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MORGEN 077<br />

The Drums<br />

»Portamento«<br />

Moshi Moshi / Coop /<br />

Universal / VÖ 09.09.<br />

The Drums sind primär eine Band<br />

für Sensibelchen, hoffnungslose<br />

Romantiker und ähnliche Schnuffis<br />

mit unstrukturierter Weltsicht. Das<br />

Debüt von The Drums war dabei nicht nur<br />

ein Manifest, son<strong>de</strong>rn auch ein naives Halluzinogen,<br />

das wahlweise <strong>de</strong>m Hedonismus<br />

verfiel o<strong>de</strong>r mit sanft vorgetragener, aber sehr<br />

bestimmter weltlicher Härte alles zerriss. Auf<br />

<strong>de</strong>m neuen Album fin<strong>de</strong>t sich die melancholische<br />

Note noch sehr viel inhärenter. Zerstreute<br />

Songs aus <strong>de</strong>r Negativperspektive. Textzeilen,<br />

in <strong>de</strong>nen auf Hoffnung Ernüchterung folgt<br />

(»I want to buy you something, but I don’t<br />

have the money«), sind typisch. Den leidigen<br />

Vorwurf, die Band neige zur emotionalen Banalisierung<br />

in ohnehin schlichten Texten, kann<br />

man sich endlich schenken: Die Qualitäten<br />

dieser Band liegen eben woan<strong>de</strong>rs: Es sind diese<br />

Smiths’artigen Dengelgitarren, es ist <strong>de</strong>r Mut zur<br />

Verletzlichkeit als Statement gegen die ewigen<br />

Macho-Ansprüche, und es ist <strong>de</strong>r queere Faktor<br />

in <strong>de</strong>r Bandästhetik. Und überhaupt: Schönere<br />

Melodien (»What You Were«) hat lange keine<br />

Gitarrenband mehr eingespielt. Punkt. Wir<br />

re<strong>de</strong>n hier von Weicheiermusik, Güteklasse<br />

eins a.<br />

Kai Wichelmann<br />

Noch mehr battle unter:<br />

www.intro.<strong>de</strong>/spezial/spalter<br />

Spalter<br />

An diesen Schnöseln schei<strong>de</strong>n sich die Geister. Das ist natürlich auch schon<br />

mal ein Mehrwert in <strong>de</strong>r ganzen Egalheit <strong>de</strong>s Styler-Popbetriebs. Die Drums<br />

profitierten bei ihrem Debüt zumin<strong>de</strong>st genauso von <strong>de</strong>r markigen Ablehnung<br />

wie vom vehementen Zuspruch. Und jetzt? Platte Nummer zwei ist mit viel<br />

Allüren und noch mehr Surfpop zurück. Top o<strong>de</strong>r Flop?<br />

Ach du liebes bisschen,<br />

je<strong>de</strong>rmanns Lieblings-<br />

Style-Langweiler The<br />

Drums müssen neu verhan<strong>de</strong>lt<br />

wer<strong>de</strong>n. Ausgerechnet! Anlass<br />

ist <strong>de</strong>r zweite Longplayer – geht <strong>de</strong>r nicht<br />

bei solchen Hypebands sowieso immer in<br />

die Hose? In diesem Fall ist die Geschichte<br />

je<strong>de</strong>nfalls schnell erzählt: Bereits nach zwei<br />

Minuten zieht eine Empfindung auf: exklusive<br />

Langeweile! Je<strong>de</strong>r Song kein Hit, dafür<br />

zitatbesoffenes Rumgeschrammel und <strong>de</strong>r<br />

bei aller Lockerheit doch spürbar verkrampfte<br />

Versuch, auf <strong>de</strong>r beim Debüt immerhin recht erfolgreichen<br />

Surfsunnyboy-Erfolgswelle weiterzuschwimmen.<br />

Okay, verständlich. Nur: Dafür<br />

hätte es doch etwas mehr gebraucht als ein paar<br />

»Aahaahas«, »Uhuuuuhus« aus <strong>de</strong>m Beach-<br />

Boys-Fundus und die immergleichen Beats.<br />

Musste es beim Produzieren wirklich schnell<br />

gehen, o<strong>de</strong>r ist Detailliebe bei Hipstern mittlerweile<br />

einfach verpönt? Nun, vermutlich musste<br />

nach erster Platte, Tour und Gitarristenwechsel<br />

schnell was nachkommen, bevor die Zielgruppe<br />

von <strong>de</strong>n nächstbesten schicken Schwe<strong>de</strong>n abgegriffen<br />

wird. An Banalität und mediokrem<br />

Getute übertrifft diese Platte <strong>de</strong>n immerhin<br />

noch putzig-naiven Vorgänger um Längen.<br />

Senta Best<br />

<strong>Intro</strong>s Liebste<br />

Platten<br />

01<br />

The Rapture »In The<br />

Grace Of Your Love«<br />

02 Apparat<br />

»The Devil’s Walk«<br />

03<br />

Thees Uhlmann<br />

»Thees Uhlmann«<br />

04 Beirut<br />

»The Rip Ti<strong>de</strong>«<br />

05<br />

06<br />

07<br />

Red Hot Chili Peppers<br />

»I’m With You«<br />

Housse De Racket<br />

»Alesia«<br />

Urlaub In Polen<br />

»Boldstriker«<br />

08 Sbtrkt<br />

»Sbtrkt«<br />

09<br />

10<br />

Dear Rea<strong>de</strong>r<br />

»I<strong>de</strong>alistic Animals«<br />

Portugal.The Man<br />

»In The Mountain, In …«<br />

Lesers Liebste<br />

Platten<br />

01 »XOXO«<br />

Casper<br />

02<br />

Bon Iver<br />

»Bon Iver«<br />

03 Radiohead<br />

»The King Of Limbs«<br />

James Blake<br />

04 »James Blake«<br />

05 Beatsteaks<br />

»Boombox«<br />

06<br />

07<br />

Fleet Foxes<br />

»Helplessness Blues«<br />

TV On The Radio<br />

»Nine Types Of Light«<br />

08 K.I.Z.<br />

»Urlaub fürs Gehirn«<br />

09<br />

10<br />

Lady Gaga<br />

»Born This Way«<br />

The Strokes<br />

»Angles«<br />

Schickt eure Top 10 an<br />

<strong>Intro</strong>, Venloer Str. 241-<br />

245, 50823 Köln o<strong>de</strong>r an<br />

charts@intro.<strong>de</strong>. Verlosungsgewinne<br />

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