05. Text Band 5 - Teil 4 - DigiBern

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Hb vergraben und das hopt uf den Bruening ufgestekt ward. Da
ward an des hopts stat ein kuz, an eim or mit eim Bern fuenfer
gezeichnet, nit on schmach getan; das bleib verschwigen und
deshalb ungerochen.
5 Etliche ergabend sich uf gnad und ungnad und wurden begnadet.
Aber die fuernemen matzenmeister wurden in den vier Waldstaetten
und zuo Wallis ufenthalten, ouch in etlichen orten begäbet,
wie Ueli Bluom vergicht, zu Lucern mit 30 gülden, zuo Uri
w 10 krönen, zuo Swytz mit 20 krönen.
Zuo Underwalden, da si am mersten sind enthalten, ward
inen durch hilf Hans Fruontzen und einer zal bschorner knaben^)
ein kostlich wiss vaenle mit einem crucifix und Marien-bild gemalet,
wider Bern ufgericht, aber uss rat der erberkeit vom
ie venner Halter genomen und undergeschlagen.
Und als da ein stat Bern sich semlicher sachen, als den
puenden widrig, hoch erklagt, ward ira z'antwort, si hieltin die
gewichnen fuer biderb, from luet, so billich recht anrueeftid; die
koentids nit usschlahen, sunder so iemand si suochte, dem [IV 229]
w woeltids lut irer pünden guot recht halten; batend fuer si. Die von
Lucern konten Mueeschbielers 2 ) sach und disen handel nit glich
schätzen, und also blibends usslaendsch biss nach erkriegtem
landsfriden, do kamend etlich wider heim.
Noch ist hervor (zu nennen) diser ufruor hanthebe, nämlich
25 deren von Underwalden gegen iren lieben truewen Eidgnossen
von Bern haessige, untruewe und uneidgnossische handlung, so zuom
t(ei')l") hie gehört, und (der) vertrag, der in volgendem jar gemacht,
im selben wirt beschriben werden.
Hie so vil von erzelter kriegschen ufruor, zuo ewigem exempel
,no flissig anzesehen und wol ze bedenken, und wie vil grosses uebels
an lib, er und guot ufruor gebaere, dargegen nimerme gnuog war-
•) Zerstört.
') Mönche.
*) Unbekannt.