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MORGEN 085<br />
mün<strong>de</strong>t. Sogar Weltmusik hat Platz gefun<strong>de</strong>n<br />
(»Ethiopia, Did I Let You Know«), und die bandimmanente<br />
Tra<strong>de</strong>mark <strong>de</strong>r Gesellschaftskritik<br />
bekommt in »Police Station« auch ihr aktualisiertes<br />
Gesicht. Richtig heraus fällt <strong>de</strong>r ruhige<br />
Song »Meet Me At The Corner«, <strong>de</strong>r im Vergleich<br />
zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren fast schon intim wirkt.<br />
Fazit: Red-Hot-Chili-Peppers-Platten sind auch<br />
mit diesem Exemplar ein gutes Stück weit »larger<br />
than life«. Das Gesamtphänomen muss<br />
einen längst nicht mehr vom Hocker reißen;<br />
dass einen ein paar Songs aber unabhängig vom<br />
Brimborium wie<strong>de</strong>rum zu erreichen wissen, ist<br />
eine nicht zu unterschätzen<strong>de</strong> Leistung.<br />
Aida Baghernejad<br />
Robots In Disguise<br />
»Happiness Vs Sadness«<br />
Presi<strong>de</strong>nt / Cargo<br />
Bunt / Knarzig / Electroclash<br />
Electroclash ist nicht totzukriegen.<br />
Man muss allerdings<br />
auch nicht auf alles<br />
einschlagen, beson<strong>de</strong>rs,<br />
wenn es sich so anhört<br />
wie bei Robots In Disguise:<br />
Zwei Frauenstimmchen<br />
wie die kleinen, rotzigen Stiefschwestern von<br />
CocoRosie, das alles getrieben von einem Sound,<br />
<strong>de</strong>r zwischen 80s-Glamour, Atari-Computern<br />
und kaputten Gameboys angesie<strong>de</strong>lt wur<strong>de</strong> und<br />
allein <strong>de</strong>swegen wesentlich tanzbarer ist als bei<br />
jenen Coco-Schwestern. Doch Robots In Disguise<br />
sind beileibe keine Newcomer: »Happiness<br />
Vs Sadness« stellt das mittlerweile vierte Album<br />
<strong>de</strong>s in Berlin ansässigen britischen Duos dar.<br />
Und es geht hier zu wie auf <strong>de</strong>m Jahrmarkt: Es<br />
piept und knallt und knarzt an je<strong>de</strong>r Ecke, und<br />
wenn man <strong>de</strong>nkt, jetzt ist ein Track zu En<strong>de</strong>,<br />
saust plötzlich ein völlig verzerrter Gitarrenriff<br />
um die Ecke und mischt die Party auf. Dazu<br />
flirten die Damen, schmollen plötzlich, jubeln,<br />
um danach wie<strong>de</strong>r ganz ernst zu tun. Dancepop-<br />
Musik mit einer großen Portion Humor und<br />
Riot-Grrrl-Haltung – für die bunte Party mit<br />
Konfetti und Wodka-Shots.<br />
Aida Baghernejad<br />
Sbtrkt »Sbtrkt«<br />
XL / Beggars / Indigo<br />
Steppy / Speedy / Sugar-Step<br />
Sbtrkt trimmt das englische<br />
Wurzelgemüse auf<br />
Popformat. Was in letzter<br />
Zeit aus subterranen<br />
Bassgewächsen munter<br />
ins Kraut geschossen ist,<br />
schnei<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Mann hinter<br />
<strong>de</strong>r Maske mit <strong>de</strong>m Gärtnerbastbart zurecht<br />
und bin<strong>de</strong>t es zu einem bunten Dance-Strauß.<br />
Weniger ist mehr, zumin<strong>de</strong>st, was die Spielzeit<br />
betrifft: elf Songs auf 40 Minuten – Radioplay,<br />
here we go! Ansonsten allerdings ist die Subtraktion<br />
in Aaron Jeromes Projektnamen nicht programmatisch<br />
zu verstehen: Weglassen is nich.<br />
Tatsächlich lebt dieses Debütalbum eher von<br />
seiner Vielfalt an I<strong>de</strong>en und Style-Verweisen –<br />
und von <strong>de</strong>n Vocals natürlich, die neben einigen<br />
Gästinnen vor allem vom souligen Organ von<br />
Sänger Sampha besorgt wer<strong>de</strong>n. Die Ergebnisse<br />
– slow-poppy: Little Dragon auf »Wildfire«;<br />
bassschwer: »Right Thing To Do« mit Jessie<br />
Ware am Mikrofon; funky: »Pharaohs« mit <strong>de</strong>m<br />
Gesang von Roses Gabor – sind zum Anbeißen<br />
knackig, ein bisschen 2steppy und speed-garagy,<br />
auf je<strong>de</strong>n Fall immer mit genug Pu<strong>de</strong>rzucker on<br />
top, um – zumin<strong>de</strong>st im UK – auch Mainstreammäßig<br />
steil zu gehen.<br />
Arno Raffeiner<br />
Sølyst »Sølyst«<br />
Bureau B / Indigo<br />
Einatmen / Ausatmen / Krautfrei<br />
Wow, frische Luft! Endlich<br />
frei durchatmen! Die<br />
üblichen Zutaten – Düsseldorf,<br />
Krautrock-Tradition,<br />
Klaus-Dinger‘scher<br />
Menschmaschinen-Beat<br />
als Grundlage für harmonische<br />
Weltallausflüge – sind natürlich alle<br />
zu haben bei Sølyst, <strong>de</strong>m treffend betitelten<br />
Soloprojekt und Debütalbum von Kreidler-<br />
Schlagzeuger Thomas Klein. Das ist Instrumentalgedöns<br />
erster Güte. Unter <strong>de</strong>n gegebenen<br />
Bedingungen ist allerdings bemerkenswert,<br />
wie klar umrissen <strong>de</strong>r Raum bleibt, <strong>de</strong>n Klein<br />
zwischen Klopfen und Abspacen aufmacht.<br />
<strong>Als</strong> Hörer fühlt man sich mitten reingestellt<br />
in ein sonisch präzise abgezirkeltes Areal. Das<br />
Klangbild von Sølyst ist sehr offen und zugleich<br />
unmittelbar, die einzelnen Sounds wirken, als<br />
könnte man sie je<strong>de</strong>rzeit mit <strong>de</strong>r Hand greifen,<br />
so ein<strong>de</strong>utig konturiert sind sie an ihren Platz<br />
gesetzt. Es scheint fast, als hätte sich Klein die<br />
Demystifikation <strong>de</strong>r genreüblichen Kräuterbeweihräucherung<br />
zur Aufgabe gemacht. Ein<br />
überraschen<strong>de</strong>s, überraschend gut funktionieren<strong>de</strong>s<br />
Unterfangen – das noch dazu ein tolles<br />
Album abwirft.<br />
Arno Raffeiner<br />
Talking To Turtles<br />
»Oh, The Good Life«<br />
DevilDuck / Indigo<br />
Indiefolk / Seattle / Kuschelig<br />
Der Labelchef verkün<strong>de</strong>t,<br />
er sei aus <strong>de</strong>m Häuschen!<br />
Na, wahrscheinlich durfte<br />
er mitkommen, unter<br />
an<strong>de</strong>rem ins Avast!-Studio<br />
(Band Of Horses, Death<br />
Cab For Cutie), und <strong>de</strong>r<br />
Entstehung <strong>de</strong>r zehn neuen Songs <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />
Duos beiwohnen. In melancholischen Erinnerungen<br />
an all die großen Namen schwelgend, die<br />
BEADY EYE<br />
10.10.<br />
14.10.<br />
19.10.<br />
GREEN&BLUE<br />
04.09. Obertshausen, Waldschwimmbad<br />
MOGWAI<br />
31.10.<br />
01.11.<br />
03.11.<br />
04.11.<br />
05.11.<br />
München, Tonhalle<br />
Berlin, Columbiahalle<br />
Offenbach, Stadthalle<br />
METRONOMY<br />
28.11.<br />
29.11.<br />
30.11.<br />
01.12.<br />
02.12.<br />
Hannover, Capitol<br />
Leipzig, Werk2<br />
Bremen, Schlachthof<br />
Stuttgart, LKA-Longhorn<br />
Saarbrücken, Garage<br />
TRIGGERFINGER<br />
23.09.<br />
03.10.<br />
02.11.<br />
04.11.<br />
10.11.<br />
16.11.<br />
17.11.<br />
Osnabrück, Lagerhalle<br />
Düsseldorf, Zakk<br />
Frankfurt, CocoonClub<br />
Stuttgart, Wagenhallen<br />
Dres<strong>de</strong>n, Beatpol<br />
Reeperbahn Festival<br />
Berlin, Comet<br />
Bremen, MS Treue<br />
Dres<strong>de</strong>n, Puschkin<br />
Oberhausen, Z. Altenberg<br />
Münster, Gleis 22<br />
Köln, Yard Club<br />
SOUND OF THE FOREST<br />
KAKKMADDAFAKKA, RAINER VON VIELEN,<br />
YOUNG REBEL SET, IRA ATARI u.v.m.<br />
26.-28.08. O<strong>de</strong>nwald, Marbachstausee<br />
...und 15.000 weitere Shows und Festivals!<br />
Tickets & Infos auf www.ADticket.<strong>de</strong><br />
Tickethotline 0180 5040300<br />
(14 Ct/Min aus <strong>de</strong>m dt. Festnetz | max. 42 Ct/Min aus <strong>de</strong>m Mobilfunknetz)