städtebaulicher Vertrag“ beschäftigen sich<br />

zahlreiche Fachdisziplinen. Um dieses Mittel in der Baulandbereitstellung<br />

effizient <strong>und</strong> erfolgreich einzusetzen,<br />

muss der Planer tradierte Handlungsweisen überwinden <strong>und</strong><br />

sich neuen Erkenntnisfeldern öffnen. Zunächst einmal bedarf<br />

es prof<strong>und</strong>er Kenntnisse im juristischen Bereich, da die Zulässigkeit<br />

der Vertragsinhalte sicher gestellt werden muss.<br />

Diese Kenntnisse bilden das F<strong>und</strong>ament, um darauf aufbauend<br />

mit Hilfe anderer Fachdisziplinen das Konstrukt des<br />

städtebaulichen Vertrags zu errichten.<br />

Einen wichtigen Part in der Umsetzungstheorie nimmt der<br />

Themenbereich Wirtschaft ein. Hierbei spielen sowohl eine<br />

volkswirtschaftlich geartete Betrachtung der Auswirkung<br />

von städtebaulichen Verträgen auf das Marktgeschehen als<br />

auch die städtebauliche Kalkulation als Aufgabe des projektorientierten<br />

Managements eine Rolle. Das Marktmodell,<br />

das das Geschehen auf dem Wohnbauland- <strong>und</strong> Wohnungsmarkt<br />

beschreiben soll, muss geeignet sein, das Verhalten<br />

der Marktteilnehmer zu erläutern, wenn das Angebot nicht<br />

nur durch natürliche Grenzen determiniert ist, sondern auch<br />

durch die Planungsvorstellungen der Gemeinde begrenzt<br />

wird.<br />

Neben wirtschaftlichen Gesichtspunkten spielen sozial- bzw.<br />

verwaltungswissenschaftliche Erkenntnisse eine tragende<br />

Rolle. Die Entstehung bzw. Verbesserung von Kooperation<br />

ist als eine Funktion vorhandener Strukturen <strong>und</strong> persönlicher<br />

Fähigkeiten zu betrachten.<br />

Am Ende der Arbeit wird die Analyse der hier vorgestellten<br />

Problemstellungen in ein umfassendes Geflecht von Handlungsthesen<br />

einmünden, die dem Planer den Zugang zu den<br />

städtebaulichen Verträgen erleichtern bzw. seinen Umgang<br />

damit verbessern soll.<br />

Nachhaltige Bodenpolitik in einem zusammenwachsenden<br />

Europa<br />

Das Zusammenwachsen der Länder Europas erfordert auch<br />

im Bereich der Bodenpolitik eine Angleichung von Rechts<strong>und</strong><br />

Verwaltungsvorschriften mit dem wesentlichen Ziel,<br />

die Entwicklungschancen von Standorten in allen Europäischen<br />

Regionen im internationalen Wettbewerb einander<br />

anzugleichen. In einem gemeinsamen Forschungsvorhaben<br />

der Professuren „Städtebau <strong>und</strong> kommunale Infrastruktur“<br />

sowie „Bodenordnung <strong>und</strong> Bodenwirtschaft“ der Universität<br />

Bonn, „Bodenordnung <strong>und</strong> Bodenwirtschaft“ der TU<br />

Dresden, „Bodenordnung <strong>und</strong> Landentwicklung“ der TU<br />

München, „Landmanagement“ der Universität der B<strong>und</strong>eswehr<br />

München <strong>und</strong> „Landmanagement“ der TU Darmstadt<br />

sollen die verschiedenen Systeme der Bodenpolitik in den<br />

derzeitigen <strong>und</strong> künftigen Ländern der Europäischen Union<br />

vergleichend gegenübergestellt, analysiert <strong>und</strong> bewertet<br />

sowie der Handlungsbedarf in Bezug auf einen europäischen<br />

Standard aufgezeigt werden.

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