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Morgen 099<br />
Spiele<br />
Deus Ex: Human Revolution<br />
E<br />
s gibt eine gute und eine schlechte Nachricht.<br />
Die schlechte zuerst: Microsoft<br />
und Sony wer<strong>de</strong>n wohl erst im nächsten<br />
Jahr eine neue Konsolengeneration ankündigen.<br />
Die gute Nachricht kommt in<br />
Form von »Deus Ex: Human Revolution«, einer<br />
Mischung aus Action- und Rollenspiel, <strong>de</strong>ssen<br />
Umfang und Möglichkeiten aus Erfahrungen<br />
resultieren, die Entwickler in <strong>de</strong>r Regel erst im<br />
»Und wenn die Nacht anbricht, ist diese Stadt aus<br />
Licht.« Das Zitat von Kraftwerk wäre ein guter<br />
Untertitel zum neuen Teil <strong>de</strong>r Serie »Deus Ex«,<br />
die sich nach elf Jahren neu erfin<strong>de</strong>n will. Gregor<br />
Wil<strong>de</strong>rmann hatte diesen Sommer nicht Besseres<br />
vor und ließ sich bionisch manipulieren.<br />
Verlauf von Jahren nach Einführung einer neuen<br />
Konsolengeneration darauf sammeln können.<br />
Von Eidos in Montreal umgesetzt, erzählt<br />
dieses Prequel zum damals von Warren Spector<br />
erdachten »Deus Ex« (2000) die Geschichte von<br />
Adam Jensen, <strong>de</strong>r im Jahr 2027 in <strong>de</strong>r Detroiter<br />
Biotechnologiefirma Sarif Industries als Wächter<br />
arbeitet. Bei einem Angriff auf die Firma<br />
wird er zuerst getötet und dann wie<strong>de</strong>rbelebt<br />
– nun ausgestattet mit diversen bionischen<br />
Erweiterungen. Nichts ist mehr wie vorher,<br />
und eine Frage will geklärt wer<strong>de</strong>n: Steckt die<br />
Konkurrenzfirma Versalife hinter <strong>de</strong>m Anschlag<br />
auf die Wissenschaftlerin, die Adam eigentlich<br />
beschützen sollte?<br />
Während an<strong>de</strong>re Titel an ähnlichen Spieli<strong>de</strong>en<br />
aufgrund einer kargen Spielwelt mit<br />
miserablen Charakteren oft scheiterten, will<br />
man das Schicksal von Adam Jensen sofort<br />
selbst in die Hand nehmen. Die unterschied-<br />
lichen Augmentationen<br />
mit bis zu 50 Upgra<strong>de</strong>-<br />
Möglichkeiten sind<br />
dabei <strong>de</strong>r Schlüssel zur<br />
Abwechslung, wobei das<br />
intelligent gestaltete Menüsystem<br />
selbst Neulingen<br />
die Verwaltung <strong>de</strong>r Fähigkeiten<br />
ermöglicht. Mehr Kraft,<br />
Röntgenblick, Unsichtbarkeit<br />
– die Mischung aus »Bla<strong>de</strong><br />
Runner« und »Mission Impossible«<br />
funktioniert. Optisch<br />
taucht das Spiel in ein Meer aus<br />
weich gezeichneten Farbtönen,<br />
die <strong>de</strong>r Entwickler selbst schon als<br />
»Cyber-Renaissance« beschrieb.<br />
Je<strong>de</strong> Tür, je<strong>de</strong> Laserschranke, je<strong>de</strong>r<br />
Gegner stellt <strong>de</strong>n Spieler immer wie<strong>de</strong>r<br />
neu vor die Herausfor<strong>de</strong>rung, mit<br />
welchen Mitteln das Problem zu lösen<br />
ist. »A game with a brain«? Exakt das ist<br />
spielerisch gelungen. Im Ergebnis steht<br />
eines <strong>de</strong>r besten Spiele 2011 – lange vor <strong>de</strong>r<br />
nächsten Konsolengeneration, die uns zunächst<br />
doch nur bessere Grafik statt bessere<br />
Spielinhalte versprechen kann.<br />
— »Deus Ex: Human Revolution« für PS3, Xbox 360<br />
und PC (Eidos)