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und The Beatles kann er auch: »The Next One<br />
Living«. Neben »No Whiskey« ein irgendwie<br />
<strong>de</strong>platzierter Eckensteher auf einer Party, die<br />
rumst und wackelt und Bierdosenstechen zur<br />
olympischen Disziplin erhebt. Alles dufte, alles<br />
clever, alles mitreißend. Alles schrecklich egal.<br />
Marco Fuchs<br />
Blanck Mass<br />
»Blanck Mass«<br />
Rock Action / Pias / Rough Tra<strong>de</strong><br />
Dehnen / Wolfen / Retro-Ambient<br />
Die Vermischung von<br />
elegischen, durch üppige<br />
Effektparks gewolften Gitarren,<br />
verfrem<strong>de</strong>ten Field<br />
Recordings und waberndzirpen<strong>de</strong>n<br />
Synthiedrones<br />
verheißt leidlich Spannen<strong>de</strong>s,<br />
klingt im Falle von Blanck Mass jedoch auch<br />
gerne mal nach Probiertag in <strong>de</strong>r Elektronikecke<br />
<strong>de</strong>s örtlichen Musikalienhan<strong>de</strong>ls. Scheinbar an<br />
endlos zer<strong>de</strong>hnten Jean-Michel-Jarre-<strong>Intro</strong>s<br />
und <strong>de</strong>n zärtlicheren Momenten von Tangerine<br />
Dream orientiert, erschafft Benjamin John<br />
Power, bekannt als eine Hälfte <strong>de</strong>s englischen<br />
Electronic-Noise-Duos Fuck Buttons, eine Art<br />
Retro-Ambient, <strong>de</strong>r sich vor allem <strong>de</strong>n Pionieren<br />
<strong>de</strong>s Genres verdankt. Unter <strong>de</strong>r überwiegend<br />
flächig gehaltenen, gemächlich schimmern<strong>de</strong>n<br />
Feierlichkeit verbirgt sich allerdings eine gewisse<br />
pochen<strong>de</strong> Unruhe, die sich zwar nie Bahn in<br />
Katharsis bricht, aber für interessante, subtile<br />
Dynamikwechsel sorgt. Dieses ange<strong>de</strong>utete,<br />
stets verzögerte Dräuen bewahrt <strong>de</strong>n Großteil<br />
<strong>de</strong>r sauber produzierten, dabei aber etwas<br />
un inspirierten Musik dann auch vor einem<br />
Schicksal als bloße Chill-Pill.<br />
Ulf Imwiehe<br />
Clap Your Hands Say Yeah<br />
»Hysterical«<br />
V2 / Coop / Universal / VÖ 09.09.<br />
Krächz / Kauz / Indie-Kauz<br />
Der überdreht krächzen<strong>de</strong><br />
Gesang von Alec<br />
Ounsworth war schon<br />
immer ein kleines Markenzeichen<br />
<strong>de</strong>r Band: für<br />
die einen ein geiler Fetisch,<br />
für die an<strong>de</strong>ren ein Grund<br />
zur Verdammnis. Egal, zu wem man sich zählt –<br />
das hier vorab: Auf »Hysterical« ist die Stimme<br />
<strong>de</strong>s Sängers etwas weniger nervtötend als noch<br />
bei <strong>de</strong>n Vorgängern. Zumin<strong>de</strong>st etwas. Generell<br />
klingt das Album professioneller. Und, ja, auch<br />
etwas glatter. Während das Debüt noch aus <strong>de</strong>r<br />
Hüfte geschossen daherkam und die Band ihr<br />
zweites Album relativ schnell nachlegte, sind<br />
jetzt vier Jahre vergangen: Vier Jahre Zeit für<br />
eine kleine Reifung in Maßen, vielleicht auch<br />
für Gesangsunterricht. Tatsächlich stehen ihnen<br />
ein wenig mehr Tiefe und mehr Fläche im<br />
Sound gar nicht schlecht. Auch, weil sie ihrer<br />
Kauzigkeit im Grun<strong>de</strong> treu bleiben und ein<br />
paar kleine Hits dabei sind, die wie einst in <strong>de</strong>r<br />
Indie-Discothek rotieren können. Trotz<strong>de</strong>m<br />
fehlt das Überraschungsmoment vergangener<br />
Tage. Aber das ist für Fans <strong>de</strong>r Band sicherlich<br />
Jammern auf hohem Niveau.<br />
Manuel Czau<strong>de</strong>rna<br />
Cloudberry<br />
»The Closer We Get«<br />
Welcome Home Music / Rough Tra<strong>de</strong><br />
Britpop / Echo / Eingängig<br />
Namedropping bleibt ein<br />
beliebtes Werkzeug, um<br />
Bands in Szenen, Subkulturen<br />
und nicht zuletzt in<br />
Musikgenres einzuordnen.<br />
Von daher ist es natürlich<br />
dankbar, dass das Trio<br />
namens Cloudberry die letzte Platte mit Kurt<br />
Ebelhäuser (Blackmail) gestaltet hat und diesmal<br />
mit <strong>de</strong>m mehr als einmal genannten Nikolai<br />
Potthoff (Tomte-Bassist und Muff-Potter-<br />
Produzent) in See gestochen ist. Schon ist <strong>de</strong>r<br />
Kurs in etwa absehbar. Die Wellen sind diesmal<br />
sanfter und poppiger, aber immer noch stramm<br />
angelsächsisch im salzig-zuckrigen Abgang.<br />
Shoegaze, zu <strong>de</strong>m die Band selbst auch noch<br />
eine extra Kanne an Querverweisen liefert: Ash,<br />
Nada Surf, Morrissey o<strong>de</strong>r Slut passen gut, vom<br />
Status <strong>de</strong>r Epigonen kommen Cloudberry am<br />
En<strong>de</strong> aber nicht so richtig los. Schön gemachter<br />
Indie, verpackt als etwas unsentimentales<br />
Nehm-ich-auch-noch-mit-Discount-Angebot.<br />
Klaas Tigchelaar<br />
Dear Rea<strong>de</strong>r<br />
»I<strong>de</strong>alistic Animals«<br />
City Slang / VÖ 02.09.<br />
Tiere! / Zweifel! / Pop!<br />
Tieftraurige und von<br />
Selbstzweifeln durchzogene<br />
Texte, versteckt hinter<br />
fröhlich verträumten<br />
Songs. Im Deutsch-LK hätte<br />
man früher gesagt: Die<br />
düsteren Lyrics wer<strong>de</strong>n<br />
von <strong>de</strong>n strahlen<strong>de</strong>n Melodien konterkariert.<br />
Das passiert auf diesem tollen Indie-Pop-Album<br />
tatsächlich häufig. Dear Rea<strong>de</strong>r aus Südafrika<br />
bestan<strong>de</strong>n zuletzt aus zwei Protagonisten. Einer<br />
davon blieb nach <strong>de</strong>m Debüt »Replace Why With<br />
Funny« als Produzent in Johannesburg, die<br />
an<strong>de</strong>re zog nach Berlin – und führt Dear Rea<strong>de</strong>r<br />
jetzt alleine zum zweiten Album. Opulenter<br />
im Arrangement, dramatischer und schöner.<br />
An <strong>de</strong>n Reglern wie zuletzt vom ehemaligen<br />
Menomena-Mitglied Brent Knopf unterstützt.<br />
Passend zur neuen Wahlheimat von Sängerin<br />
und Songwriterin Cherilyn MacNeil wird mit<br />
»Bear« auch gleich ein Berlin-Song abgeliefert.<br />
Und sowieso: Je<strong>de</strong>r Titel dreht sich um ein Tier<br />
MORGEN 079<br />
KLEE<br />
aus<br />
lauter<br />
liebe<br />
das neue Album ab 26.08.<br />
auch als limitierte Deluxe-Edition mit DVD «Live und Akustisch»<br />
mit exkl. Versionen von «Gold», «2Fragen»,«Die Stadt», etc.<br />
KLEE live im Oktober und November! Termine auf:<br />
www.kleemusik.<strong>de</strong><br />
www.facebook.com/kleemusik<br />
Klee raucht auf Tour elektrisch!